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PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Planeten zu erreichen. Doch das war nicht möglich.
Wir waren zu schwer, um uns vom Schwerefeld unseres Planeten zu
lösen. Nur einzelne Keime konnten in der Atmosphäre
aufsteigen und sich vom Strahlungsdruck der Sonnen zu anderen
Planeten treiben lassen. Dort begann der ganze Vorgang von neuem. Es
dauerte lange, bis wir unsere Helfer fanden.
    Einige Keime landeten auf Planeten, auf denen die Helfer lebten.
Die Helfer lebten auf dem Land und besaßen Gliedmaßen wie
du. Doch sie waren noch dumm. Mit unserer Intelligenz konnten wir sie
klug machen. Sie bauten Raumschiffe für uns und trugen die
Wiegen zu immer neuen Planeten. Dabei stießen sie auf andere
Helfer. Heute haben wir viele Helfer. Alle arbeiten für uns. Das
ist ihr Dank dafür, daß wir ihnen Klugheit schenkten.«
    Aissa brummte zufrieden. Rools Schilderung war zwar reichlich naiv
gewesen, aber sie hatte doch das Wesentliche über diese seltsame
Rasse enthalten. Offenbar hatte es auf den Entstehungsplaneten der
Wiegen keine Evolution im üblichen Sinne gegeben. Die Meere
mußten so reich an organischen Verbindungen gewesen sein, daß
stets unmittelbarer Kontakt zwischen allen Einzelmolekülen
herrschte. Eine Kollektivintelligenz war entstanden.
    Wieder einmal bewunderte Aissa den Einfallsreichtum der Schöpfung.
Er war jedoch nicht traurig darüber, daß es in seiner
Heimatgalaxis solche Wesen nicht gab. Offensichtlich waren die
»Helfer« nichts anderes als versklavte Intelligenzwesen,
wahrscheinlich sogar Humanoiden.
    Eine Frage fiel ihm ein, die ihm schon lange aufdem Herzen lag.
    »Die anderen Bewohner der Stadt - sind es Helfer?«
    »Es gibt keine anderen Bewohner«, erwiderte Rool
verwundert. »Nur mich. Ich bin überall. Nur manchmal
stelle ich Teile zur Psychopflege ab. Bei einem solchen Teil bist du
zuerst aufgetaucht.«
    Aissa seufzte. Es war schwer, mit einem ...
    Gewaltsam unterdrückte er den Gedanken. Er mußte sich
hüten, Rool zu beleidigen. Kinder waren in mancher Beziehung
sehr empfindlich.
    »Ich meine die Wesen, die so ähnlich aussehen wie ich.«
    »Oh!« rief Rool aus. Dann lachte er. Er schien sich
köstlich zu amüsieren. Aissa runzelte unwillig die Stirn.
    »Du bist aber dumm!« rief Rool. »Das sind doch
keine Wesen. Sie gehören zu

    meinem Spielzeug. Die Wiege hat mir zur Auslösung eine
Helferstadt geschenkt.«
    »Eine Helferstadt... ?« Aissa mußte an den
Unfall denken. Wie viele Helfer mochten dabei umgekommen sein, um die
Laune des Kindes zu befriedigen?
    »Du denkst dummes Zeug, Aissa. Das sind doch keine richtigen
Helfer. Die Helfer haben sie nur nach ihrem Aussehen gebaut. Sie. . .
sie leben nicht wirklich. Verstehst du mich?«
    Jaja! dachte Aissa. Ich bin auch nur ein dummer Helfer. Ein Kind
muß mir erst die Augen öffnen. Jetzt begriff er. Das
Rätsel wurde geklärt, wenn die Stadtbewohner Roboter waren.
Deshalb kümmerten sie sich nicht um sein Erscheinen. Spielzeug
zeigt für gewöhnlich kein Interesse an lebenden Wesen.
    Aber er mußte erst den ungeheuerlichen Gedanken verdauen,
daß man einem Kind eine Raumstadt von achttausend Kilometer
Durchmesser schenkte.
    »Ich habe noch eine Frage, Rool«, sagte er mit
belegter Stimme. »Als ich deine Stadt zum erstenmal sah, befand
ich mich in einem Raumschiff. Ich war neugierig, wer du seist. Aber
ich wurde mit Energiestrahlen beschossen. Warst du das?«
    »Ja«, gab Rool kleinlaut zu. »Aber ich habe dich
nur erschrecken wollen. Bestimmt, Aissa! Ich habe absichtlich
danebenschießen lassen. Du wirst mich nicht verraten, nicht
wahr? «
    Aissa schüttelte den Kopf.
    Nein, erwürde nichts verraten - weil er gar nicht in diese
Lage kommen konnte ...
    »Wie meinst du das?« fragte Rool.
    Aissa errötete. Wenn man doch nur dieses störende Denken
abschaffen würde!
    Rool lachte.
    »Wenn es dich stört, warum benutzt du keinen
Therapie-Projektor?«
    »Therapie-Projektor...?«
    »Du weißt nicht, was das ist. Aissa? Wir benutzen ihn
schon lange, zur Psychopflege. Du mußt ihn doch gesehen haben.«
    »Dort, wo ich zum erstenmal aufgetaucht bin ... ?«
    »Richtig. Das war in meinem Therapie-Projektor. Ein Helfer
hat ihn vor langer Zeit entwickelt. Er hilft uns sehr, denn manchmal
wollen sich unsere Gedanken teilen. Dann müssen wir die eine
Hälfte fortschicken.«
    »Aha!« murmelte Aissa. Er konnte sich vorstellen, daß
ein so riesiges Wesen wie Rool zur Schizophrenie neigte. Es brauchten
nur Molekülschichten undurchlässig für Gedankenströme
zu werden. Dann war das Denken

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