Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
vereinigten. Sie würden sich dicht
über der Oberfläche von FILCHNER herumtreiben, wenn der
kritische Augenblick kam, und sich nichts von dem entgehen lassen,
was auf FILCHNER geschah
    Julian Tifflor, ein Veteran im Generalstab der Flotte, hatte gegen
diese Einstellung, die das Leben von fünf Siedlern - ganz zu
schweigen von dem von Millionen Eingeborenen - leichten Herzens als
nichtig abtat, heftig protestiert. Er war bis zu Perry Rhodan, dem
Großadministrator, selbst vorgedrungen und hatte darauf
gedrängt, daß die vorgesehene Taktik geändert wurde.
    Sein alter Freund Perry Rhodan hatte ihm klargemacht, wie
engstirnig er dachte. Niemand konnte mit Sicherheit sagen, daß
den Areks Gefahr drohte. Selbst wenn man als gegeben annahm, daß
die HumdingerWesen sich in unfreundlicher Absicht FILCHNER näherten,
dann bestand immer noch die

    Möglichkeit, daß den Ureinwohnern kein schlimmeres
Schicksal zuteil werden würde als anderen Rassen in ähnlichen
Fällen, in denen die Oberherrschaft von einem Fremden an den
nächsten überging. Wirklich gefährdet waren allein die
fünf Siedler selbst, denn im Bewußtsein ihrer technischen
Stärke würden sie sich zur Wehr setzen, und den Fremden
bliebe schließlich nichts anderes übrig, als sie aus dem
Weg zu schaffen. Das Leben von fünf Menschen aber, argumentierte
Perry Rhodan, wog gering gegenüber dem strategischen Vorteil,
den das Imperium aus der ungestörten Beobachtung der Nebelwesen
gewann. Falls die Fremden, wie man annahm, eine hochentwickelte und
auf manchen Gebieten weit überlegene Technik besaßen, dann
stellten sie eine potentielle Gefahr für das Solare Imperium mit
seinen Hunderten von besiedelten Welten dar. Die FILCHNER-Affäre
mochte dazu beitragen, daß die Menschheit im entscheidenden
Augenblick wußte, wie sie sich zu verteidigen hatte.
    Julian Tifflor hatte den Großadministrator jedoch nicht
verlassen, ohne nicht wenigstens ein kleines Zugeständnis
erwirkt zu haben. Er erhielt die Erlaubnis, zusammen mit einem
Begleiter, den er sich selbst auswählen konnte, nach FILCHNER zu
fliegen und die letzten Tage bis zum Eintreffen des merkwürdigen
Nebelgebildes dort zu verbringen. Er hatte sich irgendeine Geschichte
zurechtzulegen, die den Filchneranern plausibel erschien und
verhinderte, daß sie auf die Idee kamen, es sei etwas
Ungewöhnliches im Gang. Gleichzeitig war er berechtigt, die
Siedler an Bord seines Raumschiffes von FILCHNER zu nehmen, sobald
die Lage kritisch wurde - das heißt, wenn ihnen Lebensgefahr
drohte.
    Julian hatte sich aus eigenem Antrieb entschlossen, den Befehl zur
Geheimhaltung seiner Mission außer acht zu lassen. Er hatte
sich, nachdem er den Siedlern begegnet war, eine

    eigene Meinung über die bevorstehenden Ereignisse gebildet.
Erstens hielt er es für möglich, während der
verbleibenden Tage vielerlei Dinge tun zu können, die den
Planeten in einen verteidigungsbereiteren Zustand versetzten als den,
in dem er sich augenblicklich befand. Dazu brauchte er die Mithilfe
der Siedler. Er konnte sie nur gewinnen, wenn er ihnen reinen Wein
einschenkte. Und zweitens hatte er die Absicht, die Kolonisten an
Bord seines Schiffes zu verfrachten, noch bevor der erste Fremde Hand
an sie legen konnte. Die Gefahr, daß sie gefangengenommen und
einem Psychoverhör unterzogen wurden, aus dem hervorging, daß
das Imperium über die Vorgänge auf FILCHNER gewarnt war,
glaubte er damit ausschalten zu können.
    Das waren seine Gründe gewesen, und so, wie er die Dinge im
Augenblick sah, hatte er richtig gehandelt. Er nahm an, daß es
unter den Eingeborenen in den nächsten Tagen immer mehr Fälle
von Besessenheit geben würde, denn die Humdinger hatten sich
bestimmt nicht darauf beschränkt, einen einzigen Scout
auszusenden
    Ereigneten sich diese Fälle in der Nachbarschaft von
Rivertown, dann war es möglich, daß die Siedler in Panik
gerieten. Das mußte verhindert werden, und am besten ließ
es sich dadurch verhindern, daß man ihnen klarmachte, was hier
vorging.
    Julian hielt sein Verhalten immer noch für das vernünftigste,
und er würde Wege finden, sich auf TERRA für die
Befehlsverweigerung zu verantworten. Er war sicher, daß der
Großadministrator Verständnis hatte.
    Von Zeit zu Zeit entwickelte sich eine Lage, die sich mit der
üblichen Verknüpfung von Befehl und Gehorsam nicht meistern
ließ. Das war ein statistisches Gesetz.

    Nachdem er dieserart mit sich selbst ins reine gekommen war,
stellte Julian plötzlich fest, daß er

Weitere Kostenlose Bücher