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PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und der
Konfrontierung mit der Wirklichkeit. Aissa erlebte das nicht zum
erstenmal. Aber immer wieder war es das gleiche. Man war überrascht,
erschrocken - und ungläubig.
    Aissa ließ den Kegel seiner Lampe umherwandern. Überall
stieg er gegen die gleichen schmalen Glasbehälter. Erwußte,
daß er sich in einer flachen Kuppel befand: etwa dreihundert
Meter hoch und zwanzig Kilometer im Durchmesser. Außer ihm und
der seltsamen grünen Flüssigkeit hinter den Glaswänden
schien es nichts in der Kuppel

    zu geben.
    Der Schluß war so einfach wie erschreckend:
    Die schleimige Flüssigkeit lebte - und sie hatte zu ihm
»gesprochen«. Folglich war sie intelligent.
    »Ich bin dein Freund«, sagte Aissa laut.
    »Ich weiß, daß du kein böser... «,
hier kam ein Begriff, den Aissa nicht verstand, »... bist.«
Die Stimme schwieg eine Weile. Dann kam sie erneut - und mit solcher
Wucht, daß Aissa schmerzlich die Lippen verzog. »Willst
du mich nach Hause bringen?«
    Es hatte nicht wirklich »nach Hause« gesagt. Aissa
konnte den gefühlsmäßigen Impuls nicht genau
übersetzen. Aber er nahm an, daß sinngemäß
etwas Ähnliches gemeint war.
    Wieder fiel ihm etwas an dem Ton und der Art der Fragestellung
auf. Es war eine ganz eigentümliche Besonderheit darin. Doch
wieder vermochte er nicht zu klären, worin diese Besonderheit
bestand.
    »Ich will es versuchen, wenn du mir hilfst«, sagte er
vorsichtig. Instinktiv fühlte er, daß er sich mit seinem
Gespräch immer am Rande eines Abgrundes bewegte. Jede falsche
Formulierung mochte Gefahr bringen, wenn er auch diese Gefahr nicht
definieren konnte.
    »Ich will nach Hause!«
    »Natürlich«, erwiderte Aissa. Verzweifelt suchte
er nach den richtigen Worten, ohne genau zu wissen, welches in dieser
Situation die richtigen Worte waren. »Wir gehen zusammen. Nenne
mich Aissa. Ich bin von ... von draußen gekommen.«
    »Ich dachte es schon. Ich habe dich immer gesehen, aber dann
warst du mit einemmal weg - und dann kamst du wieder. Wie bist du
durch die böse Energie hindurchgekommen?«
    »Durch die böse Energie ... «, wiederholte Aissa
murmelnd.
    Mit einemmal blitzte der Funke des Begreifens in seinem Gehirn
auf. Er glaubte plötzlich zu wissen, was ihm so eigentümlich,
so sonderbar an dem Verhalten jenes Wesens erschienen war. Der Ton,
die Formulierungen - alles war ausgesprochen naiv und kindhaft.
    War es möglich, daß er es mit einem noch sehr jungen
Wesen seiner Gattung zu tun hatte ...?
    »Hör zu!« sagte er in entschiedenem Ton. »Ich
verspreche, dir zu helfen. Aber es ist wichtig, daß auch du mir
hilfst. Willst du das?«
    »Wenn du mich nur schnell nach Hause bringst, will ich alles
tun, was du verlangst, Aissa.«
    »Gut!« Aissa überlegte, wie er die Frage nach der
Herkunft und Funktion dieses Wesens formulieren konnte, ohne es die
eigene Hilflosigkeit spüren zu lassen. »Du weißt
sicher, daß es auch andere Lebewesen gibt als die deinen ... ?«
    »Natürlich. Die Wiege« - wieder mußte Aissa
den nicht übersetzbaren Begriff gefühlsmäßig
definieren - »sagt, im Universum gäbe es viele Formen des
Lebens. Einige davon helfen uns - solche wie du.«
    »Du bist sehr klug«, erwiderte Aissa. »Aber
meine Lebensform kannte euch bisher noch nicht. Ich müßte
genau Bescheid wissen, damit ich dir schneller helfen kann. Was weißt
du über deine Art?«

    Einige lange, bange Minuten war es still. Schon fürchtete
Aissa, er hätte das Wesen mit seiner Frage überfordert, da
begann es erneut zu sprechen.
    »Du wirst sehen, daß ich noch klüger bin als du
denkst, Aissa. Wir haben viel von der Wiege gelernt, und Rool ist oft
gelobt worden.«
    Aha! dachte Aissa. Rool ist derName des Wesens!
    »Rool ist mein Symbol, Aissa. Aber du darfst nicht zuviel
dazwischendenken. Das stört mich.«
    Aissa erschrak. Rool hatte also alles, was er bisher gedacht...
    Rasch schob er diese Gedanken beiseite und zwang sich zur
Konzentration.
    »Die ersten Wiegen entstanden auf Planeten. Damals, als das
Urmeer die Welten bedeckte und noch keine Atmosphäre vor
kosmischer Strahlung schützte, bildeten sich winzige Keime. Da
das Urmeer reich an Nährstoffen war, wuchsen die Keime nach und
nach zu den Wiegen heran. Das Land ringsum war heiß und wärmte
angenehm. Nach und nach bildete sich eine Atmosphäre. Sie
enthielt jedoch einen für uns giftigen Stoff, so daß die
Wiegen sich mit einer schützenden Haut umgeben mußten.
    Später, als das Meer zu klein für uns wurde, versuchten
wir, andere

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