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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wobei er hastig einige Sätze
hervorsprudelte. Mabel schien es, als würden die Quarries einige
Zentimeter kleiner. Sie fragte sich, was der Quarry wohl gesagt haben
könnte.
    “Er hält uns für Götter und den Captain für
eine Art Obergott”, raunte George ihr zu.
    Mabel blickte Guy vorwurfsvoll an.
    Aber Guy betrachtete nur wohlgefällig die demütige
Haltung, die die Quarries jetzt einnahmen.
    “Sieh sie dir an, Mabel!” flüsterte er. “Sie
wissen, was sie einem Nachkommen des Admirals schuldig sind.”
    Sie hatten sich in ihre Lage gefunden.
    Die Quarries betrachteten die Menschen, einschließlich des
Robots und der Hoviat-Waisen, als vom Himmel herabgestiegene Götter.
Sie verehrten sie und ließen sie nicht aus den Augen, damit
ihnen nichts zustieße.
    Die größte Verehrung jedoch genoß Guy Nelson. Er
war stets von ganzen Scharen der Quarries umgeben, und alles Fluchen
half ihm nichts; die Eingeborenen vollführten, wenn er aus dem
Schiff auftauchte, stets eine Art rituellen Tanzes um ihn herum auf.
Dabei sangen sie, und es war nur gut, daß ihr Gesang sich meist
im Ultraschallbereich abspielte. So fielen sie zwar dem Kapitän
auch genug auf die Nerven, aber der Zustand blieb wenigstens
erträglich.
    Zuerst, in einerderwenigen ganz nüchternen Minuten, hatte Guy
gefürchtet, er müßte den Quarries immer und
immerwiedervon seinem kostbaren Bourbon abgeben. Doch bald bekam er
heraus, daß ein Quarry sich zwar geehrt fühlte, wenn ihm
Whisky angeboten wurde, daß es ihm aber viel erstrebenswerter
schien, ohne Umtrunkdavonzukommen.
    Mabel fühlte dadurch ihr Gewissen erleichtert. Ihre Sorge war
gewesen, die naturverbundenen Quarries könnten durch Guys
eigenartige Einführung der Trunksucht verfallen - und das wäre
gesetzwidrig gewesen.
    Inzwischen waren die Innenarbeiten am Sprungfeldgenerator
abgeschlossen. Nurdie dazugehörigen Außenprojektoren
mußten noch überholt werden.
    Als Guy hinter George aus der Schleuse kletterte und zusammen mit
ihm eine Antigrav-Plattform bestieg, sah er sich sofort wieder von
flatternden und singenden Quarries umringt.
    Er klatschte in die Hände.
    Doch die Quarries ließen sich nichtverscheuchen. Im
Gegenteil, sie klatschten nun ebenfalls. Es klang wie brausender
Beifall. Guyjedoch hatte jede Freude an solchen
Verehrungskundgebungen verloren.
    “Ich bin froh”, stöhnte er, “wenn wirwieder Im
Raum sind.”
     
    “Sehr wohl, Sir”, beeilte sich George beizupflichten.
“Ich bitte aberzu bedenken, daßwirhierwenigstens keinen
Fehlsprung mehr machen können.”
    “Fehlsprung!” Guy winkte verächtlich ab. “Spring
“In einmal von der Plattform, dann wirst du einen grandiosen
Fehlsprung erleben!”
    George blickte überden Rand derAntigrav-PIatte in rund
sechzig Meter Tiefe.
    “So war es nicht gemeint, Sir. Ich dachte an
Fehltransitionen.”
    Guy richtete sich so abrupt auf, daß er um ein Haar über
den Rand der Plattform gefallen wäre. Im letzten Augenblick
hielt er sich an Georges ausgestrecktem Arm fest.
    “Was sagst du?” dröhnte sein Baß.
“Fehltransitionen? Ich, der Nachkomme des sehr ehrenwerten
Admirals Viscount Horatio Nelson und eine Fehltransition …?”
    “Verzeihung, Sir. Aberwirsind durch eine Fehltransition in
diesen Raumsektor geraten.” Guy schlug sich gegen die Brust.
    “Nicht durch mein Verschulden, du Heupferd! Was kann ich
dafür, wenn meine Kinder mit den Sprungfeldgeneratoren spielen.”
Mißmutig blickte er die herumschwebenden Quarries an. “Na,
ja, wenigstens hat Franklin dadurch eine Katastrophe verhütet.
Vielleicht wird er einmal ein recht ordentlicher Raumkapitän.”
    “So, wie ich den Jungen einschätze”, meinte George
sinnend, “müßte er es wenigstenszum Solarmaschall
bringen …”
    “Wohl verrückt geworden, was?” entfuhr es Guy.
“Solarmarschall? Etwa wie der Tifflor, wie? Nein, du wandelnder
Schrotthaufen, an Tifflor kann er nicht heran!”
    “Ich glaube, Sie unterschätzen den Intelligenzquotienten
des Jungen, Sir. Ich habe gesehen, wie er mit der Bordpositronik
fünfdimensionale Hyperfelder berechnete, und…”
    “Red kein Blech!” Guy wurde ernstlich böse.
“Fünfdimensionale Hyperfelder! Pah! Die kann nichteinmal
ich berechnen, und meinAhnherrwarein Mann vom Range eines Horatio
Nelson. Entweder hast du geträumt…”
    “Ein Roboter träumt nicht, Sir”, machte George ihn
auf eine feststehende Tatsache der Kybernetik aufmerksam.
    “Dann hat Franklin eben irgend etwas in den

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