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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wappen zeigt zwei ineinander verschlungene
Drachen unter einem G.” „Das kann sein”, gab der
Fahrer mürrisch zurück.
    „Haben Sie Governor während eines Aufenthalts schon
gefahren?” „Zweimal”, erwiderte der Kolonist.
    „Können Sie mir sagen, wo der Vertreter verkehrte oder
mit welchen Leuten er zusammentraf?” Er schlug mit beiden
Händen gegen das Steuer.
    „Wer sind Sie eigentlich?” fragte er heftig.
    „Ein Schnüffler?” Ich packte ihn am Oberarm. Er
war kräftiger als ich, doch daran dachte ich jetzt nicht. Er war
meine einzige Chance, eine Spur des Agenten zu finden.
    Er schüttelte wütend meinen Arm ab.
    „Es geht um das Leben ..”, begann ich. Im gleichen
Augenblick wand ich mich vor Schmerzen auf dem Sitz. Ich spürte,
wie der Fahrer ruckartig bremste. Mein Herz hämmerte ein
rasendes Stakkato, und meine Lungen rangen nach Luft.
    „Was ist los mit Ihnen?” fragte der Geltoner. „Soll
ich Sie zu einem Arzt bringen?” Schwerfällig schüttelte
ich den Kopf. Den Fahrer sah ich durch einen dichten Schleier. Dann
erst klärte sich mein Blick. Ich sank in den Sitz zurück.
    Der Kolonist betrachtete mich mitleidig. Ich mußte einen
unschönen Anblick bieten. „Anscheinend liegt Ihnen viel an
diesem Governor”, sagte er. „Ich weiß nur, daß
er oft bei Langsy abstieg.” Dankbar nickte ich ihm zu.
    „Wo ist das?” „Fragen Sie Ben Loosen”,
schlug er vor. Er vergewisserte sich, daß ich wieder
einigermaßen in Ordnung war und fuhr weiter. Langsy,
wiederholte ich in Gedanken. Diesen Namen mußte ich mir merken.
Als das Fahrzeug wieder anhielt, hatte ich mich gerade soweit erholt,
um aufstehen zu können. Ich blickte zu dem Haus hinüber,
vor dem wir angehalten hatten. Es war ein flaches Gebäude von
giftgrüner Farbe. Es wirkte wie ein großer Schuppen. Eine
Reihe bemalter Fenster unterbrach die grüne Außenfläche.
Über der breiten Eingangstür hing ein einfaches Schild, auf
dem mit Phosphorfarbe BEN LOOSEN geschrieben stand.
    Der Fahrer stieg aus und öffnete mir die Tür. Er stellte
den Koffer neben mich auf die Straße. Ich schloß einen
Augenblick die Augen, um meine Benommenheit abzuschütteln.
    „Wir sind da”, sagte der Geltoner unnötigerweise.
    Ich bezahlte und gab ihm ein großzügiges Trinkgeld. Er
stützte beide Hände in die Hüften und blickte
versonnen auf den Schuppen. Dann räusperte er sich und spuckte
vor mir auf den Boden. „Wundern Sie sich über nichts”,
sagte er.
    Ruckartig wandte er sich ab und stieg in sein Fahrzeug. Ich
beobachtete, wie er den Sonnenschutz ins Gesicht zog und dann mit
hoher Geschwindigkeit davonraste.
    Auf der anderen Straßenseite hatten die Kolonisten die
Häuser dicht nebeneinander erbaut. Ben Loosens Gebäude
jedoch stand einsam auf einer leichten Anhöhe. An einer Seite
grenzte es an eine Straßeneinmündung, auf der anderen
wuchs eine Gruppe hoher Bäume, die sich wie ein Zaun um den
Schuppen zogen. Erst weitere fünfzig Meter nach den Bäumen
schloß sich eine Lagerhalle an. Wohnhäuser gab es nur auf
der anderen Straßenseite. Hinter Loosens Haus erkannte ich
einen sauber angelegten Garten.
    Langsam ging ich den leicht ansteigenden Weg zu Ben Loosens Haus
hinauf. Das Gebäude machte einen stillen Eindruck. Niemand
schien sich darin aufzuhalten. Es war nicht einfach, zu
    entscheiden, ob es ein Wohnhaus oder ein Geschäftsgebäude
war.
    Inzwischen war die Sonne untergegangen. Schwärme von Insekten
wirbelten in dichten Wolken über meinen Kopf. Neben dem Haus lag
ein Hund faul im Sand und beobachtete mich aus halb geschlossenen
Augen.
    Vor der Tür blieb ich stehen. Es gab kein Hinweisschild,
keine Sprechanlage und keine Glocke. Ich klopfte mit einem
Fingerknöchel gegen die Tür. Nichts regte sich. Ben Loosen
mußte doch wissen, daß die TEEKANNE gelandet war. Warum
kümmerte er sich nicht um mich?
    Als ich den Türgriff umklammerte, gab dieser nach. Die Tür
war unverschlossen. Ich drückte sie auf und meine Blicke fielen
in einen großen Raum mit Tischen und Stühlen. Im
Hintergrund war eine Theke, über der eine Reihe roter Lampen
brannten. Ein Mann stand dahinter und trocknete Gläser.
    Ben Loosens Haus war ein Restaurant.
    Der Mann beachtete mich nicht. Er stellte die trockenen Gläser
in ein Regal, nachdem er sie prüfend gegen das Licht gehalten
und nach Schmutzrändern untersucht hatte.
    Erst, als ich unmittelbar vor der Theke stehen blieb und den
Koffer auf den Boden setzte, schaute er mich an. Nie zuvor hatte

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