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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eroberungswillens. Gleichzeitig Beweis für das
Bedürfnis der Menschheit, mit einem Stück Land verwurzelt
zu sein. Nirgendwo lagen Macht und Ohnmacht der Menschheit so dicht
beieinander wie in den Sternenkolonien.
    Vom oberen Ende des Landestegs bildete GeltonCity eine bunt
zusammengewürfelte Serie von Häuserreihen, Fabrikhallen,
freien Plätzen und riesigen Kuppeln.
    Ich hörte, wie jemand neben mich trat.
    „Unsere neue Heimat”, sagte Ansom. Seine Stimme klang
ergriffen. Ich konnte offene Bewunderung für dieses Land
heraushören, aber auch die unumstößliche
Bereitschaft, um neuen Lebensraum zu kämpfen.
    Vergeblich versuchte ich, etwas von seiner Stimmung auf mich
einwirken zu lassen, etwas von jenem Gefühl stillen Stolzes, das
ihn in diesem Augenblick beseelen mußte.
    Für mich war die Stadt nur der Zufluchtsort eines
Verbrechers, der bereit war, durch Ausstrahlen eines Hyperimpulses
die gesamte Bevölkerung Geltons umzubringen. Unwillkürlich
suchten meine Blicke die Stadt ab, als könnte ich Plätze
entdecken, die für einen Schlupfwinkel in Frage kamen.
    Gleichzeitig stieg Angst in mir auf.
    Lauerte der Unbekannte schon irgendwo in einer Ecke, um den Impuls
auszustrahlen, sobald die Passagiere den Landesteg hinabgingen?
    „Hier werden wir leben”, sagte Ansom rauh.
    „Und vielleicht auch sterben”, fügte ich hinzu.
    „Natürlich”, erwiderte Ansom, der mich falsch
verstanden hatte. „Ich werde Gelton nicht wieder verlassen.”
Ein junges Ehepaar kam an uns vorüber und ging den Landesteg
hinab. Unten stand Leutnant Dellman und erwartete die Kolonisten.
Drei Männer tauchten in der Schleuse auf. Sie stießen ein
Triumphgeheul aus, als hätten sie einen Planeten aus purem Gold
entdeckt, dann stürmten sie den Landesteg hinunter.
    „Kommen Sie, Beynon”, forderte mich Ansom auf. „Es
wird Zeit für uns.” Dellman sah uns ernst entgegen. Er
schüttelte Ansom die Hand und wünschte ihm viel Glück.
Dann wandte er sich an mich.
    „Möchten Sie Ihre Springer-Freundin nicht mitnehmen?”
erkundigte er sich lächelnd.
    „Leben Sie wohl, Leutnant”, sagte ich.
    Er hielt meine Hand fest.
    „Jeder von uns trägt etwas mit sich herum, mit dem er
fertig werden muß, Mr, Beynon”, sagte er leise.
    Das Blut stieg mir ins Gesicht. Da begriff ich, daß er meine
Vergangenheit gemeint hatte. Er wußte nichts von den Bakterien
in meinem Körper. Wahrscheinlich war Dellman tatsächlich
ein Leutnant. Er hatte in der Solaren Flotte gedient und war wegen
eines Vergehens ausgestoßen worden. Deshalb verstand er mich.
    Unmittelbar neben dem Landesteg hatte Zahlmeister Gurielford
seinen Tisch aufgestellt. Auf Gelton war es warm und windstill, doch
Gurielford hatte nicht auf seine Papierbeschwerer verzichtet.
    Er übergab Ansom dessen Papiere und überreichte ihm ein
Bild Ruscons mit handschriftlicher Widmung. Ansom bedankte sich und
trat zur Seite um mir Platz zu machen.
    Gurielford schaute auf.
    „Sie sind der letzte”, sagte er.
    Der Ärger, den er bei meinem Anblick empfand, war deutlich
aus seiner Stimme herauszuhören. Er schien es als ein Verbrechen
zu betrachten, mich für die Kolonie freizugeben.
    Er sortierte seine Papiere und schob meine Akte über den
Tisch.
    „Geben Sie mir meine Papiere in die Hand”, sagte ich.
    Mit einem Ruck kam er aus dem Stuhl hoch. Seine Augen glitzerten.
Ansom versuchte mich wegzuziehen.
    „Was wollen Sie eigentlich?” schrie Gurielford.
    „Ich habe beobachtet, daß Sie jedem Passagier die
Akten in die Hand gaben”, sagte ich. „Sie bilden sich
ein, daß Sie das bei mir nicht nötig haben.”
Gurielford kam um den Tisch herum.
    „Sie verdammter …”, begann er. Da war plötzlich
Leutnant Dellman zwischen ihm und mir. Er schob Gurielford auf den
Stuhl zurück, griff hinter sich und reichte mir die Papiere.
Gurielford fluchte erbittert.
    Ansom atmete erleichtert auf, als wir zusammen davongingen.
    Der Raumhafen von GeltonCity bildete ein ausgedehntes Oval. Er
verengte sich in Richtung auf die Stadt, so daß jeder, der von
einem Raumschiff kam, einen nur etwas über hundert Meter breiten
Abgang benutzen mußte. Die Sperren waren umfangreicher als auf
Uvbe.
    Ansom und ich gelangten zunächst an ein doppeltes Geländer.
Robotposten hielten uns an. Wir mußten unsere Koffer und alle
Papiere abgeben. Dann wurden wir in ein flaches Haus geführt.
Man brachte uns in ein einfaches Büro, wo uns ein korpulenter
Mann empfing. Bis auf einen Haarkranz war er kahlköpfig.
    Ein

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