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PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er
lauschte mit zur Seite geneigtem Kopf, dann nickte er befriedigt.
    Als es noch fünfzehn Sekunden bis zum Start waren, schaltete
er den Telekom ein. Die Platzkontrolle Terrania meldete sich.
    »LANCET, Kapitän Bhugol«, sagte Aissa knapp.
»Startgenehmigung P-22-G-1. Bei mir sind es noch elf... jetzt
zehn Sekunden. Bitte bestätigen Sie.«
    Die Bestätigung kam sofort. Aissa legte die Hand aufden
Startschalter.
    Als die LANCET in den Nachthimmel über Terrania stieg, zeigte
die Datumsuhr den 2o. Juni 2114 terranischer Zeitrechnung, 23,25 Uhr.
    Die gelbe Sonne stand genau im Zielkreuz des Reliefschirms. Aissa
lauschte mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen dem ruhigen,
gleichmäßigen Brummen des Kalup-Konverters. Von Samuels
Platz her drang das fortwährende Summen und hohe Zirpen der
Positronik an seine Ohren. Der Mathematiker kontrollierte unablässig
die energetische Verdichtung des Kalupschen Stabilisierungsfeldes.
    Sehen konnte man das kugelförmige Stabilisierungsfeld
allerdings nicht, obwohl es die LANCET lückenlos umhüllte.
Genauso unfaßbar wie das Stabilisierungsfeld war auch das
Kontinuum, in dem man sich befand. Das, was im allgemeinen

    Sprachgebrauch als »Linearraum« oder
»Zwischenraumzone« bezeichnet wurde, war nur rechnerisch
erfaßbar. Ein vom Kalupfeld eingehülltes Raumschiff befand
sich weder im vierdimensionalen Einstein-Universum noch im
fünfdimensionalen NegativKontinuum des sogenannten Hyperraums.
Die normal- und hyperphysikalischen Gesetzmäßigkeiten
beider Kontinua wurden vom Kalupfeld abgeschirmt.
    Die Sicht ins Normaluniversum war mit den normalen Teleoptiken
nicht möglich. Schemenhafte, strichartige und wolkige
Lichtgebilde huschten vorüber. Nur im Streukegel des
paraoptischen Reflexstrahls herrschte verblüffende Klarheit. Die
Sicht auf das Zielgebiet war einwandfrei.
    Aissa blickte zu Frangois hinüber.
    Der Erste Offizier und Navigator sah von seinen
Kontrollinstrumenten auf. Er nickte. Ein feines Lächeln
umspielte seine Lippen. Mehr brauchte es nicht zurVerständigung.
    Aissa zog den Schubhebel ein Stück vor. Die Skalenwalze des
Geschwindigkeitsmesser klickte schneller. Als die
fünfhunderttausendfache Lichtgeschwindigkeit erreicht war, nahm
Aissa die Hand vom Schubhebel zurück. Zwar war damit das
erreichbare Fahrtmaximum noch nicht erreicht, aber bei
fünfhunderttausend LG lag die wirtschaftlichste Geschwindigkeit
der LANCET.
    Entspannt lehnte Aissa sich zurück. Er wandte den Kopf und
nickte Anna beruhigend
    zu.
    »Alles in Ordnung. Wie fühlen Sie sich?
    »Ausgezeichnet.« Anna schwang mit ihrem Kontursessel
herum, bot Bhugol eine Zigarette an und bediente sich selbst. Nachdem
er ihr Feuer gegeben hatte, rauchte sie genußvoll. Plötzlich
lächelte sie.
    »Wissen Sie überhaupt, wohin Sie wollen?«
    Aissa blickte sie überrascht an. Dann lachte erjungenhaft.
    »Sie denken, wir flögen einfach ins Blaue? Da irren Sie
sich. Natürlich fliegen wir nicht zu einem bestimmten Planeten.
Das könnten wir auch nicht. Unser Zielgebiet ist noch
unerforschtes Neuland, ein Raumkubus von zwanzig Lichtjahren
Kantenlänge hinter dem Perseus-Arm. Fünfzehn Sonnen sind
astronomisch registriert, davon zwei vom Sol-Typ. Aber keines dieser
Sonnensysteme ist jemals angeflogen worden, jedenfalls nicht von
terranischen Raumschiffen. Die Menschheit hat sich bekanntlich in
genau entgegengesetzter Richtung ausgebreitet, zum Kugelsternhaufen
M-13 hin.«
    Die Biologin runzelte die Stirn.
    »Woher wollen Sie wissen, daß es im Zielgebiet
intelligente Wesen gibt, mit denen wir Kontakt herstellen können?«
    Kapitän Bhugol zuckte die Schultern. Dann lächelte er
ein unbekümmertes, siegesgewisses Lächeln.
    »Wissen kann ich das natürlich nicht. Aber die
Wahrscheinlichkeit dafür wurde mit sechzig Prozent errechnet.
Wohlgemerkt: die Wahrscheinlichkeit dafür, dort auf
intelligentes Leben zu stoßen. Leben ist bei Sonnensystemen vom
Sol-Typ immer zu erwarten.«
    »Und Sie wollen mit den erwarteten Intelligenzen sofort
diplomatische Beziehungen anknüpfen?«
    Aissa lachte trocken.
    »Diplomatische Beziehungen ...! Da würde mir Terrania
ganz schön auf die Finger klopfen. Schließlich bin ich
kein offizieller Abgesandter, sondern ein privater Kontakter. Ich
stelle lediglich fest, ob eine von intelligenten Wesen bewohnte Welt
sich als Handelspartner eignet. Sind die Aussichten günstig,
verkaufe ich den Eignungsbericht

    und die Koordinaten jener Welt an eine Handelsgesellschaft. Der
Bedarf

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