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PR TB 016 Phantom Station

PR TB 016 Phantom Station

Titel: PR TB 016 Phantom Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn
hinauswarf.
    Sofort liefen die Abgesprungenen los. Die Schweber dagegen rasten
eine breite, von Trümmern geräumte Straße hinunter,
und die aufgesessenen Indarks schossen mit Blastern auf jedes
halbwegs heile Gebäude.
    Rhodan konnte nur einen Ausschnitt seiner Umgebung sehen. Aber an
den schnell links und rechts emporwachsenden Trümmern erkannte
er, daß seine Entführer ihn zu einem sicheren Versteck
bringen wollten, während die Schweber-Kolonne wahrscheinlich
eine andere Fluchtrichtung vortäuschen sollte.

    Der Plan war gut ausgedacht.
    Nur begriff Rhodan nicht, weshalb den Indarks seine Person so
wichtig erschien, daß sie sich derartige Mühe gaben,
seinen Aufenthaltsort geheimzuhalten. Ja, es schien ihm fast, als
hätten die Indarks nur wegen seiner Person den Einbruch in die
Stadt gewagt.
    Als seine Träger anhielten, ohne daß er eine
Veränderung der Umgebung wahrnehmen konnte, glaubte Rhodan
zuerst, sie wollten nur eine Pause einlegen. Er wurde bald eines
Besseren belehrt.
    Zuerst hörte er ein Geräusch wie von einer über
Beton schleifenden Stahlplatte, dann einen dumpfen Schlag. Gleich
danach ruckten die Wände um ihn zusammen. Nur waren es keine
Ruinenwände mehr, sondern die Wände eines engen Schachtes.
Rhodans Augen blickten genau auf den stumpfgrauen Beton. An den
Pendelbewegungen seines Körpers merkte er, daß man ihn mit
einem Seil hinabließ.
    Rasch wurde es dunkel. Nur ab und zu geisterte der Lichtkegel
einer Taschenlampe wie ein körperloser Finger über die
Wände und über Rhodans Gesicht.
    Er fragte sich gerade, wie lange er noch so an den Wänden
entlangschweben sollte, da wurde er ergriffen und in die Waagrechte
gedreht. Gleichzeitig hallten mehrere Stimmen durch den Schacht,
andere Stimmen antworteten, dann schlug weit über ihm etwas mit
dumpfem Knall zu.
    Rhodan vermutete, daß es der Schachtdeckel gewesen sei. Es
war demnach anzunehmen, daß die, die ihn herabgelassen hatten,
oben geblieben waren.
    Andere übernahmen ihre Aufgabe.
    Perry Rhodan sah auch jetzt nur vermummte Ge

    stalten. Das löste in ihm den Verdacht aus, daß die
Indarks einen sehr wichtigen Grund hatten, nicht von ihm gesehen zu
werden.
    Er spürte, wie man ihn auf eine Art niedrigen Karren hob,
dann kam das Gefühl des Fahrens. Jetzt wußte Rhodan auch,
wo er sich befand. Wenn ihm die Bauweise des Gewölbes keinen
Aufschluß darüber gegeben hatte, das dünne Platschern
fließenden Wassers und der Geruch verrieten es: Die Indarks
hatten ihn in die Kanalisation Immortells entführt.
    Als Rhodan soweit mit seinen Überlegungen gekommen war,
begann er um das Schicksal der Kolonisten von Outlaw zu bangen.
Offensichtlich rechneten diese Leute nur mit wenigen versprengten
Invasoren, die sich irgendwo in der Salpeter-Wüste verbargen,
und sie verließen sich darauf, daß ihre Detektoren ihnen
die Anwesenheit von Indarks innerhalb der Städte sofort verraten
würden. Darin irrten sie sich zweifellos, denn andernfalls
hätten die Indarks ihn nicht in die Kanalisation gebracht.
    Die Beleuchtung wurde plötzlich heller. Rhodan sah, daß
das Licht aus einer offenen Tür kam. Auf diese Tür wurde er
zugeschoben. Es war zweifellos einmal ein Geräteraum gewesen.
    Jetzt hatten die Indarks ihn für ihre Zwecke umgebaut. Eine
Längswand war mit übereinandergestapelten Bauteilen
elektronischer Art bedeckt, die andere enthielt ein kleines
Schaltpult, das mit einer winzigen Positronik gekoppelt war.
    Aber als Perry Rhodan den eigentümlich geformten Sessel an
der Rückwand erblickte, durchzuckte ihn eisiger Schreck.

    Denn der Sessel war nichts anderes als ein elektronischer
Verhörstuhl, wie er ihn zuletzt im Statthaltergebäude
gesehen hatte.
    Ein hämisch grinsendes Gesicht schob sich in den Vordergrund.
    Nahud!
    "Sei gegrüßt, Sohn der Erde!“ sagte der
getarnte Indark spöttisch.
    Rhodan entgegnete nichts, weil er noch nicht wieder dazu in der
Lage war. Seine Augen mußten jedoch um so deutlicher geredet
haben, denn Nahud hielt eine Erklärung für nötig.
    "Keine Angst, Rhodan von Terra. Was wir über dich
wissen, genügt uns. Wir werden dich nicht verhören.
Außerdem...“, er machte eine Pause und verbeugte sich,
“...bist du nun unser Verbündeter. Dieser hübsche
kleine Apparat wird dir helfen, in unserem Sinne zu handeln. Wenn du
von ihm aufstehst, wirst du dich glücklich schätzen, uns
einen kleinen Dienst erweisen zu dürfen.“
    Rhodans Augen funkelten ihm in ohnmächtiger Wut entgegen.
    Unwillkürlich

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