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PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schalter.
    Der folgende Vorgang wurde nur von dem Teil seines Geistes auf
Thuta registriert. Der im Androind befindliche Teil löste sich
ebenso in eine grünlich flimmernde Wolke aufwie derAndroind
selbst.
    Die Wolke tanzte eine Weile auf der Stelle. Dann kroch sie durch
die nächste Wand hindurch. Mit ständig steigender
Geschwindigkeit bewegte sie sich mühelos durch Wände und
Mauern. Sie schwebte über den endlos brausenden Verkehrsstrom
hinweg und verschwand in einem gegenüberliegenden Hochhaus.
    Nach wenig mehr als einer Minute hielt die Wolke an. Sie befand
sich jetzt hoch über einem flachen Kuppelbau. Vibrierend sank
sie tiefer, durchdrang die Decke und hielt erneut an.
    Der Teil von Aissas Geist, der sich im Andro-Lenkraum auf Thuta
befand, erhielt nur schemenhafte Eindrücke vom Geschehen in der
Raumstadt. Das war der Nachteil der Rückkopplungsbewegung. Ob
der Androind gefahrlos rematerialisieren konnte oder mitten in einem
Wasserbehälter wiedererstand, konnte vom Lenkraum aus nicht
wahrgenommen werden. Lediglich feste Gegenstände und schnelle
Bewegungen waren undeutlich zu definieren.
    Als Aissa zu sich kam, hatte er das Gefühl, ersticken zu
müssen. Er hielt den Atem an und sah sich um.
    Er vermochte nichts zu sehen außer einem Wirbel grüner
Schleier.
    Unwillkürlich öffnete er den Mund zu einem Schrei.
Warme, schleimige Flüssigkeit drang ein. Da wußte Aissa,
daß er sich nicht in einer fremden Dimension befand, wie er
zuerst gefürchtet hatte. Er preßte die Lippen zusammen und
stieß sich mit Händen und Füßen ab. Langsam
glitt er nach oben. Doch die Flüssigkeit war zu zäh. Er
spürte, daß er die Luft nicht länger anhalten konnte.
    Diesmal entsann er sich rechtzeitig der Rückkopplung.
    Eine Sekunde später fiel er erschöpft auf blanken,
trockenen Boden. Sein Körper

    krümmte sich zusammen. Unter Würgen und Röcheln
erbrach er die geschluckte Flüssigkeit. Dann lag er etwa eine
Minute still.
    Plötzlich hörte er das Schluchzen.
    Im ersten Augenblick erschrak er. Dann blieb er liegen und
lauschte. Es berührte ihn eigentümlich, daß jemand in
dieser Stadt eine Gefühlsregung zeigte. Sein erster Verdacht, er
hätte es entweder mit Robotern oder mit völlig
gefühlskalten Wesen zu tun, zerrann. Er entsann sich wieder des
unmotivierten Lachens beim ersten Besuch. Mit gerunzelter Stirn
grübelte er darüber nach, was ihm sowohl an dem Lachen als
auch an dem Schluchzen so eigentümlich vorkam. Er fand die
Lösung nicht. Darum wälzte er sich nach einigerZeit aufden
Rücken.
    Es war völlig dunkel.
    Er tastete mit den Händen umher und bemerkte zu seiner Linken
eine glatte Wand. Sie fühlte sich an wie Glas, und sie war warm.
Er zuckte zurück, als das Schluchzen plötzlich lauter
wurde. Im gleichen Augenblick sank es wieder auf die vorherige
Lautstärke zurück.
    Aissa stutzte.
    Erneut betastete er die Wand. Das Schluchzen wurde lauter. Er nahm
die Hand weg
    - es wurde wieder leiser.
    Langsam erhob er sich. Er spürte, wie seine Knie zitterten.
Ein eigentümlicher Geruch drang in seine Nase. Aissa schaltete
die kleine Batterielampe an.
    Der Lichtkegel fiel auf einen schmalen, durchsichtigen Behälter.
Hinter der völlig klaren Wandung stand eine trübe, grüne
Flüssigkeit. Dort, wo der Lichtkegel auf traf, bewegte sie sich
plötzlich. Konzentrische Ringe bildeten sich um einen dunkleren
Mittelpunkt.
    Aissas Herz klopfte so schmerzhaft, daß er glaubte,
ersticken zu müssen. Der dunkle, kugelförmige Klumpen im
Mittelpunkt der Ringe wirkte wie das Auge eines Ungeheuers. Aber das
war natürlich nur Einbildung.
    »Wer bist du?«
    Aissa zuckte zusammen.
    Woher war die Stimme gekommen? Erst jetzt bemerkte er, daß
das Schluchzen verstummt war. Aber er wußte, daß er die
Frage nicht wirklich gehört hatte. Es war still wie in einer
Gruft.
    »Warum sagst du nichts?«
    Aissas Hand mit der Lampe begann zu zittern. Nicht, weil er
feststellte, daß die Stimme aus ihm selbst herauskam. Er kannte
das Phänomen der Gedankenübertragung. Darum wußte er,
daß jemand direkt zu seinem Geist sprach. Sein heftiger Schreck
hatte eine andere Ursache.
    Wie nur wenige Menschen war Aissa mit einer Fülle
fremdartiger Lebewesen zusammengekommen. Sein Beruf brachte das mit
sich. Er wußte genau, daß für intelligente Wesen das
gleiche galt wie für physikalische Erscheinungen: Alles war
möglich, was nicht gegen fundamentale Naturgesetze verstieß.
Doch es war ein Unterschied zwischen theoretischem Wissen

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