Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Gedächtnis.
    “Ich komme recht gut voran”, warf er zwischendurch für
Mabel ein. “Die Quarries sind tatsächlich intelligent. Eine
Technik in unserem Sinne scheinen sie aber nicht zu besitzen.”
    Als eine halbe Stunde vergangen war, wandte sich George erneut an
Mabel. “Haaschuschomaatuuh fragt, ob er einige seiner >Leute<
holen darf, Madam …?” Mabel nickte.
    “Aber mache ihm recht bald klar, daß sein Name für
uns Menschen zu lang ist. Wenn ich bedenke, daß wir uns die
Namen von einigen Dutzend Quarries merken sollen …”
    “Sehr wohl, Madam.” Erwandte sich wieder
Haaschuschomaatuuh zu und wechselte einige Worte mit ihm. Danach
schwang der Quarry sich in die Luft und segelte lautlos über die
obere Polkuppel davon.
    “Er ist einverstanden, wenn wir ihn Haaschu nennen”,
meinte George.
    Mabel nickte erneut. Beklommen wartete sie auf das Erscheinen von
Haaschus Leuten.
    Lange brauchte sie nicht zu warten.
    Keine Minute verging, da schossen mehrere braune Schemen um die
Rundung des Schiffes, beschrieben die gleiche Kurve über der
Wüste wie zuvor Haaschu und landeten nebeneinanderaufdem
Ringwulst.
    Sechs Quarries standen einer Frau und einem Roboter gegenüber.
Mabel fragte sich, wie das Verhältnis zwischen ihnen sich
weiterentwickeln würde. Diese Sorge wurde ihr fast im gleichen
Augenblick abgenommen. Aus einem derAußenlautsprecherdröhnte
plötzlich Guys Stimme.
     
    “Hallo! Ihr da draußen! Verschwindet aus dem
Schleusenrahmen, damit ich das Außenschott schließen
kann. Schließlich möchte ich auch einmal frische Luft
schnappen.”
    Mabel warzusammengezuckt. Sie hatte Guy immer noch schlafend
gewähnt, und nun tauchte er plötzlich auf. Würde es
nicht zwangsläufig zu Komplikationen führen, wenn Guy in
eine kaum geklärte Situation hineinplatzte?
    Aberwas half’s! Mabel wußte, daß niemand das
Innenschott öffnen konnte, solange das Außenschott nicht
fest verschlossen war. Diese Sicherheitsschaltung schien also bei der
HER BRITANNIC MAJESTY noch zu funktionieren. Widerwillig trat sie
einen Schritt vor. George folgte ihr.
    Eine nach Mottenpulver riechende Wolke wirbelte aus der Schleuse,
als sich das Außenschott nach kurzer Pause wieder öffnete.
    Im Schleusenrahmen stand Guy Nelson. Er hatte die sorgsam
eingemottete Uniform eines Raumkapitäns angezogen, weiße
Handschuhe übergestreift und die goldbetreßte
Kapitänsmütze militärisch streng aufgesetzt.
    Nuram Wippen seiner Füße und an dem allmählich den
Mottenpulvergeruch verdrängenden Alkoholdunst erkannte Mabel,
daß Guy offenbar die Quarries von der Zentrale aus entdeckt und
dieses Ereignis bereits gebührend gefeiert hatte.
    Leger legte Guy die Hand ans Mützenschild.
    “Übersetze!” knurrte er George an.
    Erwollte die Brust herausstrecken, aberwas sich vorwölbte,
war in erster Linie sein Bauch.
    “Willkommen, Quarries von Quarry!” Guys Stimme klang
belegt und übermäßig laut. “Ich, Raumkapitän
Guy Nelson, Nachkomme des Admirals Seiner britischen MajestätViscount
Horatio Nelson, Sieger auf allen galaktischen Weltmeeren, ich, der
Kommandant der stolzen HER BRITANNIC MAJESTY, ich … ich … ich
schätze, ja ich schätze … schätze …”
Krampfhaft suchte er nach dem abgerissenen Faden seiner Rede. Nach
dröhnendem Räuspern rettetersich in seine normale
Umgangssprache. “Ich schätze, darauf müssen wir einen
trinken!”
    Ohne George zu beachten, der ratlos einige Worte in der
Quarry-Sprache stammelte, zog er eine volle Bourbonflasche aus der
hinteren Hosentasche. Mit den Zähnen zerrte er den Verschluß
ab. Er setzte die Flasche an die Lippen, trank glucksend und stöhnte
wollüstig, als er sie wieder absetzte. Schwankend trat er auf
den nächsten Quarry zu. Mit ausgestrecktem Arm hielt er ihm die
Flasche hin - und George übersetzte getreu dem Befehl seines
Herrn die Aufforderung zum Trinken in die quarrysche Sprache.
    Der Quarry griff sofort zu. Mit Bewegungen, die er von Guy
abgesehen haben mußte, führte er die Flasche an seinen
breiten Mund-und nahm einen kräftigen Schluck.
    Fast augenblicklich nahm sein Bulldoggengesicht eine blaurote
Färbung an. Die Flasche noch in der Hand, kämpfte er um
sein Gleichgewicht, während
     
    er krampfhaft die Lippen zusammenpreßte. Wahrscheinlich
glaubte er, der prunkhaft gekleidete Fremde würde es ihm
übelnehmen, wenn er auch nur einen einzigen Tropfen vergösse.
    Nach einerWeile, als erwieder Luft schnappen konnte, reichte der
Quarry die Flasche weiter,

Weitere Kostenlose Bücher