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PR TB 016 Phantom Station

PR TB 016 Phantom Station

Titel: PR TB 016 Phantom Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stirn.
    "...daß du schon einmal nicht sterben konntest...!“
wiederholte er die Worte des rätselhaften Tieres.
    Mit einem Male tauchte das Bild eines kleinen Boots vor seinem
geistigen Auge auf. Er, Bull, wehrte sich verzweifelt gegen einen
Eiswolf - und er sah, wie ein unaufhaltbarer Blutstrom aus seinen
Hals schloß.
    Hatte er das nur einmal geträumt - oder war es eine
halbvergessene Erinnerung, die Morphid wachgerufen hatte...?
    Aber wie konnte er eine tödliche Wunde empfangen und
weiterleben?

    Bull fröstelte plötzlich, und er wußte nicht, ob
es die Nachtkälte war oder das Grauen, das er vor sich selber
empfand.

9.
    Perry Rhodan glaubte plötzlich zu wissen, daß er nichts
anderes war als ein Bauer unter vielen in einem kosmischen
Schachspiel - und daß weder Nahud noch die Kolonisten von
Outlaw mehr waren als er.
    Aber er war nicht gewillt, dieses Spiel länger mitzuspielen.
Denn es hatte inzwischen das Leben seines besten Freundes gekostet.
    Vorsichtig bettete er Reginald Bulls Haupt auf den Boden zurück.
Dann stand er auf und bewegte sich auf die Tür zu. Wenn Bully
der Statthalter gewesen war, dann wollte er sehen, daß er mit
seinem Vertreter sprechen konnte. Vielleicht war es möglich, die
Hintergründe jenes verderbenbringenden Spiels aufzudecken und
die Spieler zu entlarven.
    Aber die Spieler hatten bereits den nächsten Zug getan.
    Perry Rhodan sah noch die vier Uniformierten auf sich zukommen. Er
wollte ihnen mit der Hand ein Zeichen geben, damit es nicht noch mehr
sinnlose Opfer gab - da zerrissen Blasterentladungen die Luft. Die
Uniformierten wurden in eine feurige Aureole gehüllt; im
Glutodem der sich kreuzenden Energiestrahlen verwandelten sie sich
von einem Augenblick zum anderen in glühende Gase und wirbelnde
Aschewolken.
    Schreiend fuhr Rhodan herum.
    Fast automatisch entlud sich sein Thermoblaster in die hinter ihm
stehende Gruppe vermummter Gestalten. Sie waren es gewesen, die die
Polizisten ermordet

    hatten.
    Jetzt schrien sie überrascht auf. Zwei von ihnen erlitten das
gleiche Schicksal wie ihre Opfer vorher. Einer der anderen aber
brachte einen langen, silberglänzenden Stab in Anschlag.
    Perry Rhodan spürte einen heftigen Schlag an seiner Brust.
Dann sank er steif und mit aufgerissenen Augen zu Boden.
    Er hatte das Bewußtsein nicht verloren. Seine Augen nahmen
alles um ihn herum wahr, seine Ohren hörten jedes Geräusch,
auch die Flüstersprache der Vermummten.
    Und sie sprachen nicht Englisch, auch nicht Arkonidisch. Es gab
nur einen Schluß: Hinter den Masken verbargen sich die Indarks.
    Perry Rhodan hatte mit einer solchen Möglichkeit nicht
gerechnet, da der beleibte Polizeioffizier mit solcher Sicherheit von
den unfehlbaren Detektoren der Kolonisten gesprochen hatte. Entweder
hatten die Detektoren versagt oder, was Rhodan weit wahrscheinlicher
schien, die Indarks nutzten die Verwirrung, die durch seinen Ausbruch
entstanden war.
    Aber wie hatten sie von seinem Ausbruch erfahren?
    War das vielleicht ein Teil ihres Planes gewesen?
    Es schien so, als sollte er das vorläufig nicht erfahren.
Zwei Vermummte hoben ihn auf und rannten mit ihm davon, während
die anderen den Rückzug deckten und immer wieder in den Flur
hineinfeuerten. Sie wurden dabei kaum behindert. Nur einmal grub sich
ein blendend heller Energiestrahl über ihnen in die Decke und
verwandelte diesen Teil des Flurs in ein knisterndes, prasselndes
Flammenmeer.

    Aus der Pförtnerloge schlugen Flammen, als man Rhodan daran
vorbeitrug. Rhodans Zorn auf die Indarks stieg immer mehr. Ahnten sie
nicht, daß sie ebenfalls nur Schachfiguren waren?
    Vor dem Eingang des Gebäudes wartete eine Reihe Schweber, in
denen schwerbewaffnete, ebenfalls vermummte Gestalten saßen.
Einige von ihnen beobachteten nur, aber die anderen feuerten
scheinbar ziel- und planlos in die Gegend.
    Rhodans Entführer warfen ihn auf einen der Schweber, stiegen
auf die Schmutzkante und hielten sich am Aufbau fest. Im nächsten
Augenblick raste die ganze Kavalkade mit aufheulenden
Gravo-Generatoren los. Hinter dem wie eine Zunge nach den Baracken
langenden Trümmerberg hielten sie kurz an. Im Schnellfeuer
röhrten an die zwei Dutzend Blaster los, kämmten die
Umgebung ab und verwandelten den Sitz des Statthalters von Outlaw in
eine Flammenholle.
    Danach ging es in langsamerem Tempo weiter. Rhodan wunderte sich
darüber, begriff den Grund dafür aber sofort, als seine
Entfuhrer absprangen, während die Besatzung seines Schwebers

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