Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
eines solchen Wesens nicht mehr
einheitlich.
    »Und wie arbeitet der Therapie-Projektor?«
    »Er nimmt Gedanken auf und projiziert sie ins Nichts. Sie
kehren dann nie mehr zurück.«
    »Ins Nichts, sagst du? Was verstehst du darunter, Rool?«
    Rool schwieg kurze Zeit, als müsse er angestrengt nachdenken.
    »Ich weiß es nicht genau, Aissa. Die Wiege hat uns
nicht viel davon erzählt. Aber es ist wahrscheinlich eine andere
Dimension damit gemeint, ein Raum, zu dem wir keinen Zugang haben.«
    »Ach so!« meinte Aissa. »Jetzt verstehe ich
dich. Ein anderes Kontinuum, vielleicht sechsdimensional... «
    Er brach plötzlich ab.
    Ein Gedanke begann sich in seinem Gehirn zu formen, so
ungeheuerlich, so unvorstellbar, daß er davor erschrak.

    Vielleicht gab es doch noch eine Hoffnung
    Aissa hatte das außergewöhnliche Wesen mit dem
Versprechen verlassen, bald wiederzukommen. Rool war ganz und gar
nicht damit einverstanden gewesen - bis Aissa ihm dann erklärte,
daß er nur durch einen fremden, künstlich geschaffenen
Körper zu ihm spräche. Wenn er helfen wollte, müßte
er selbst erscheinen. Rool versprach ihm daraufhin, die LANCET durch
den Schutzschirm zu lassen.
    Doch Aissa war längst nicht so optimistisch, wie er sich Rool
gegenüber gezeigt hatte. Es gab nur Vermutungen über das,
was die LANCET, den Planeten Thuta und Rools Raumstadt gefangenhielt.
Niemand wußte, was es wirklich war, denn es befand sich
außerhalb derwahrnehmbaren Dimension.
    Als Aissa in Wurghs Andro-Lenkzentrale zu sich kam, blickte er in
Sams verlegenes, betrübtes Gesicht. Sofort wußte er, daß
während seiner »Abwesenheit« etwas Unerfreuliches
vorgefallen war.
    Er stemmte sich hoch und schüttelte den letzten Rest von
Benommenheit ab. Dann sah er sich um.
    »Wo ist Frangois?« fragte er.
    Plötzlich entdeckte er Ben.
    »Habe ich dir nicht befohlen, im Schiffzu bleiben?«
    »Jawohl, Sir«, erwiderte der Roboter. Er verzog sein
Bioplastgesicht zu einer schuldbewußten Miene. »Aber
Mister Petit befahl mir, unverzüglich den tragbaren Telekom
herüberzubringen. Da bin ich gekommen.«
    »Und wo ist Frangois?« wandte Aissa sich in
vorwurfsvollem Ton an Sam.
    Sams Miene verfinsterte sich. Er deutete mit einer Kopfbewegung
auf den Bildschirm, der den Landeplatz zeigte.
    In Aissas Augen trat ein gefährliches Glitzern, als er
begriff, was der Bildschirm zeigte.
    Die LANCET warverschwunden!
    »Er verlor offenbar die Nerven«, sagte Sam leise und
in einem Ton, als fühle er sich schuldig an dem Vorgefallenen.
»Wir schöpften keinen Verdacht, als er einmal hinausging.
In dieser Zeit muß er dann das Gespräch mit Ben geführt
haben. Jedenfalls tauchte Ben plötzlich mit dem Telekom auf und
fragte nach Frangois.«
    Er zuckte hilflos die Schultern.
    »Bevor wir begriffen, was los war, startete die LANCET.«
    »Verdammt!« stieß Aissa hervor, und dieser Fluch
drückte seine ganze Enttäuschung aus.
    Da war er gekommen, um sich mit den Gefährten zu beraten,
weil der erste Hoffnungsschimmer sich abzeichnete - und nun das!
Frangois war schon immer impulsiv gewesen. Dennoch hätte er ihm
eine derartige Kurzschlußhandlung nicht zugetraut.
    »Ich kann ihn verstehen«, sagte Anna. »Es ist
nicht jedermanns Geschmack, tatenlos herumzusitzen und immer weiter
ins Nichts zu fliegen.«
    »Was heißt hier verstehen?« brauste Aissa auf.
»Natürlich können wir seine Gefühle verstehen.
Das heißt aber noch lange nicht, daß ich seine Handlung
billige. Er ist ein Narr, wenn er sich von seiner Panikhandlung einen
Erfolg verspricht!«
    »Wir haben inzwischen die zweite Galaxis verlassen«,
warf Sam ein. »Ich frage mich,

    wie lange es noch so weitergehen soll.«
    Aissa fühlte sich plötzlich müde und ausgepumpt. Er
setzte sich und zündete eine Zigarette an. Auch Anna rauchte. Er
sah, wie ihre Hände zitterten. Sein Gesicht bekam wieder einen
entschlossenen Zug. Er hatte die Biologin mitgenommen. Nun fühlte
er sich für ihr Schicksal verantwortlich. Er durfte nicht
einfach aufgeben, nur weil sein Erster Offizier die Nerven verloren
hatte.
    »Habt ihrversucht, Frangois mit dem Telekom zu erreichen?«
    »Das können Sie mir glauben!« sagte Sam grimmig.
»Aber einfach lichtschnelle Funkwellen können die LANCET
erst in einem Dreivierteljahr erreichen, wenn sie sich am Rande
unseres Gefängnisses befindet.«
    »Sie nehmen an ... ?«
    Sam nickte.
    »Was sonst, Aissa? Was tut ein Tier, das in einem Käfig
gefangen ist? Es rennt gegen die Gitterstäbe

Weitere Kostenlose Bücher