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PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zentrale. Gremag saß auf dem Platz des Navigators. Ne ben
ihm bediente Lancaster die Hauptkontrollen und war gerade dabei, den
Kursstreifen aus dem Positronengehirn zu nehmen. Er drehte sich um,
als er Mangold hereinkommen hörte.
    »Was soll das bedeuten? Wer hat den Start befohlen?«
»Immer mit der Ruhe, Kommandant«, sagte Lancaster und
blieb sitzen. »Gremag ist gestartet, ohne jemand von uns zu
fragen. Er hat mich geweckt, damit ich unsere Position bestimme. Das
tue ich gerade. Sonst ist nichts geschehen.«
    »Gremag!« Mangold sagte es ganz ruhig und kalt. »Ich
werde Sie vor ein Kriegsgericht stellen lassen. Meuterei,
Befehlsverweigerung, eigenmächtiges Handeln, Mißachtung
der Dienstregeln und …«
    »Alles Delikte, die auch für Sie zutreffen,
Kommandant«, ergänzte Gremag, ohne sich umzudrehen. »Haben
Sie uns vielleicht gefragt, als Sie die Gazelle stahlen? War es nicht
auch Meuterei der Flotte gegenüber? Haben Sie vielleicht die
Dienstregeln der Flotte beachtet, als Sie nach >Wanderer<
flogen?« Jetzt drehte er sich um und sah Mangold fest an. »Ich
glaube, Leutnant Mangold, wir haben uns gegenseitig nichts mehr
vorzuwerfen.«
    Mangold ließ sich im dritten Sessel nieder. »Warum
haben Sie es getan?«
    »Es gibt eine Menge Gründe. Erstens war es Zeit, zur
Erde zurückzukehren. Zweitens glaube ich, daß wir sehr gut
darauf verzichten können, den letzten Akt des Dramas
mitzuerleben, der sich auf >Wanderer< abspielen wird. Es gehört
nicht viel Fantasie dazu, sich das auszumalen - und das genügt
mir. Drittens wollte ich Ihnen die letzte Enttäuschung ersparen,
oder glauben Sie, daß es ein erfreulicher Anblick sein wird,
wenn sich zwei Halbwüchsige um ein Kind streiten?«
    Mangold zuckte zusammen. Er schloß die Augen und ballte die
Fäuste.
    Dann nickte er.
    »Vielleicht haben Sie recht, Gremag. Reden wir nicht mehr
darüber. Was ist mit Ham?«
    »Er war wütend und hat sich in seiner Kabine
eingeschlossen. Er hat eine Flasche Whisky mitgenommen.«
Mangold konnte schon wieder grinsen.
    »Kann mir denken, daß er sich ärgert. Er wird
sich schon wieder beruhigen. Was ist mit dem Kurs, Lancy?«
»Position ist bekannt.« Er sah auf den Streifen. »Der
Rückflug zur Erde ist kein Problem. Bis wir dort sind, sind auf
>Wanderer< wieder zwei Jahre vergangen, wenn kein Wunder
geschieht.«
    »Dabei ist das, was bereits geschieht, Wunder genug.«
    Einige Stunden später, als die Gazelle schon die ersten
Transitionen erfolgreich hinter sich hatte, erschien Doc Ham. Er sah
blaß und verkatert aus und schwankte ein wenig. Mangold klopfte
ihm auf die Schulter und erklärte ihm alles. Der Arzt sah
schließlich ein, daß Gremags Entschluß gut gewesen
war. Mit einer Handbewegung zog er einen Schlußstrich unter die
Vergangenheit und die seltsamen Ereignisse auf dem Planeten des
ewigen Lebens.
    »Vergessen wir es«, schlug er vor, ohne genau zu
definieren, was vergessen werden sollte. »Wir haben genug
Sorgen. Auf den Empfang, den man uns bereiten wird, bin ich gespannt.
Hoffentlich schießen sie uns nicht gleich ab.«
    Zwei Tage später passierten sie den Pluto und setzten einen
erklärenden Funkspruch ab. Er wurde bestätigt. Nie -mand
hielt sie an. Ungehindert landeten sie auf dem Raumfeld von Terrania,
wo sie allerdings von einer Abteilung der Raumflotte und einigen
Männern in Zivil empfangen wurden.
    Mangold wurde von seinen drei Leute isoliert und nach Terrania
gebracht. Eine halbe Stunde nach der Landung saß er bereits
Perry Rhodan, Reginal Bull, Allan D. Mercant und dem Telepathen John
Marshall gegenüber, der den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen zu
überprüfen hatte.
    Mangold berichtete, ohne etwas zu verschweigen oder zu
beschönigen. Er bekannte sich im Sinne des Gesetzes für
    schuldig und bat Rhodan, seine Besatzung nicht zu bestrafen, da
sie keine Schuld traf.
    Lange Zeit war es still. Jeder versuchte, das Ungeheuerliche zu
begreifen, das auf dem fernen Planeten geschehen war - und noch
geschah. Dann sagte Rhodan:
    »Sie werden einsehen, daß Offiziere wie Sie in der
Flotte keinen Platz haben, Leutnant. Sie haben Ihre Pflichten
    grob vernachlässigt und sich strafbar gemacht. Das erfordert
Sühne. Betrachten Sie sich ab sofort als Zivilisten, Mr.
Mangold. Ihren Leuten geschieht nichts, denn sie standen unter
Zwang.« Er beugte sich vor und sah Mangold in die Augen. Ein
Lächeln des Verstehens huschte über seine Züge, und in
seinen grauen Augen war ein seltsames Leuchten. »Lieben Sie
Barbara

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