Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sollte, ließ es aber doch sein. Er wußte nicht,
worauf die Wagen ansprachen und wie er einen von ihnen veranlassen
sollte, in eine Ausbuchtung zu fahren.
    Was ihn verwunderte, war das völlig gleiche Aussehen der
Fremden. Aissa fand keinen Anhaltspunkt für seine Annahme, sie
könnten sich untereinander stark unterscheiden. Dennoch hielt er
daran fest. Es mußte ganz einfach Unterschiede geben! Wie
anders war die Nichtbeachtung seiner Person sonst zu erklären!
    Nachdem er etwa eine Stunde tatenlos ausgeharrt hatte, verlor
Aissa die Geduld. Wenn er so weitermachte, war er in einem halben
Jahr immer noch nicht weiter.
    Aissa fühlte ein schmerzhaftes Brennen in seiner Brust.
    In einem halben Jahr! Durch wieviele Galaxien würden sie
während dieser Zeit geschleppt werden? Gab es überhaupt
jemals ein Entkommen aus diesem gigantischen Netz? Und wenn, was
würde es ihnen noch nützen?
    Nichts! sagte er sich bitter.
    Aber Aissa war ein Mensch, und Menschen besitzen eine ganz
spezifische Eigenart: Sie geben niemals auf, solange sie leben.
    Zusätzlich kam bei Aissa noch etwas anderes, nicht weniger
Wichtiges hinzu: Er besaß die Geduld, stets den ersten Schritt
vor dem zweiten zu tun. Vielleicht kam das daher, daß seine
Ahnen Viehzüchter und Jäger der Massaisteppe gewesen waren.
Es gehörte Geduld dazu, einen Löwen zu beschleichen - und
Mut, ihn mit der langen, zweischneidigen Lanze zu erlegen.
    In seiner Situation war der erste Schritt die Verständigung
mit den Stadtbewohnern. Wenn es gelang, die Fähigkeiten der
Stadtbewohner, der Thutas und der Menschen zu koordinieren, gab es
vielleicht einen Ausweg aus der energetischen Falle.
    Leider rückte die Heimatgalaxis mit jeder verstreichenden
Sekunde in immer weitere Fernen.
    Aissa beschloß, den Laufder Dinge etwas zu beschleunigen.
    Erwandte sich vom Straßenrand ab.
    Ein einzelner Stadtbewohner näherte sich vom Innenhof der
Straße. Er strebte offensichtlich einerderAusbuchtungen zu.
FürAissa kam erwie gerufen.
    Er. trat dem Fremden entgegen und hob die Hand.
    Dann schaltete er seinen Translator ein.
    Der Fremde wich ihm aus und ging ruhig weiter, als wäre er
nicht soeben einem anderen Wesen begegnet. Er kümmerte sich
einfach nicht mehr um den Androind.
    Das war mehr, als Aissa ertragen konnte.
    Er wandte sich um. Trotz der Unzulänglichkeit seines
Androind-Körpers holte er den Fremden ein. Er stellte ihm ein
Bein.
    Im nächsten Augenblick lag er auf dem Boden. Der Schmerz
trieb ihm Tränen in die Augen. Er verfluchte die Empfindlichkeit
des ausgeliehenen Körpers.
    Der Fremde war gestrauchelt, als Aissa plötzlich sein Bein
vorstreckte. Doch er war nicht gestürzt. Aber, was für
Aissa viel schlimmer war, er blieb auch nicht stehen. Er lief weiter.
    Als Bhugol sich mühsam aufgerappelt hatte, sah er den Fremden
in einem Gleiter verschwinden. Sekundenlang wogten rote Schleier der
Wut vor seinen Augen. Hätte er eine Waffe mitnehmen dürfen,
in diesem Augenblick hätte er sie benutzt. Wenn der Fremde schon
nicht auf ein gestelltes Bein reagierte - er würde etwas
unternehmen

    müssen, wenn man seinen Gleiter beschädigte!
    Allmählich beruhigte sich Aissa wieder.
    Er schalt sich einen Dummkopf. Es war sein Fehler gewesen, sich
vom humanoiden Äußeren der Fremden täuschen zu
lassen. Wie hatte er annehmen können, die Bewohner einer anderen
Milchstraße müßten auch in ihrer Mentalität dem
Menschen gleichen? Ihm, dem Kommandanten eines Kontaktschiffes, hätte
das nicht passieren dürfen.
    Plötzlich prallte Aissa zurück, als wäre er mit
nackten Füßen auf eine Feuerquelle getreten. Jemand hatte
gelacht!
    Aissas Herz schlug bis zum Hals. Er drehte sich einmal um sich
selbst. Seine Augen bewegten sich flink in den Höhlen.
    Doch da war niemand!
    Das Leben ging ringsumher seinen normalen Lauf. Er war immer noch
Luft für die Fremden. Und doch hattejemand Anteilnahme gezeigt,
indem er gelacht hatte.
    Aber wo war derjenige?
    Das Lachen wiederholte sich nicht. Hatte er es sich vielleicht
eingebildet?
    Aissa schüttelte bedächtig den Kopf.
    Er kannte sich gut genug. Seine Nerven waren immer in Ordnung
gewesen. Er hielt es für unmöglich, daß eine
Halluzination ihn genarrt haben könnte. Wenn er Lachen vernommen
hatte, dann war dieser Eindruck real gewesen.
    Oder vielleicht doch nicht?
    Konnte er einige psychische Eigenarten des Zwergkörpers
übernommen haben? Wirkten sie jetzt auf seinen Körper und
seinen Geist zurück bis zum Andro-Lenkraum aufThuta ...

Weitere Kostenlose Bücher