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PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Miß Pastuchaja
gestellt haben«, sagte Aissa.
    Wurgh zwinkerte mit den Augen.
    »Ich bin erfreut, daß Sie Ihren schlechten Scherz
korrigieren wollen, Sir. Wir Männer von Thuta müssen sehr
darunter leiden.«
    Aissa schüttelte bedächtig den Kopf.
    »Bevor wir Ihnen helfen können, müssen Sie uns
schon näher erklären, was Andro-Lenkimpulse sind und wie
sich die Blockierung bemerkbar macht, Wurgh.«
    Wurgh knackte enttäuscht mit den Fingern. Es hörte sich
an, als hüpften einige Dutzend Schnellkäfer auf einer
glatten Tischplatte umher.
    »Ich verstehe, Sir. Sie haben den Effekt also nicht
absichtlich hervorgerufen. Dann wird es schwer sein, Ihnen etwas zu
erklären, das Sie gar nicht kennen.«
    »Fangen Sie immerhin an!« sagte Aissa ungeduldig.
    »Wir Männer auf Thuta haben ein schweres Los zu tragen,
Sir. Wir müssen stets geduldig warten, bis unser Name auf der
Partnerliste aufrückt. Um diese Wartezeit zu überbrücken,
schufen wir uns auf Planeten umliegender Sonnensysteme
Androind-Programme, bei denen die Verhältnisse genau umgekehrt
sind wie auf Thuta. Von unseren Andro-Lenkräumen aus steuerten
wir die Ereignisse, denn nur so konnten wir alles erleben, als wären
wir selbst in der Programm-Welt. Vor einiger Zeit jedoch wurden alle
Programme abrupt unterbrochen. Wir bekamen keine Verbindung mehr mit
unseren Androinds.«
    »Wann war das?« fragte Aissa.

    »Wann ... ?« Wurgh dachte angestrengt nach. »Ich
war damals Nummer dreißig. jetzt bin ich Nummer fünf.«
    »Hier hat anscheinend jedes Individuum seine persönliche
Zeitrechnung«, warf Ben erklärend ein.
    Aissa nickte. Ihm war ein bestimmter Verdacht gekommen.
    »Ist es so, daß damals der Planet Thuta aus seiner
Bahn gerissen wurde?«
    »Sie wissen also doch Bescheid«, sagte Wurgh
vorwurfsvoll. »Ja, so muß es gewesen sein. Genaueres ließ
sich nicht erkennen, da Thuta sich mit Überlichtgeschwindigkeit
bewegte. Unsere Observatorien können augenblicklich weder unsere
Position noch die genaue Geschwindigkeit bestimmen. Sie sind auf
derartige Zwischenfälle nicht eingerichtet.«
    Aissa vermochte vor Enttäuschung kein Wort hervorzubringen.
Er hatte gehofft, auf Thuta die Quelle des unerklärlichen
Einflusses zu finden. Nun erfuhr er, daß die Thutas selbst
davon betroffen waren. Anscheinend waren sie unfähig, das
Problem überhaupt richtig zu verstehen.
    Er erhob sich.
    »Es tut mir leid, daß wir Ihnen nicht helfen können,
Wurgh. Wir glaubten, von Ihnen Hilfe zu erhalten. Für die
Blockierung der Impulse sind wir nicht verantwortlich.«
    »Aber so kann es nicht weitergehen, Sir!« stieß
Wurgh hervor.
    »Nein!« erwiderte Aissa hart. Er blickte auf seine
Uhr. Dann wandte er sich. an Ben. »Wir müssen zum Schiff
zurück und einen letzten Versuch wagen.«
    Als sie sich zum Gehen wandten, riefWurgh hinter ihnen her:
    »Aber Sie besuchen mich doch wieder einmal?«
    »Ich hoffe nicht!« murmelte Aissa. Aber er begann zu
ahnen, daß sie eines Tages froh sein würden, überhaupt
einen Planeten in ihrer Nähe zu wissen.
    Die LANCET beschleunigte mit Höchstwerten, sobald sie die
Atmosphäre Thutas verlassen hatte. Der Planet blieb rasch hinter
dem Schiff zurück.
    Die Ortungsautomatik setzte sämtliche verfügbaren Mittel
ein, um einen Hinweis auf Einwirkungen hyperenergetischer Art zu
bekommen. Aber außer dem Rauschen interstellarer Radioquellen
und den Energiemustern vorüberhuschender Sternsysteme konnte
nichts aufgefangen werden.
    Aissa hatte das Linearflugmanöver als letzten Ausweg
angesehen. Er ging dabei von der Voraussetzung aus, daß die
hypothetische Energieblase ein natürlich entstandenes Gebilde
sei. In diesem Falle mußte es möglich sein, die Blase
aufdem gleichen Weg zu verlassen, aufdem man in sie eingedrungen war,
nämlich im Linearraum.
    Ben war nicht in den Maschinenleitstand zurückgekehrt. Der
Kapitän hatte ihn als Piloten eingesetzt. Er wollte kein
unnötiges Risiko eingehen. Es bestand die Möglichkeit, daß
der geplante Ausbruch physische und psychische Überbelastungen
für den menschlichen Körper mit sich brachte. Ein Roboter
dagegen war relativ unempfindlich. Wenn Ben ausfiel, dann war ohnehin
alles zu Ende; der komplizierte Mechanismus des Raumschiffes war
nicht widerstandsfähiger als ein Roboter.
    »Noch dreißig Sekunden, Sir!« meldete Ben. Er
hatte die LANCET in Manuellsteuerung übernommen. Seine
bioplastverkleideten Finger huschten so schnell über die
Kontroll-Tastatur, daß kein menschliches Auge zu

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