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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und von hier zu verschwinden. In ein paar Minuten…
    Er hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, da empfing er den
alarmierenden Gedanken der Mächtigen:
    ,Dort ist er!“
    Es klang wie ein entrüsteter Schrei aus Hunderten von Kehlen
zugleich. Ron brauchte nicht zu spekulieren, wer mit ,pr“
gemeint war. Sie hatten ihn entdeckt. Der Himmel mochte wissen,
welche Barriere sie bis jetzt davon abgehalten hatte, seine Gedanken
zu lesen. Von jetzt an jedenfalls konnten sie es, und er spürte
körperlich, wie sie sein Bewusstsein zu sondieren begannen.
    ,Er ist ein Feind“, hörte er. ,pr hat den anderen
Fremden aus dem Tank befreit. Wir dürfen nicht zulassen, dass
sie entkommen… “
    Das war genug für Ron. Er hatte nur noch eine Wahl. Wenn die
Mächtigen in der Tat die gelben Zwerge waren, die in den
Behältern herumschwammen, dann konnte er sie sich nur dann vom
Leib halten, wenn er die Behälter zertrümmerte.
    Er hatte noch keine zwei Schritte getan, da fing die Tastatur auf
dem Deckel des Kastens an zu klappern. Erstaunt fuhr er herum und
sah, wie Schalter und Knöpfe sich selbständig bewegten.
Halee kauerte hinter dem Kasten und kümmerte sich um Lofty. Sie
hatte nichts mit der Sache zu tun.
    Ron stutzte.
    ,Wir kriegen ihn“, hörte er die Mächtigen denken.
,Nur noch ein paar Augenblicke, dann…“
    Was dann kam, war fürchterlich. Eine Bombe explodierte in
Rons Schädel. Geblendet taumelte er zur Seite, stürzte und
fing sich wieder. Wie Trommelfeuer aus schweren Geschützen
prasselten die feindlichen Impulse der Mächtigen auf ihn ein.
Sie waren unbarmherzig. Sie wollten töten. Ihre Gedanken
zerrissen sein Bewusstsein, Stück um Stück, und warfen es
beiseite. Ron stemmte sich mit letzter Kraft gegen den mörderischen
Angriff. Weit im Hintergrund seines Verstandes gab es einen winzigen
Rest klarer Gedanken, der ihm sagen wollte, dass er die Hoffnung noch
nicht ganz aufzugeben brauchte. Noch war Rettung möglich.
    Wie…?
    Ron hatte jegliches Gleichgewichtsgefühl verloren. Er bewegte
sich durch Finsternis, in der die feindlichen Gedanken der Mächtigen
wie grelle Blitze zuckten. Nur für Bruchteile von Sekunden
zerriss der Schleier und ließ ihn erkennen, wo er war. Er stand
dicht vor dem Kasten, dessen Schalter und Knöpfe einen wilden
Tanz aufführten.
    Plötzlich wusste er, was er zu tun hatte. Er tastete nach
seiner Waffe. Unter dem telepathischen Bombar dement der Mächtigen
bewegte sich seine Hand wie etwas Fremdes, über das er kaum noch
Kontrolle hatte. Es dauerte unendlich lange, bis die Hand den Griff
des Blasters zu fassen bekam, und all die Zeit über führen
die Mächtigen fort, das Bewusstsein des Gegners zu bombardieren
und in Stücke zu reißen.
    Ron war am Ende seiner Kräfte, als er den Blaster schließlich
in der Hand hielt. Er schrie Halee zu, davonzulaufen. Er hatte keine
Zeit, sich zu überzeugen, ob er Erfolg hatte.
    Er schoss. Vor ihm verwandelte sich die Schaltplatte des Kastens
in ein glühendflüssiges Konglomerat aus Plastik und Metall.
Die Hitze schlug zurück, traf ihn mit sengender Glut und nahm
ihm den Atem. Er hielt den Finger auf dem Auslöser und schoss,
schoss, schoss - bis ihm schließlich das Bewusstsein schwand.
    Als er wieder zu sich kam, war alles vorbei. Er fühlte sich
müde und zerschlagen, aber sein Verstand war frei von fremden
Gedanken. Er stand auf. Vor den Augen flimmerte es, und in seinem
Schädel rumorten tausend Bohrer und Hämmer, aber er war
Herr seiner selbst.
    ,Heh!“sagte eine quäkende Stimme d icht hinter ihm. Er
fuhr herum und starrte auf einen rothäutigen, haarlosen Zwerg
von etwa einem Meter zwanzig Höhe, der trotz seiner Nacktheit
furchtlos und neugierig zu ihm aufschaute.
    Ron grinste ihn an. ,Du siehst gut aus, Lofty.“
    Jch weiß“, krähte de r Zwerg. ,Was tun wir
dagegen?“
    ,Sei froh, dass du noch da bist“, riet ihm Ron. ,Wir hatten
dich schon aufgegeben. Für den Augenblick sieh zu, dass du was
zum Überwerfen findest. Wie geht’s dir überhaupt?“
    Lofty zuckte mit den Schultern.
    ,pin bisschen müde. Außerdem höre ich Stimmen von
irgendwoher. Aber sonst…“
    „Stimmen?“
    Ja, Stimmen. Die Mächtigen, wissen Sie? Sie haben irgendwas
vor. Sind ziemlich beschäftigt.“
    Ron schloss die Augen und horchte. Es war still ringsum. Aber
Lofty hörte etwas! Lofty war einen Tag lang im Tank gewesen.
Seine telepathische Fähigkeit war besser ausgebildet als Rons.
Die Mächtigen waren also immer noch an der Arbeit.

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