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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Haus, in dem er
mit Meech Hannigan wohnte, schon weit hinter sich gelassen hatte. Ein
paar Schritte vor ihm lag das westliche Ende der Straße.
Unschlüssig drehte er sich um, da bemerkte er am südlichen
Horizont einen gelblichen Lichtschimmer. Er sah aus, als rührte
er von einem großen Feuer her. Julian wurde neugierig und blieb
stehen. Nach wenigen Minuten schob sich die Scheibe von FILCHNERS
größerem Mond, LORD-1, über die Kimm und erhob sich
langsam in den Himmel. Die Helligkeit, die der Mond verbreitete, war
so bedeutend, daß die Umgebung sich erhellte wie etwa am Morgen
eines wolkenverhangenen Tags.
    Julian entschied, daß er noch keineswegs müde sei,
verließ die Straße und schritt in südlicher Richtung
zum Fluß hin.
    Zweihundert Meter jenseits der Straße begann das Gelände
sich zu senken. Der Boden war grasig. Es gab weder Büsche, noch
Bäume. Julian erinnerte sich, gehört zu haben, daß
die Siedler, als sie sich auf FILCHNER niederließen, den Fluß
als sichere Barriere gegen etwaige Feindseligkeiten der Areks
betrachteten und allen höheren Pflanzenwuchs niedergebrannt
hatten, um freien Überblick zu haben - für den Fall, daß
die Eingeborenen trotzdem versuchen sollten, übers Wasser zu
kommen.
    Diese Sorgen gab es längst nicht mehr. Es gab kaum eine
friedlichere Rasse als die Areks. Das freie Blickfeld zum Fluß
hinunter wurde nicht mehr benötigt, aber die Bäume und
Büsche waren nun einmal vernichtet.
    Im Licht von LORD-1 tauchte der Fluß auf. Julian blieb
überrascht stehen. Von seiner Schulung her wußte er, daß
es

    sich bei dem Strom, der an Rivertown vorbeiführte, um einen
bedeutenden Wasserlauf handelte, aber er hatte nicht gewußt,
wie groß er in Wirklichkeit war. Jetzt sah er unter dem Licht
des Mondes eine scheinbar endlos weite Wasserfläche, von
vereinzelten Inseln unterbrochen. Das gegenüberliegende Ufer war
kaum mehr auszumachen.
    Er schritt bis zum Rand des Flusses hinunter und hockte sich in
das feuchte Gras. Nachdenklich starrte er auf die ruhig
dahingleitende Wasserfläche hinaus und dachte über die
Dinge nach, die sich im Laufe der nächsten Tage ereignen mußten.
Er nahm einen Stein zur Hand, holte weit aus und warf ihn flach über
das träge Wasser, so daß er mehrere Male wieder in die
Höhe hüpfte und erst weit draußen mit einem schwachen
platschenden Geräusch in der Flut versank.
    Er beobachtete den Mond, ohne ihn wirklich zu sehen, und dachte an
die Fremden, die sich in Form eines winzigen Nebels FILCHNER
näherten. Was wollten sie? Wie sahen sie aus - und was dachten
sie? Waren sie wirklich Feinde? Oder war er selbst zu sehr der
menschlichen Logik verhaftet, als daß er hätte erkennen
können, daß es noch andere Beweggründe gab, die sie
zu diesem Unternehmen veranlaßt haben mochten?
    Später wußte er nicht mehr, wie lange er so gesessen
hatte. Eine eigenartige Faszination ging von dem Fluß aus. Er
mußte sich zwingen, daran zu denken, daß er nicht
hierhergekommen war, um sich romantischen Stimmungen hinzugeben. Er
stand auf, ging das sanft ansteigende Ufer hinauf und hielt sich
dabei nach rechts, so daß er die Straße gerade an der
Stelle erreichte, an der das Haus stand, das Doc Lorran ihnen
angewiesen hatte.
    Aus dem großen Wohnzimmerfenster fiel Licht.

    Meech war schon zu Hause. Er stand mitten im Zimmer und sah Julian
undurchdringlich an.
    "Na, wie war's?" erkundigte sich Julian.
    "Aufschlußreich, Sir", war die Antwort.
    "Oho. Inwiefern?"
    "Doreen ist eine unzufriedene Frau, Sir."
    "Das wußten wir, bevor du losgingst, nicht wahr?
    Was sie am Videophon sagte, war ziemlich eindeutig;"
    "Das schon, Sir. Aber es war schwer vorauszusehen, daß
sie so hartnäckig sei."
    Julian grinste spöttisch.
    "Mit anderen Worten - du hast Mühe gehabt, sie dir vom
Leib zu halten?"
    Meech schüttelte den Kopf.
    "Ich würde es nicht Mühe nennen. Schließlich
steht mir ein fähiger Verstand zur Verfügung, der um vieles
schneller und präziser arbeitet als Doreens Gehirn. Ich kann
triftige Ausreden in derselben Zeitspanne erfinden, in der Doreen
einmal mit den Augen zwinkert.
    Aber ich wollte sie nicht beleidigen, und infolgedessen hatte

    alles, was ich tat, nur aufschiebende Wirkung."
    "Was du sagen willst, ist: Beim nächstenmal wird sie's
wieder versuchen?" "Genau das, Sir."
    Julian fing plötzlich an zu lachen. Die Komik der Situation
war überwältigend. Er warf sich in einen Sessel und lachte,
bis ihm die Tränen kamen
    "Wir müssen auf

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