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PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Börsinger.
    Gremag überlegte, was Börsinger wohl im Schiff zu suchen
hatte. Waffen vielleicht? Unsinn, die beiden Männer besaßen
Gewehre und Revolver, wenn auch keine Strahlwaffen. Oder Sabotage?
Wollte er verhindern, daß die Gazelle morgen startete und sie
allein auf >Wanderer< zurückließ?
    Er mußte es wissen.
    »Stehenbleiben, Börsinger. Rühren Sie sich nicht,
oder ich schieße.«
    Börsinger blieb stehen, wo er gerade war.
    »Machen Sie keinen Unsinn. Ich wollte mir nur etwas zum
Trinken holen. Ihr seid damit so sparsam.«
    Das also war es! Alkohol! Natürlich, was sonst? »Sie
bekommen eine ganze Kiste, wenn Sie nicht so einen Krach machen.«
    Obwohl Börsinger in diesem Augenblick knapp fünfundzwanzig
Jahre alt war, bewies er doch seine Fähigkeiten, mit deren Hilfe
er sich im Verlauf seines Lebens zu einem skrupellosen Stahlkönig
emporgearbeitet hatte. Er begriff sofort, worum es ging, und er
nutzte seinen Vorteil.
    »Keinen Krach soll ich machen? Die anderen schlafen wohl
schon, was? Und was bedeutet das komische Brummen im Schiff?«
Er schüttelte den Kopf und kam einen Schritt näher. »Sie
wollten doch wohl nicht heimlich starten, ohne Ihre Kameraden zu
fragen?« Gremag zielte kaltblütig auf seinen Kopf.
    »Dies ist eine Strahlpistole, Börsinger. Sie macht
keinen Lärm, und niemand wird hören, wenn ich Sie töte.
Ich werde Ihre Leiche aus dem Schiff werfen und starten. Sie können
es nicht mehr ändern. Aber wenn Sie vernünftig sind,
einigen wir uns. Sie bekommen eine ganze Kiste mit Whisky. Dann
verlassen Sie ohne einen Laut die Gazelle. Draußen können
Sie dann soviel Krach machen, wie Sie wollen. Nun …?«
»Angenommen. Wo ist die Kiste?« Gremag deutete mit der
Pistole in Richtung des Gleiters. »Dahinter. Es steht in
schwarzer Schrift auf dem Deckel. Ich glaube, eine Flasche fehlt,
aber das macht wohl nichts. In zehn Tagen wird Ihnen sowieso kein
Whisky mehr schmecken.«
    Börsinger überhörte die Bemerkung. Er ging mit
elastischen Schritten zu der bezeichneten Stelle und öffnete den
Deckel der Kiste. Er nahm eine der bauchigen Flaschen heraus und las
das Etikett. Dann löste er die Verschraubung und kostete von dem
Inhalt.
    »Whisky!« grunzte er befriedigt. »Kommen Sie,
Gremag. Helfen Sie mir, die Kiste aus dem Schiff zu tragen.«
Aber Gremag war gewarnt.
    »Schleppen Sie sie allein, Börsinger. Und bleiben Sie
mir immer drei Schritte vom Leib. Ich möchte keine Überraschung
erleben. Warten Sie, ich öffne erst die Luke.« Er trat
neben die Innenluke vor der Schleuse und betätigte
    die Sperre. Dann drückte er auf den grünen Knopf neben
der Tür. Die Außenluke schwang geräuschlos auf. Die
Silberdämmerung fiel ins Innere des Schiffes.
    Börsinger, jung und stark, lud die Kiste auf seine breiten
Schultern, nickte Gremag noch einmal zu und ging in die Schleuse. Vor
der Außenluke blieb er stehen.
    »Hoffentlich falle ich nicht die Leiter hinunter.«
    »Wenn Sie vorsichtig sind und sich mit einer Hand
festhalten, kann nichts passieren«, riet Gremag, ohne auch nur
eine Sekunde in seiner Wachsamkeit nachzulassen. Er stand neben der
Innentür, die linke Hand auf dem Kontrollknopf für die
Außenschleuse. »Es sind genau neun Stufen.«
    Er beugte sich über die Öffnung und sah zu, wie
Börsinger vorsichtig nach unten kletterte. Jetzt hatte er den
Boden erreicht und hielt sich mit der linken Hand noch an der Leiter
fest, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Er sah nach oben.
    »Danke, Gremag. Auf der Erde würde ich Ihnen eine
Million für diese Kiste gezahlt haben. Hier kann ich Ihnen
    leider nichts bieten. Gehen Sie zu meinem Bevollmächtigten
Jerome in Ruhrstadt. Erzählen Sie ihm, was geschehen ist - oder
vielleicht geschehen wird. Und dann …«
    Er hatte die Leiter losgelassen.
    In der gleichen Sekunde heulten die achtzehn Feldprojektoren im
Wulstring der Gazelle auf. Der plötzliche Sog warf Börsinger
zu Boden, aber nur eine der Flaschen zerbrach. Dann, als er wieder
aufsah, war die Gazelle im sternenübersäten Nachthimmel
verschwunden.

10.
    Thor Mangold erwachte.
    Es dauerte einige Sekunden, bis er den etwas leichteren Zug der
Schwerkraft verspürte. Hatten sich >Wanderers<
Gravitationsverhältnisse verändert? Ein Wunder wäre
das nicht. Der Unsterbliche liebte derartige Späße.
    Er stand auf.
    Erst jetzt fühlte er die Vibration unter seinen Füßen
und hörte das Summen der Antriebsaggregate.
    Nur mit der Hose bekleidet, sprang er in den Lift und rannte in
die

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