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PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Leben, das auf der Grundlage von Eiweiß
basierte. Warum sollte es dort eigentlich keine intelligenten Wesen
geben, die ihre Atmosphäre mit Atomkraft aufheizten?
    Doch dann schüttelte er den Kopf.
    »Wenn man dort Atomsonnen verwendete, müßten wir
gewaltige Energiemengen anmessen können.«
    »Eine Atmosphäre kann man auch anders aufheizen,
Aissa.«
    »Natürlich. Aber dann müßte die Vegetation
auf Thermosynthese statt auf Photosynthese basieren. Das macht mich
neugierig aufdiese Welt. Wenn man bedenkt: ein Planet ohne Sonne, mit
einer Sauerstoffatmosphäre und konstanter Temperatur von
zweiundzwanzig Grad Celsius...«
    In diesem Augenblick betrat Ben die Zentrale.
    Aissa erteilte ihm seine Befehle.
    Ben gab keinen Kommentar dazu. Er wandte sich den Ortungsgeräten
zu und nahm die Deckplatte ab. Dann fuhren seine Finger zielsicher in
das Gewirr der Kabelstränge, Verbundschaltungen und
Kleinstfeldleiterhinein.
    Anna stieß einen Schrei aus.
    »Was ist los?« fragte Aissa ruhig.
    Anna atmete heftig. Voller Entsetzen verfolgte sie Bens
Hantierungen.
    »Der Stromfluß ist nicht unterbrochen!« stieß
sie hervor.
    Wie zur Bestätigung flackerten plötzlich die
Kontrollampen der Ortungsautomatik.
    Anna sprang auf und wollte den Stromflug zur Ortung ausschalten.
Doch Ben drehte sich seelenruhig um und blickte sie mit einem
maskenhaften, leblos wirkenden Lächeln an.
    »Bitte, Madam, lassen Sie es sein. Sie sehen, eine kleine
Aufladung schadet mir nicht, und einen Kurzschluß weiß
ich zu vermeiden.«

    Mit hilflos wirkender Gebärde drehte Anna sich zu Aissa um.
Der Kapitän nickte freundlich.
    »Nehmen Sie ruhig wieder Platz, Anna. Die Funktion der
Ortungsgeräte läßt sich viel schneller überprüfen,
wenn der Strom eingeschaltet bleibt. Andernfalls hätte ich die
Überprüfung selbst vornehmen können. Und wenn es Sie
beruhigt: Ben kann tatsächlich ein wenig mehr vertragen als wir.
Er ist ein Roboter.«
    Anna starrte ihn verblüfft an. Dann stieg ihr die Zornesröte
ins Gesicht.
    »Das erklärt vieles. Aber es war unfair von Ihnen, mir
das erst jetzt zu verraten. Ich habe schreckliche Angst um Ben
ausgestanden, als er in die Kabelverbindungen hineingriff.«
    Ben legt die Deckplatte wieder auf und schaltete die
Magnetbefestigungen ein. Dann richtete er sich auf und blickte Anna
wohlwollend an. Diesmal wirkte sein Gesicht nicht mehr so starr.
    »Ich danke Ihnen, Madam. Sie haben mir einen Teil des
Selbstbewußtseins wiedergegeben, den diese Barbaren mir
genommen hatten. Ich werde Ihnen das nie vergessen.«
    Aissa grinste, wurde aber sehr schnell wieder ernst.
    »Was hast du herausgefunden, Ben?«
    Ben blickte zuerst auf die Tasterschirme und danach in Aissas
gespannte Miene.
    »Die Ortung arbeitet fehlerlos, Sir.«
    Es herrschte nach dieser Eröffnung wohl fünf Minuten
völlige Stille in der Zentrale. Sam hatte die Positronik
abgeschaltet und sich umgedreht. Frangois blickte mit
weitaufgerissenen Augen auf den Roboter. Aissa schien den
Ortungsreflex des nahen Planeten mit seinen Blicken durchbohren zu
wollen, und Anna sah verständnislos von einem zum anderen.
    Samuel Peck war der erste, der sich wieder regte. Mit einer
Behendigkeit, die man seiner korpulenten Figur nicht zugetraut hätte,
rutschte er aus seinem Drehsessel, lief zum Kommandopult und ergriff
den Auswertungsstreifen des Navigators. Dann wirbelte er herum und
eilte zur Positronik zurück. Eine Sekunde später erfüllte
das Arbeitsgeräusch des Gehirns die Zentrale.
    Frangois erhob sich, vergrub die Hände in den Hosentaschen
und marschierte hinter den Kontursesseln auf und ab wie ein
gefangenes Raubtier. Nach einer Weile blieb er vor Bhugol stehen.
    »Wir alle wissen, daß nur das unmöglich ist, was
niemals geschieht. Aber die LANCET fliegt mit zehnmillionenfacher
Lichtgeschwindigkeit, sie befindet sich im Normaluniversum - und die
Distanz zu diesem verrückten Planeten bleibt konstant, solange
wir die Triebwerke nicht arbeiten lassen!«
    Erwandte sich um und deutete aufden Ortungsreflex des Planeten.
    »Die Naturgesetze mögen diese Absurdität zulassen,
aber sie verursachen sie nicht. Wir ebenfalls nicht, denn dazu sind
wir nicht in der Lage. Was folgerst du daraus, Aissa?«
    »Ich werde mich hüten, noch einmal voreilige Schlüsse
zu ziehen, Frangois. Aber ich weiß, was du daraus folgerst. Du
bist der Meinung, die hypothetischen Bewohner jenes Planeten wären
für alles Unbegreifliche verantwortlich.«
    »Du etwa nicht?«
    Aissa zuckte die

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