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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Amrrha-Inseln importiert, dieselbe Freude
am Luxus widerspiegelten, die an Bord der CONQUEST überall zu
beobachten war. Ron sah sich um. Sein Misstrauen musste Ihm am
Gesicht abzulesen sein.
    „Vater bewirtet alle Gäste in dieser Weise“,
erklärte Halee, ,Selbst wenn die Fahrt nur eine halbe Stunde
dauert. Das ist zirkonische Art.“
    Der Ton, in dem sie das sagte, machte Ron stutzig.
    ,Sie scheinen selbst nicht besonders begeistert“, be merkte
er.
    Halee zuckte mit den Schultern.,Zuviel ist zuviel“,
antwortete sie wegwerfend.,Schön, Mutter ist eine Zirko, und um
sie zu bekommen, musste Vater sich verpflichten, die Tradition
hochzuhalten. Aber muss er jeden Augenblick von Geistern reden und
die Leute Meerwasser trinken lassen - und wer weiß was sonst
noch alles?“
    Ron war nachdenklich quer durch das Zimmer gegangen und stand
unter der offenen Tür, die zum Schlafraum hinüberführte.
Er überlegte, ob er Halee ins Vertrauen ziehen könne. Ihre
Abneigung gegen die Manieren ihres Vaters war echt. Von seinen
Ambitionen hatte sie vermutlich keine Ahnung. Wenn er, Ron, sie
aufklärte - vielleicht gewann er eine wertvolle Verbündete.
Er war sich noch nicht ganz klargeworden, als Halee sagte: Jch
dachte, Ihnen hinge die Sache auch z um Hals heraus. Ganz ehrlich,
ich glaubte nicht, dass Sie mitkommen würden.“
    Ron sah sie verwundert an. Er drehte sich dazu etwas hastig herum
und sah, dass Halee ihn voll gespannter Aufmerksamkeit musterte -
gerade so, als erwarte sie auf ihre Anspielung eine entscheidende
Reaktion. Sie senkte den Blick sofort, als Ron sie ansah.
    „Ich bin nicht so empfindlich“, erklärte er.
„Nicht einmal… “
    Er unterbrach sich, als der Boden unter seinen Füßen zu
zittern begann.
    ,Wir laufen aus“, sagte Halee und einen Aug enblick es so
aus, als wollte sie anfangen zu weinen.
    ,Nicht einmal halb so empfindlich wie Sie, wollte ich sagen“,
fuhr Ron ungerührt fort. ,Mir gefällt es auf ZIRKON und ich
bin froh, dass ich in Ihrem Vater einen Mann finde, der noch auf die
Ursprüngliche zirkonische Weise zu leben versteht.“ Halees
Gesichtsausdruck wandelte sich so rasch, dass Ron seinen Augen nicht
traute.
    ,Das dachte ich mir“, zischte sie ihn wütend an. Jch
rechnete damit, dass Ihnen spätestens gestern Abend die Lust
dazu vergehen würde, die Einladung anzunehmen. Aber Sie sind ein
hirnverbohrter Narr. Selbst um in eine harmlose Falle zu gehen…
selbst dazu sind sie zu dumm!“
    Sie drehte sich um und lief hinaus.
    Ron blieb zurück, zunächst sprachlos, kurze Zeit später
aber sehr, sehr nachdenklich.
    Der Ausflug entwickelte sich in aller Schnelle zu einem Alptraum
von Festivität. Ron, der hierher gekommen war, um aufzupassen
und Informationen zu sammeln, drückte sich nach Möglichkeit
in ruhigen Winkeln herum und hielt sich dem Lärm fern.
Schließlich fand ihn Crane und zerrte ihn aufs Vorderdeck, wo
die ganze Gesellschaft sich im Kreis um eine fünf Meter
durchmessende Tanzfläche gelagert hatte. Wie in Cranes Wohnhalle
waren auch hier Blumen, Büsche und kleine Bäume, meistens
in Töpfen, angepflanzt und vermittelten den Eindruck, man triebe
in einem schwimmenden Garten über das Meer. Fast jeder der Gäste
schien irgendeine musikalische Begabung zu besitzen, auf jeden Fall
gab es eine Menge Musikinstrumente, und die Leute waren nicht faul,
sie zu gebrauchen. Was sie produzierten, war die Art zirkonischer
Musik, die Ron schon einmal in Trance versetzt hatte. Diesmal
allerdings war er auf der Hut. Er griff zu so primitiven Maßnahmen,
wie sich in den Arm zu zwicken, um die Übersicht zu behalten Das
half. Die kräftigste Stütze in seinem Bemühen um einen
klaren Verstand war das Bewusstsein, dass er in Gefahr schwebte. Der
posthypnotische Befehl, der in seinem Unterbewusstsein ruhte, konnte
jede Sekunde aktiviert werden. Ron wusste weder, wann das sein würde,
noch was für einen Befehl er zu erwarten hatte. Crane stellte
ihn einer Reihe von Leuten vor, auch seiner Frau. Ron, der nur halb
hinhörte, brachte Gesichter und Namen schnell wieder
durcheinander und nahm seine Zuflucht zu ein paar Gläsern eines
scharfen Getränks. Es würde niemand auffallen, wenn er sich
nach dem raschen Konsum des Alkohols ein wenig schwankend bewegte,
Leute nicht wiedererkannte
    und mit schwerer Zunge sprach. Außerdem mochte es den
unbekannten Gegner zu einer Unvorsichtigkeit verleiten.
    Vorerst allerdings ereignete sich nichts. Die Gesellschaft
musizierte, tanzte und trank. Crane

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