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PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurück.
In diesen acht Tagen aber…
    Seine tastenden Finger fanden das Foto. Sie glitten darüber
hinweg, als könnten sie Barbaras Umrisse fühlen. Er sah sie
wieder vor sich, die blonden Haare, den feingeschwungenen Mund, die
strahlenden Augen, den Hals, den schlanken Körper, die braune
Haut, die langen, wohlgeformten Beine …
    »Ich will es versuchen, Duval. Aber… eine Frage: Warum tun
Sie das alles? Sicher nicht aus purer Freundschaft, nicht wahr? Auch
Sie müssen ein Interesse an dieser Frau haben, sonst würden
Sie nicht ihr Bild bei sich tragen. Niemand könnte einer solchen
Frau widerstehen, auch Sie nicht.«
    »Glauben Sie nur nicht, daß ich es nicht versucht
hätte, mehr als ein guter Freund für sie zu sein. Sie hat
mich abgewiesen. Ich bin ihr zu normal - und ich war noch nie weiter
als bis zum Mars. Keine Chance also. Sie sehen, ich bin durchaus
nicht selbstlos, wenn ich Ihnen die Möglichkeit biete, sie
kennenzulernen. Ich verliere nichts, sondern kann mein
freundschaftliches Verhältnis zu ihr nur festigen.«
    Das sah Mangold ein. Er erhob sich schwankend.
    »Ich habe zuviel getrunken, Duval. Entschuldigen Sie…«
    »Bleiben Sie. Wir werden uns etwas zum Essen aufs Zimmer
kommen lassen. Heute ist es ohnehin zu spät für Sie, den
Urlaub einzureichen. Sie werden doch einreichen, oder…?«
    »Natürlich werde ich!« sagte Mangold fest
entschlossen.
    Als er neun Tage später nach Terrania zurückkehrte und
seinen Dienst antrat, war er nicht mehr der alte Leutnant Thor
Mangold.
    Doc Ham bemerkte den Unterschied sofort, als er ihm in der
Kommandozentrale der Gazelle begegnete, die unter Sergeant Lancaster
ihren Probeflug glänzend bestanden hatte.
    »Was ist denn nur mit Ihnen los, Chef? Da machen Sie Urlaub
an der herrlichen Riviera, und nun laufen Sie herum, als träumten
Sie. Wohl nicht ausgeschlafen, was?«
    »Ja, ich träume«, murmelte Mangold und lehnte mit
halb geschlossenen Augen gegen die Kontrollen. »Ich träume
noch immer. Seit acht Tagen tue ich nichts anderes. Ich träume…«
    »Ist sie wenigstens hübsch?« erkundigte sich Doc
Ham mit einem hämischen Grinsen. »Und dafür fahren
Sie an die Riviera?«
    Mangold zog Barbaras Foto aus der Tasche und hielt es dem Arzt
wortlos hin. Doc Ham sah es und stieß einen bewundernden Pfiff
aus.
    »Donnerwetter, Chef! Das hätte ich Ihnen aber nicht
zugetraut. Die ist wirklich wie ein Traum. So etwas gibt es doch gar
nicht! Tolle Puppe, das muß ich sagen. Drüben
kennengelernt?«
    Mangold nickte stumm.
    »Allerhand! Mann, so reden Sie doch endlich! Wie ist sie
denn? Wo haben Sie die denn aufgetrieben? Kleines Abenteuer, was?«
    Endlich sprach Mangold. Er sagte:
    »Sie ist meine Verlobte.«
    Doc Ham verschlug es die Sprache.
    »Was? Ihre Verlobte? Sie wollen doch nicht sagen, daß
Sie sich verlobt haben? Du lieber Himmel, so ein Dummkopf… oh,
verzeihen Sie, Chef. Und was wird aus uns? Was wird aus der Gazelle?
Sie wissen doch, daß eine Heirat uns trennen würde. Nur
ein lediger Offizier darf den Fernaufklärer kommandieren. Nein,
die Ungerechtigkeit… «
    »Wir bleiben trotzdem zusammen, Doc.«
    Der Arzt starrte ihn ungläubig an.
    »Was?«
    »Wir bleiben zusammen, Doc. Ich finde schon eine Lösung,
ganz bestimmt, ich finde eine. Mir ist noch immer etwas eingefallen.«
    »Diesmal aber nicht. Es gibt keine Ausnahmen in der Flotte.«
    »Warten Sie’s ab. Sagen Sie den anderen noch nichts.«
Mangold schob das Foto, das sein Leben so verändern sollte,
wieder in die Tasche. »Sagen Sie nichts. Ich miß noch
über alles nachdenken, hören Sie? Ich bin in meiner Kabine,
wenn etwas ist. Ich muß allein sein.«
    Ohne Antwort abzuwarten, verschwand er durch die Bo denluke und in
Richtung der Mannschaftsräume.
    Er hatte wirklich allen Grund, allein sein zu wollen. Was in der
vergangenen Woche auf ihn eingestürmt war, war wirklich zuviel
gewesen. So schnell konnte man das nicht verdauen. Sein Urlaub war
bewilligt worden. Zusammen mit Duval war er in dessen Privatclipper
nach Südfrankreich geflogen, und dann stand er zum erstenmal
jenem zauberhaften Mädchen gegenüber, in das er sich
verliebt hatte, ehe er es kannte. Barbara war in Wirklichkeit noch
hübscher als auf dem Foto.
    Es waren wunderbare Tage geworden. Duval hatte sich bereits am
zweiten Tag wieder verabschieden müssen. Er war nach Südamerika
geflogen. Zu einer geschäftlichen Besprechung, wie er sagte.
Mangold vermißte ihn nicht. Er vermißte auch Barbaras
Mutter nicht, die sich stets

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