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PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Was willst du damit
anfangen? Von vorn beginnen?«
    »Natürlich fange ich von vorne an. Thor, ich habe in
den vergangenen anderthalb Monaten in jeder Nacht ein Stück
meines Lebens erlebt. Mir ist klargeworden, daß ich kein guter
Mensch gewesen bin, warum sollte ich nicht die Chance erhalten, mein
Leben noch einmal zu leben, besser diesmal. Ich könnte vieles
wieder gutmachen. Vielleicht ist es das, was der Unsterbliche
beabsichtigt.«
    Mangold schüttelte den Kopf.
    »Nein, das beabsichtigt er nicht. Er hatte euch alle schon
zum Tode verurteilt, als ihr auf der Zelldusche bestandet. Komm,
gehen wir weiter. Drüben beim Fluß haben wir Ruhe; da
stört uns niemand. Wie ich sehe, hast du deine Kleider
geändert.«
    Sie nahm seinen Arm. »Gefällt es dir?«
    Er gab keine Antwort. Zwischen den Büschen am Flußufer
war eine Bewegung, dann trat der Unsterbliche in seiner gewohnten
Gestalt daraus hervor, winkte ihnen zu und setzte sich auf einen
gefällten Baumstamm.
    Sie gingen zu ihm.
    »Mangold, Leutnant Thor Mangold!« Der Unsterbliche sah
auf, und diesmal waren seine Augen seltsam hart und unerbittlich.
»Sie geben sich umsonst Mühe. Nutzen Sie die Zeit, ehe das
Entsetzen Sie packt und Sie zu keiner Bewegung mehr fähig sind.
Gehen Sie zurück in Ihr Schiff und starten Sie. Noch heute. Sie
haben hier nichts mehr zu suchen oder zu verlieren.«
    Mangold schüttelte den Kopf. Er deutete auf Mabel.
    »Ich kann sie nicht einfach zurücklassen. Ich starte
erst dann, wenn sie mitkommen darf.«
    »Sie darf niemals mitkommen. Ihr Wunsch wird sich hier auf
dieser Welt erfüllen. Niemand wird das ändern können.«
»Ich wollte nur mein Leben verlängern«, sagte Mabel
mit fester Stimme. »Sie haben uns alle betrogen.«
    »Habe ich das wirklich? Denken Sie zurück, was ich
Ihnen sagte, als Sie oben im Gebirge die Zelldusche forderten. Sagte
ich Ihnen nicht, Sie sollten zehn Sekunden lang keinen Wunsch äußern
oder denken. Er würde
    Ihnen tausendfach erfüllt werden. Sagte ich das oder nicht?«
    Mabel nickte stumm. Sie war plötzlich sehr blaß.
    »Nun gut, ich sagte es. Sie aber hielten sich nicht daran
und mißachteten meine Warnung. Die Zelldusche genügte
Ihnen nicht, dabei hätten Sie noch sechzig oder siebzig Jahre
leben können, ohne um einen Tag zu altern. Sie wollten mehr. Sie
standen unter dem Zellstrahl und wünschten sich, drei oder vier
Jahre jünger zu sein. Sie waren bescheiden. Garcia und Börsinger
wünschten sich eine Verjüngung um zwanzig Jahre. Das kann
am Endresultat nichts ändern. Sie, Mabel Rushton, werden so
lange jünger werden, bis sich Ihr Wunsch erfüllt
-wohlgemerkt, tausendfach erfüllt. Drei-bis viertausend Jahre
jünger werden Sie dann sein, aber Sie werden es nicht mehr
bewußt erleben können.«
    »Dreitausend Jahre …« Mabel konnte es nur so leise
hervorbringen, daß Mangold ihre geflüsterten Worte kaum
verstand. »Mein Gott… «
    »Starten Sie, Leutnant Mangold. Starten Sie noch heute!«
    Als Mangold aufsah, war der Unsterbliche verschwunden. Eine
kleine, hellstrahlende Kugel stieg langsam in den Himmel und
verschwand dann schnell in nördlicher Richtung. Sie hinterließ
eine flimmernde Spur in der lauen Luft.
    Neben Mangold sank Mabel lautlos zu Boden. Endlich hatte sie
begriffen, was geschehen würde.
    Die endgültige Bestätigung der bisherigen Vermutungen
wurde von den Beteiligten und Mangolds Mannschaft unterschiedlich
aufgefaßt.
    Mabel hatte sich wieder erholt und schien sich mit ihrem Schicksal
abgefunden zu haben. Sie trank den ihr von Doc
    Ham zur Stärkung gereichten Alkohol auf einmal aus und warf
sich dann neben den Hütten ins Gras, um sich regelrecht in den
Schlaf zu lachen.
    Garcia versetzte seinen Silbererzbrocken einen wütenden
Fußtritt und humpelte ernüchtert davon, um sich in seine
Hütte zurückzuziehen.
    Börsinger zuckte die Achseln, zog sich aus und nahm ein
Sonnenbad. Er hatte jetzt eine prächtige Figur, langes,
gewelltes Haar und sah aus wie knapp fünfundzwanzig. Er lag auf
dem Bauch und starrte in Mabels Richtung. In seinen Augen war ein
merkwürdiges Flackern.
    Mangold überließ seinen drei Männern die
Entscheidung, wann sie starten sollten. Gremag hob die Hand. »Sofort.
Wir können niemand mehr helfen und haben hier nichts mehr zu
suchen. Sie haben ihre gerechte Strafe bekommen und müssen damit
fertig werden. Ich für meinen Teil verzichte auf das Schauspiel,
das sich hier im Verlauf der nächsten drei Wochen abspielen
wird.«
    »Mich

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