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PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

Titel: PR TB 024 Baumeister Des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu
einer Grimasse. „Wenn wir nur wüßten, welcher Name
das ist."
    „Natürlich hat er sein Aussehen verändert",
ergänzte Perry. „Nicht grundlegend, aber doch so, daß
es einiger Anstrengung bedarf, um hinter der neuen Maske den alten
Berkowitz zu finden."
    „Wenn diese Vermutung richtig ist", nahm Mercant
seinerseits den Faden wieder auf, „dann haben wir den Kreis
schon bedeutend enger gezogen."
    Perry hob warnend den Finger.
    „ Wenn... ”, wiederholte er orakelhaft.

    *

    Lon kam zu sich.
    Die Rückkehr des Bewußtseins erwies sich als ein
langwieriger, komplizierter Prozeß, währenddessen er
mehrere Male fest überzeugt war, daß er träumte, und
sich Mühe gab zu erwachen.
    Schließlich war er Herr seiner Sinne. Er öffnete die
Augen und sah sich um. Er fand sich in einem kleinen, fensterlosen
Gemach, dessen Wände und Decke aus rohem Baumaterial bestanden.
Er selbst lag auf einer Art Bett, nur mit seiner Unterwäsche
bekleidet, und vor dem Bett streckte sich eine Vorlage aus dünnem
Wollplastik bis in die Mitte des Raums. Das Licht kam von einer
kreisförmig gebogenen Leuchtröhre an der Decke.
    Lon fühlte sich matt und zerschlagen. Er hob den Arm, um auf
die Uhr zu sehen, aber da war keine Uhr mehr. Er trug nicht mehr an
sich als ein Unterhemd mit kurzen Ärmeln und eine Trikothose.
    Er erinnerte sich an die Ereignisse, die so unerwartet und rasch
über ihn hereingebrochen waren. Die Landung des Zerstörers,
der Start mit dem Gleiter um dann ... Herrs Stimme.
    Er fragte sich, was aus Luke und Squirmey geworden war.
    Und aus Jelly natürlich.
    „Jach", sagte eine leise Stimme, und sofort darauf er
hob sich unter dem Bett ein kratzendes Geräusch. Lon richtete
sich auf. Jelly kam jenseits des Bettrands zum Vorschein. Er machte
ein unglückliches Gesicht, aber auf den Armen trug er die
Kleidungsstücke, die Lon vermißte. Lon wollte danach
greifen, aber Jelly duckte sich und schob die Montur mit einer
raschen Bewegung unters Bett zurück.
    „Kraaaaach", flüsterte er warnend.
    „Was ist los?" fragte Lon, und seine Stimme klang, als
sei sie seit ein paar Jahren außer Übung. „Wie lange
stecken wir hier schon?"
    Es kam ihm so vor, als wäre Jelly mager geworden. Plötzlich
hatte er einen gräßlichen
    Gedanken. Wie, wenn er schon seit mehreren Tagen hier lag? Wie,
wenn Herr ihn und Jelly eingesperrt hatte, um sie langsam
verschmachten zu lassen?
    „Ich sehe. Sie sind wieder Herr Ihres Bewußtseins",
sagte eine kalte Stimme, die aus einem Winkel des kahlen Raums zu
kommen schien. „Ich hatte leider keine Gelegenheit, mich um Sie
zu kümmern. Die Vorbereitungen zur Offensive sind in vollem
Gange. Man wird das V ersäumte j edoch nachholen."
    „Das hoffe ich", knurrte Lon. „Ich habe Hunger,
und Jelly ist bis auf die Knochen abgemagert."
    Herr verstand ihn einwandfrei.
    „Sie lagen beide in Tiefschlaf", erklärte er.
„Ihre Körper brauchten nur wenig Energie. Man wird Ihnen
zu essen bringen. Ihre Behausung ist nicht so primitiv, wie sie im
Augenblick den Anschein erweckt."
    „Wie lange sind wir hier?"
    „Diese Information möchte ich lieber für mich
behalten", antwortete Herr.
    „Was haben Sie mit uns vor?" wollte Lon wissen.
    Während er auf Herrs Antwort wartete, sah er sich um.
    „Das werden Sie erfahren", klang Herrs Stimme.
    Lon wußte jetzt genau, woher sie kam. Wenn es ihm gelang,
die Wand aufzukratzen, würde er den Lautsprecher finden. Jetzt
ging es darum zu erfahren, ob Herr ihn auch sehen konnte.
    „Wann?" fragte Lon.
    Er richtete sich auf und ließ die Beine über den
Bettrand baumeln. Er setzte die Füße auf den Boden und
täuschte einen Schwächeanfall vor. Er fiel zur Seite und
rutschte über die Bettkante hinunter auf den Boden.
    „Sie nehmen sich besser in acht", sagte Herr. „Sie
sind nicht allzu kräftig. Bewegen Sie sich vorsichtig, bis Sie
etwas gegessen haben!"
    Er konnte ihn also sehen. Lon erhob sich schwerfällig und
legte sich wieder ins Bett.
    „Von welcher Offensive sprachen Sie vorhin?" erkundigte
er sich.
    Herr lachte spöttisch.
    „Stellen Sie sich nicht unwissend, mein Freund. Dieses ganze
Universum wurde nur zu dem Zweck erschaffen, TERRA eines Tages den
Hochmut zu vergelten, mit dem sie sich die Armen und Schwachen
unterwirft, ohne Mitleid und mit gnadenloser Härte."
    „Was für ein Quatsch", brummte Lon. „Wo
haben Sie das gelernt?"
    „Ich weiß alles", entgegnete Herr. „Ich bin
durch die Hölle gegangen, die TERRA denjenigen bereitet, die

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