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PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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umschlossenen Innenhof. Von seinem Platz aus konnte Aissa die
freie Seite und die Straße erblicken. Vorläufig
interessierten ihn die vorüberrasenden, eiförmigen
Fahrzeuge allerdings wenig, Sein Hauptaugenmerk galt den vier
Stadtbewohnern.
    Unterdessen waren sie etwafünfzig Meter weitergegangen.
    Aissa bemerkte, daß sie äußerlich völlig
humanoid waren. Es waren kraftvolle Gestalten. Sie federten beim
Gehen in den Gelenken wie Menschen, die täglich Sport treiben.
    Aissa schüttelte den Kopf.
    Es wollte ihm nicht einleuchten, daß die Stadt von
humanoiden Intelligenzen bewohnt war. Gewiß, es gab schon in
der eigenen Galaxis Millionen Planeten, deren Bewohner dem Menschen
äußerlich und in vielen anderen Dingen verblüffend
glichen. Aber dies hier war eine fremde Galaxis, ebenso fremd wie
die, aus der die Thutas stammten. Schon das menschenähnliche
Aussehen der Thutas konnte bei der Vielfalt intelligenten Lebens nur
ein außergewöhnlicherZufall sein.
    Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, daß die Bewohner
dreier verschiedener Galaxien sich trafen - und kaum Unterschiede
feststellten ... ?
    Unmöglich ist es trotzdem nicht, sagte sich Aissa.
    »Aber unmöglich ist es, daß sie mich nicht
bemerkten«, murmelte er vor sich hin. Er versuchte, sich etwas
Ähnliches in einer der großen terranischen Raumstationen

    vorzustellen. Dort lebten manchmal fünfzigtausend Menschen.
Wie würde ein Stationsbewohner reagieren, wenn er an einer
Gangmündung vorüberginge und plötzlich den Oberkörper
eines augenfällig fremdartigen Wesens entdeckte? Er würde
sofort Alarm auslösen.
    Halt, Aissa! sagte er sich. Du machst es dir zu leicht. In
terranischen Raumstationen gab es markante Unterschiede zwischen den
einzelnen Bewohnern. Gewiß, sie alle waren humanoid. Aber viele
stammten von Kolonialwelten mit nur schwach erdgleichen Bedingungen.
Sie waren durch biophysikalische Gen-Steuerung ihrer neuen Umwelt
angepaßt. Sie waren humanoid geblieben, aber was Körpergröße,
Stärke, Umfang, Hautfarbe und Umgangsformen anging,
unterschieden sie sich oft sehr kraß von Erdgeborenen.
    Konnte es in der Raumstadt nicht ähnlich sein?«
    Vielleicht gab es viel hervorstechendere Unterschiede als die
zwischen den vier Fremden und seinem Zwergenkörper...!
    Aissa fühlte sich erleichtert, wenn auch nicht völlig
befriedigt. Immerhin gedachte er den Vorteil zu nutzen, den die
Verschiedenheit der Stadtbewohner ihm gab.
    Ertrat hinaus aufden Innenhof.
    Niemand war zu sehen.
    Dennoch wurde Aissa beobachtet. Sein Beobachter hatte ihn sofort
nach der Formung des Androind-Körpers entdeckt - und Aissa hatte
keine Chancen, ihm je zu entgehen.
    Denn der Beobachter war überall zugleich ...

4.
    Aissa stand am Rande der zwölfspurigen Straße und kam
sich recht überflüssig vor.
    Ein unablässiger Fahrzeugstrom schoß gleich einem
reißenden Fluß an ihm vorbei, dröhnte über
Brücken und spiralige Rampen, wurde von Tunnels geschluckt und
verursachte einen Luftwirbel, gegen den Aissa sich mit aller Kraft
stemmen mußte.
    Es handelte sich bei den Fahrzeugen zweifellos um Gleiter. Sie
bewegten sich dicht über der Fahrbahn. Aissa konnte nichts von
Luftkissen entdecken. Er schloß daraus, daß es sich um
gravitatorische Abstoßfelder handelte. Zudem mußten die
Gleiter automatisch gesteuert werden, denn der Verkehr ging ohne jede
Stockung vor sich. Noch etwas anderes deutete darauf hin. Nicht alle
Gleiter waren besetzt. Die durchsichtigen Oberteile erlaubten einen
ungehinderten Blick ins Innere. Ein Gleiter ohne Passagiere und ohne
Fahrer konnte nur automatisch gelenkt werden. Entweder gab es eine
Leitzentrale oder individuelle Robot-Fahrer.
    Die anfängliche Freude darüber, daß man sich nicht
um ihn kümmerte, war verflogen.
    Aissa sah keine Möglichkeit, auf die andere Seite zu
gelangen. Er hätte natürlich auch die Gebäude in
seinem Rücken untersuchen können. Aber schließlich
konnte er das nicht mit allen Gebäuden der Raumstadt tun. Er
mußte die Stelle finden, von der aus die Stadt verwaltet wurde.
Aissa wußte, seine Annahme, diese Stelle müsse zentral
gelegen sein, entsprach nur einem Schema. Die Stadtbewohner konnten
völlig anderer Auffassung sein. Aber irgendwie mußte er
einen Anhaltspunkt finden, sonst war seine Mission gescheitert.

    Eine Weile beobachtete er einzelne Stadtbewohner und ganze
Gruppen, die an Straßeneinbuchtungen von Robotwagen abgeholt
oder abgesetzt wurden. Er überlegte, ob er sich einen Robotwagen
nehmen

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