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PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augen
leuchteten.
    Frangois blickte sie von der Seite an. Unwillig verzog er die
Lippen, als er fühlte, wie diese Frau ihn faszinierte. Er wandte
den Kopf und blickte starr geradeaus. Annas spöttisches Lächeln
entging ihm.
    Eine blutrot glimmende Fahrbahnmarkierung zeigte das Ende der
Leitstrahlsteuerung an. Frangois ergriff den Lenker und trat den
Beschleunigungshebel bis fast zum Anschlag durch. Das Pfeifen des
Fahrtwindes schwoll zu schrillem, stoßartigem Heulen an. Die
ruhenden Schiffsungetüme wurden zu verwaschenen Scheinen, die
Positionslichter zu verwirrenden Streifen.
    Bei einer Kleeblattkreuzung bog Frangois nach rechts ab. Plötzlich
stand ein hoher,

    torpedoförmiger Schatten in Fahrtrichtung. Er hob sich
deutlich gegen die am Horizont wabernde Lichtglocke Terranias ab.
Seine Positionslichter blinkten in regelmäßigen, kurzen
Intervallen.
    »Die LANCET!« sagte Frangois, während er den Fuß
vom Beschleunigungshebel nahm.
    Anna blickte aus großen Augen zu dem schlanken Torpedo. Aus
dieser Perspektive glich er der langen, zweischneidigen Lanze eines
Massai-Kriegers.
    Frangois deutete ihr Staunen anders.
    »Sie wundern sich, daß es kein Kugelschiff ist, Anna.
Nun, die LANCET ist schon ziemlich alt. Sie wurde nach der GANYMED
gebaut, wenn Sie wissen, welches Schiff ich meine.«
    »Ja, ich weiß«, flüsterte Anna. »Die
GANYMED war das Schiff, mit dem Perry Rhodan vor fast anderthalb
Jahrhunderten nach Arkon aufbrach. So alt ist die LANCET schon ...?«
    »Anderthalb Jahrhunderte ist ein wenig übertrieben«,
meinte Frangois leicht gekränkt. »Rhodan brach zwar vor
hundertdreißig Jahren nach Arkon auf, aber die LANCET wurde
erst rund zehn Jahre später gebaut. Was sind hundertzwanzig
Jahre schon für ein solches Schiff! Zugegeben, die Werften kamen
bald wieder von dieser Bauweise ab. Aber die heute noch existierenden
sechs Schiffe der GANYMED-Serie sind genauso zuverlässig wie die
neuesten Kugelraumer.«
    Er steuerte den Gleiter in eine Abzweigung hinein und
beschleunigte erneut, als er aus der letzten Kurve herauskam, Als die
LANCET nur noch zweihundert Meter entfernt war, begann er zu bremsen.
Er handhabte Beschleunigungs- und Bremshebel mit unnachahmlicher
Eleganz. Die letzten zehn Meter wurden zu einem gefährlich
aussehenden Sidestep. Der Gleiter stellte sich quer und hielt mit dem
Ausstieg unmittelbar vor der Schräge der Schleusenrampe.
    Anna legte den Kopf in den Nacken und blickte an dem schlanken
Raumschiff empor. Von diesem Platz aus wirkte die LANCET noch
eleganter, weil die menschlichen Augen von der Perspektive getäuscht
wurden. Auf vier wuchtigen Stützbeinen stehend, die aus den
breiten Heckflossen ragten, die Auflageteller wie Tatzen eines
Ungeheuers in den Boden gestemmt, sah es aus, als würde sie sich
niemals von der Stelle rühren können.
    »Hundertachtzig Meter!« sagte Frangois stolz. »Zwar
war das Original achthundertvierzig Meter hoch, aber dafür
brauchte sie auch eine bedeutend stärkere Besatzung.«
    »Wie groß ist der Durchmesser?« fragte Anna.
»Fünfzig Meter?«
    »Genau sechsundvierzig Meter am Heck und zweiunddreißig
vor dem abgerundeten Konus der Bugspitze.«
    Anna wollte noch etwas fragen, aber da krachte eine unfreundliche
Stimme aus einem derAußenlautsprecher.
    »Die LANCET startet in genau siebzehn Minuten, ob mit oder
ohne Ersten Offizier.« Eine kurze Pause folgte. »Ich sehe
dich auf der Außenbilderfassung, Frangois. Wo ist der
versprochene Biologe? Und wie soll diese Dame wieder zurückfahren?«
    »Die Dame kommt mit!« rief Frangois. mit dem Mut der
Verzweiflung. »Miß Anna Pastuchaja ist unsere neue
Biologin. Und nun öffne bitte die Schleuse. Oder glaubst du,
wirwären Teleporter!«
    Ein unterdrückter Fluch tönte aus dem verborgenen
Lautsprecher.
    Dann glitten die Schotten zurück. Frangois steuerte den
Gleiter die Rampe hinauf.

    Seine Augen zwinkerten nervös, als das Fahrzeug in die
Schleusenvorhalle hineinschwebte.
    Krachend fielen die Schotten hinter ihnen zu.
    Aissa Bhugol stand breitbeinig und mit verschränkten Armen
mitten in der Zentrale. Er war schlank, langbeinig und extrem schmal
in den Hüften. Seine Hände waren lang und feingliedrig. Die
schwarzen Augen in dem kaffeebraunen Gesicht strahlten beherrschte
Willenskraft aus, und um die Mundwinkel lag ein Lächeln, das
sowohl Überheblichkeit wie auch ironische Distanzierung
ausdrücken konnte.
    Frangois tippte mit zwei Fingern gegen das Mützenschild.
    »Erster Offizier Petit

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