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PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Erklärung dafür, daß wir uns nur den Bruchteil
einer Sekunde in einer anderen Dimension befanden. Es dauerte nur
scheinbar länger. Der gleiche Effekt trat bei
Bewußtseinswachheit im Hyperraum auf. Es schienen Minuten zu
vergehen, während die Zeit in Wirklichkeit stillstand.«
    »Eine scharfsinnige Erklärung, Sir«, sagte Ben.
»Es tut mir leid, daß ich nichts mehr zur Klärung
beitragen kann.«
    Aissa winkte müde ab.

    »Eigentlich ist es nicht so wichtig. Alle Erklärungen
ändern nichts daran, daß wir gefangen sind wie Fische im
Netz.«
    Aissa hatte es ausgesprochen. Es änderte nichts an ihrer
Lage, aber es zwang sie zum Nachdenken.
    Sie waren in einem Netz gefangen, das zu einer übergeordneten
Dimension gehörte. Sie vermochten nicht zu sehen, was sie
festhielt, während es sie gleichzeitig mit zehnmillionenfacher
Lichtgeschwindigkeit durch die Galaxis schleppte. Sie konnten es nur
an seiner Wirkung innerhalb ihres eigenen Kontinuums erkennen.
    Und daran, daß die flammenden Striche und Nebel in den
Bildschirmen immer mehr abnahmen. Im Frontschirm erschien ein
schwarzes Loch. Es nahm zu, während die Sterne ringsum weniger
und weniger wurden.
    Die LANCET war dabei, die Galaxis zu verlassen!
    Einen Tag später hing das Schiff über dem endlosen
Abgrund der Ewigkeit. Hinter ihr verblaßte ein langsam
rotierender Sternennebel. Vor ihr zitterte vage und unwirklich ein
blasser Lichtfleck.
    Das unsichtbare Netz aus fremder Dimension schien sich schneller
zu bewegen. Die eigene Galaxis verblaßte innerhalb von zwei
Tagen, während der vage Lichtfleck vor ihnen den Frontschirm
mehr und mehr ausfüllte.
    Am nächsten Tag schlug das Sternengewühl einer fremden
Galaxis wie eine ungeheure Woge über ihnen zusammen.
    Und am übernächsten Tag tauchte die Stadt auf.
    Sie war plötzlich da, ohne daß die Ortungsgeräte
ihr Kommen vorher gemeldet hätten. Jetzt allerdings gellte
derAlarm durch das Schiff.
    Doch da war die Stadt nur noch tausend Kilometer entfernt.
    Als bizarre Silhouette hob sie sich gegen den Backbordschirm ab.
Sanfte Helligkeit umspielte dichtgedrängte Turmbauten und
hauchzart wirkende Brückenkonstruktionen. Die Energietaster
zeigten unwahrscheinliche Werte an. Unmengen atomarer Energie mußten
dort drüben erzeugt werden.
    Aissa erkannte bald, wozu die Energie verwendet wurde.
    Langsam kippte die Raumstadt nach hinten weg. Zehn Minuten später
war nur noch eine runde Plattform zu sehen. Ihr Durchmesser betrug
achttausend Kilometer.
    Plötzlich gleißten blendende Lichter an der Unterseite
der Plattform auf. Automatisch schoben sich starke Filter vor die
Bildschirme.
    »Sie haben die Triebwerke angelassen!« rief Frangois.
    Aissa nickte. Der Entfernungsmesser hatte anfänglich tausend
Kilometer angezeigt. Nun wanderte er allmählich über die
Zweitausend-Kilometer-Marke. Dann wurde das Klicken der Zählwalze
zu schrillem Pfeifen. Kein Zweifel, die Stadt beschleunigte mit
enormen Schubwerten.
    Aissas Hand preßte eine Schaltleiste nieder. Ein Signal ging
zum Maschinenleitstand. Fast im gleichen Augenblick heulten die
Triebwerksmeiler auf. Ben hatte so schnell reagiert, wie es nur ein
Roboter konnte.
    »Willst du sie verfolgen?« fragte Frangois skeptisch.
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«
    »Was soll das für einen Sinn haben?«
    Aissa zuckte die Schultern. Seine Lippen waren fest
zusammengepreßt. Er

    antwortete nicht. Frangois hatte mit großer
Wahrscheinlichkeit recht. Aber es bestand immer eine geringe
Wahrscheinlichkeit, daß sie dort die Urheber ihrer persönlichen
Katastrophe vor sich hatten. Zumindest wollte Aissa die Stadt nicht
aus den Augen verlieren.
    Seine Augen nahmen einen eigentümlich starren Ausdruck an,
als die Konturen der Stadt zu verschwimmen begannen.
    Offenbar hatte man dort eine Transition eingeleitet.
    Doch die Stadt verschwand nicht ganz. Nur für den Bruchteil
einer Sekunde war es, als stünde sie hinter einer bewegten
Wasserwand, dann war das Bild wieder klar.
    Und die Geschwindigkeit des monströsen Gebildes war Null!
    Aissa bremste mit aller Kraft. Dennoch wäre der Zusammenstoß
unvermeidbar gewesen, wenn er nicht gleichzeitig ein Ausweichmanöver
durchgeführt hätte. Für wenige Sekunden vermochten die
Absorber den Andruck nicht zu kompensieren. Einige Gravos kamen durch
und preßten die Menschen tief in die Kontursitze. Die
Zellverbindungen des Schiffes ächzten und stöhnten, als
würde es im nächsten Augenblick zerbrechen.
    Aissa blickte in die

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