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PR TB 016 Phantom Station

PR TB 016 Phantom Station

Titel: PR TB 016 Phantom Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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selbstverständlich
nicht als Bewohner.
    Das alles ging Perry Rhodan durch den Kopf, während er die
Bomben zählte. Es waren sechsundzwanzig. Rhodan begnügte
sich damit, die Zünder dreier Bomben auf eine Verzögerung
von vier Stunden einzustellen. Der einsetzende atomare Zerfallsprozeß
würde rasch auf die übrigen Bomben übergreifen. Outlaw
und die Indarks waren jetzt schon dem Tode geweiht.
    Mit zitternden Fingern zündete Rhodan sich eine Zigarette an,
als er fertig war.
    "Hoffentlich brauche ich so etwas nie wieder zu tun!“
murmelte er beklommen.
    "Ich sehe, Sie sind fertig“, bemerkte der Robot, der
bisher immer das Wort geführt hatte. “Wir sollten
aufbrechen. Möglicherweise müssen wir uns den Weg
freikämpfen.“
    "Meint ihr, daß die Indarks die Stadt so schnell
besetzen?“
    "Es ist vier Uhr dreißig Planetenzeit, Sir“,
sagte der Robot. “Laut Plan verläßt jetzt das letzte
Schiff unserer Herren den Planeten.“
    "Dann wollen wir sehen, daß wir schleunigst folgen“,
meinte Rhodan. “Nach Möglichkeit möchte ich die
Zerstörung Outlaws nicht mehr mitansehen.“

    Die Roboter führten ihn zu dem gepanzerten Schweber zurück,
mit dem sie zum Bombenlager gefahren waren.
    "Ich werde die Steuerung übernehmen“, sagte
Rhodan. “Ihr könnt bei eventuellen Gefahren mehr
ausrichten als ich. Zögert nicht, auf jeden Indark zu schießen,
der uns erkennt, aber macht sie nicht unnötig auf uns
aufmerksam. Verstanden?“
    Der Robot bestätigte.
    Rhodan fuhr an. Er steuerte den Schweber die Hauptstraße
entlang. Dort gab es zwar weniger Dek-kung als anderswo, doch er
vermutete, daß hier die Wahrscheinlichkeit eines Überfalls
am geringsten war. Die Indarks würden sicherlich nicht auf der
Hauptstraße einziehen. Sie wußten um die Kampfroboter der
Siedler und trauten den Geflohenen sicher die Einrichtung von
Robot-Hinterhalten zu. Außerdem war die Hauptstraße frei
von Trümmern. Der Schweber konnte seine Höchstgeschwindigkeit
gefahrlos entfalten.
    Einige Minuten ging alles gut. Rhodan raste mit rund zweihundert
Stundenkilometern die breite Straße entlang. Von weitem
tauchten die ausgeglühten Stahlskelette zweier ehemals
imposanter Hochhäuser auf.
    Instinktiv verringerte Rhodan die Geschwindigkeit und zog den
Schweber auf eine Höhe von fünf Metern.
    "Warum bleiben Sie nicht unten, Sir?“ schrie der Robot
von hinten.
    "Ich vermute da vorn eine Kreuzung!“ schrie Rhodan
zurück. “Paßt auf, daß wir nicht.“
    Überrascht werden, wollte er sagen. Doch er konnte den Satz
nicht zu Ende bringen. Kurz bevor der Schweber die Kreuzung
erreichte, schob sich von links eine

    eng aufgeschlossene Kolonne flacher gelber Schweber heran und über
die Kreuzung hinweg.
    Fahrzeuge der Indarks!
    Rhodans Ahnung bewahrte sie vor dem Zusammenprall. Offenbar
handelte es sich nicht um eine Falle der Invasoren, sondern sie waren
zufällig zur gleichen Zeit an der Kreuzung angelangt und
schickten sich an, sie so schnell wie möglich zu überqueren.
Dennoch bestand keine Hoffnung, unerkannt davonzukommen.
    Das erkannten auch die Kampfroboter.
    Die Indarks wurden mit röhrenden Energiestrahlen förmlich
eingedeckt. Innerhalb weniger Sekunden verwandelte sich die Kreuzung
in eine Hölle. Schmelzendes und verdampfendes Metall wogte unter
und über ausglühenden Schweberkonstruktionen.
    Erst als Rhodans Schweber fünfhundert Meter weiter war,
zischte ein schwacher, schlecht gezielter Energiestrahl hinterher. Er
entlud sich krachend an einem Mast der Straßenbeleuchtung.
    Zehn Minuten später schoß der Schweber über die
verwilderten Parkanlagen Immortells hinweg, am Rand der grünen
Hügel entlang und auf einen blau und friedlich in der glühenden
Sonne glitzernden See zu.
    Bis hierher hatte der Roboter Rhodan dirigiert. Jetzt bat er
darum, die Steuerung selbst übernehmen zu dürfen.
Erleichtert kroch Rhodan auf den Hintersitz. Er wischte sich mit dem
Handrücken den Schweiß von der Stirn und wartete gespannt
darauf, wo der versteckte Hangar auftauchte.
    Doch in dieser Beziehung wurde er enttäuscht. Der Hangar
tauchte nicht auf, sondern der Schweber tauchte unter, nachdem die
durchsichtige Schutzhaube

    sich über ihn gespannt hatte.
    Der führende Robot vermied alles, was sie hätte verraten
können. Dicht am Seeufer brachte er den Schweber zum Halten.
Dann ließ er ihn allmählich niedersinken, so daß er
fast geräuschlos ins Wasser tauchte. Bald schlugen die Wellen
über der Schutzhaube zusammen. Nun erst setzte

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