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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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genug getrunken haben, um
uns di e Gunst des Meeres zu gewinnen.“
    Die Kuppel schloss sich. Der Wagen glitt von der Straße weg
in die Höhe. Ron erinnerte sich dumpf an einen alten
zirkonischen Aberglauben, demzufolge die Zirkos Meerwasser tranken,
bevor sie sich in einem Boot auf die Seehinauswagten. Die Geste
verfolgte den Zweck, die Meergeister zu überzeugen, dass den
Bootfahrern das Medium, in dem sie lebten, keineswegs zuwider war.
Ron fand den Geschmack selbst reinen Seewassers als widerlich, um wie
viel schlimmer musste die alte Zeremonie sich am Rand eines modernen
Hafens anlassen, dem Tausende von großen und kleinen Schiffen
freizügig alles zuführten, was sie an Bord nicht gebrauchen
konnten.
    Ron hatte zunächst erwartet, dass Crane sein Boot an einer
der Privatwerften weiter draußen an der Bucht liegen hätte.
Der Gleiter nahm jedoch direkten Kurs auf das
Hauptverwaltungsgebäude. Noch im Anflug erledigte Crane per
Visiphon eine Reihe von Formalitäten. Dann glitt er um den weit
getreckten Bau herum und auf die Anlegestellen der Überseeschiffe
zu. Ron erfuhr bald, warum Crane mit einer Privatwerft nichts
anfangen konnte.
    Sein ,3oot“besaß ungefähr die Größe
eines mittleren Passagierdampfers, wie sie in den letzten Jahren des
2. Jahrtausends den Atlantik überquert hatten. Ron schätzte,
dass an Bord dieses Fahrzeugs wenigstens dreihundert Passagiere
bequem Platz finden könnten. Crane bemerkte sein Erstaunen und
lachte.
    ,Man soll sich etwas gönnen, wenn man kann“, mein te er
gemütlich. Jch liebe das Meer, und je bequemer ich meiner Li ebe
    nachgehen kann, desto besser gefällt es mir.“Er
räusperte sich und fügte hastig hinzu: ,Dem Meer übrigens
auch.“
    Der Gleiter landete am Fuß der Gangway, die zum
Promenadendeck des Schiffes hinaufführte. Bordwand und Aufbauten
waren in schimmernd weißer Farbe gehalten. An Ornamenten war
gespart worden. Lediglich am Bug-und Heckende, etwa drei Meter über
der Wasserlinie, erstreckten sich die wirren, bunten Flächen und
Figuren gegenstandsloser Gemälde. Das Schiff hieß
CONQUEST, und für die friedlichen, sonnigen Verhältnisse
auf ZIRKON schien Ron das ein merkwürdiger Name zu sein. An Bord
der CONQUEST war eine fröhliche Gesellschaft versammelt. Am
oberen Ende der Gangway drängten sich wenigstens zwanzig Leute,
die Howard Crane zuwinkten und zuriefen, als er aus dem Gleiter
stieg. Crane wandte sich nach Ron um und erklärte im Ton eines
Mannes, der seine Bedeutung kennt:,Zumeist Verwandtschaft meiner
Frau. Einmal im Jahr haben wir einen Familientag.“
    Ron versicherte, es sei ihm eine Ehre, zu dieser Gelegenheit
eingeladen zu werden, und schritt zwischen Crane und seinen beiden
Töchtern die Gangway hinauf. Crane verschwand im Tumult seiner
Gäste. Ron wurde hin und her geschoben, ohne dass sich dabei
jemand um ihn kümmerte. Schließlich entwich er dem
Gewimmel und retirierte ein Stück weiter bugwärts. Halee
stand plötzlich neben ihm. Sie war ernst - ganz anders, als er
sie vorgestern erlebt hatte, und ganz anders, als er sie bei einer
fröhlichen Angelegenheit wie einem Familienausflug zu sehen
erwartet hätte.
    „Kommen Sie, ich zeige Ihnen die Kabine“, sagte sie.
    Ron sah sie fragend an. Jch denke, der Ausflug dauert nur einen
halben Tag? Wozu brauche ich eine Kabine?“
    Halee legte den Kopf schräg und versuchte ein kokettes
Lächeln. Es gelang ihr nur zum Teil.
    „Nun - Sie könnten sich nicht wohl fühlen und
möchten alleine sein? Oder so etwas Ähnliches.“
    Sie brachte ihn unter Deck. Ron sah sich aufmerksam um. Noch nie
in seinem Leben hatte er derart konzentrierten Luxus gesehen. Dabei
war zu bedenken, dass viele Dinge auf ZIRKON nicht zu haben waren und
von der Erde oder sonst woher importiert werden mussten, was ihren
Preis, je nach Art des Objekts, verdreifachte bis verzehnfachte.
    Howard Crane hatte Geld, daran bestand kein Zweifel. Ron wurde
allmählich neugierig, woher ein Mann, der schon seit mehreren
Jahren keinen Beruf mehr ausübte, solche Reichtümer bezog.
Die General Cosmic war dafür. bekannt, dass sie auf ihren
Außenposten großzügige Gehälter zahlte. Dieses
Schiff war jedoch mehr als nach Rons Meinung selbst Homer G. Adams,
der Chef der GCC, sich leisten konnte, wenn er es gewollt hätte.
    Rons Kabine befand sich mittschiffs. Es handelte sich um eine
Suite von drei Räumen plus den dazugehörigen Vorrichtungen
für Hygiene, die in Form eines riesenhaften Badezimmers aus
hellrotem Marmor, von den

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