PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt
bereits vorgewählt und die
Fahrt bezahlt war. Dankbar dachte er an den Staatsmarschall, der ihm
geholfen hatte, sich aus der Affäre zu ziehen.
„Ach was!” knurrte er gleich darauf. „Er hat es
bestimmt nicht aus Nächstenliebe getan. Ihm geht es nur darum,
seine Höllenroboter recht schnell nach Voodool zu bekommen.”
Erst jetzt kam ihm die Erinnerung an Tamis Amulett. Er faßte
an seinen Hals und zog die Kette hervor. Nachdenklich betrachtete er
die violett schimmernde, in weißes Metall eingefaßte
eigroße Halbkugel. Wenn er sich konzentrierte, vermochte er
seltsame Linien und Punkte in dem violetten Material zu erkennen.
Ein eigenartiges Amulett!
Guy Nelson verspürte plötzlich das Verlangen, so schnell
wie möglich nach Voodool zu kommen. Vielleicht würde sich
dort das Geheimnis der Zaliterin aufklären lassen. Wer konnte
das wissen!
*
Über das Transportband der Frachtenschleuse glitt ein
ununterbrochener Strom bizarrer metallischer Gegenstände.
Lastengleiter schwebten summend und pfeifend heran, luden mit
Antigravhebern ihre Fracht ab und schossen leer wieder davon.
Guy Nelson schob die Schirmmütze ins Genick und betrachtete
sich das Bild. Er war ein Stück vor der HER BRITANNIC MAJESTY
vom Gleitband gesprungen und hielt sich hinter einem Hinweisschild
verborgen. Es behagte ihm ganz und gar nicht, daß er die
Posbi-Spezialroboter nicht mehr hatte ansehen können, bevor sie
in den Laderäumen seines Schiffes
verstaut wurden. Die Ereignisse hatten ihn einfach überrollt.
Er zog eine der Whiskyflaschen hervor und nahm einen langen
Schluck. Nüchtern mochte er Mabel nicht gegenübertreten.
Der Schweiß trat ihm auf die Stirn, wenn er an die scharfe
Zunge seiner Schwester dachte. Hoffentlich hatte Bull nichts über
sein Abenteuer mit der Zaliterin erzählt!
Langsam setzte er die Flasche ab, als sich eine Hand auf seine
Schulter legte. Als er sich umwandte, fürchtete er, das Gesicht
eines Polizisten vor sich zu sehen. Aber es war nur der
Staatsmarschall. Guy grinste unsicher und hob die Flasche. „W
… wollen Sie a … auch einen Schll… luck, Sir?” Wider
Erwarten griff Reginald Bull zu. Als er die Flasche zurückreichte,
hatte sich der Flüssigkeitspegel um mindestens vier
Daumenbreiten gesenkt.
„Vielen Dank!” Bull schüttelte sich. „Heute
kann ich das Zeug gebrauchen.” Er furchte drohend die Stirn.
„Daran sind nur Sie schuld, Kapitän! Was glauben Sie, was
Mercant mir erzählte, als ich ihn bat, Sie aus der Sache
herauszulassen!”
„Mercant…?” hauchte Guy Nelson verstört. „Der
Chef der Galaktischen Abwehr persönlich? Ist… der Fall so be
… bedeutend?”
„Es hat den Anschein!” knurrte Bull bissig. „Ich
hätte Sie nicht allein mit der Zaliterin gehen lassen sollen.
Das Weib hat Sie offenbar mühelos um seinen kleinen Finger
gewickelt.”
Guy errötete bis unter die Haarwurzeln. Er nahm noch einen
tiefen Schluck aus der Flasche. „Ist… T … Tata … Tami
etwa eiei… ne Agentin?” Reginald Bull riß ihm die
Flasche aus der Hand. „Schluß mit der Trinkerei jetzt,
Kapitän!” Er trank den Rest aus und schleuderte die leere
Flasche zielsicher in den Laderaum eines vorüberfahrenden
Lastengleiters. „Nein, ich glaube nicht, daß Ihre Tami
selbst eine Agentin ist. Aber irgendwie wurde sie in den Fall
verwickelt. Leider gelang ihr wegen Ihres Leichtsinns die Flucht. Nun
kann Allan D. Mercant raten, was der Überfall in der Bar zu
bedeuten hatte.”
„Und … i… ich darf nur noch zu … zusehen, wie die
Teu… Teufelsroboter in meine H… HER BRI-BRI… BRITANNIC MAJESTY
geschau .. schaufelt werden…”
„Warum mußten Sie Schlaumeier auch bei der Za-li…”
Reginald Bull unterbrach sich verdutzt, als Guy Nelson seine Mütze
zog und emporwarf. Sie blieb an einer wippenden Metallstange hängen
und schaukelte hin und her. Plötzlich glitt die dünne
Metallstange surrend zurück, auf die HER BRITANNIC MAJESTY zu.
„Was war das?” fragte Bull.
Guy lächelte unsicher.
„M … meine Schw … wester, Sir. Das heißt, sie hat
ein Au … Außenmikroph … phon ausgefahren. Ho …
hoffentlich hat sie nicht schon z… zu lange gelau … lauscht.”
„Das will ich wirklich nicht hoffen”, murmelte Bull mit
blassem Gesicht. „Ich hatte nämlich Ihrer Schwester
erzählt, Sie wären in meinem Auftrag unterwegs gewesen. Und
sie drohte mir Prügel an für den Fall, daß ich
gelogen hätte.”
„Jaja!” Guy Nelson seufzte. „M … meine Schw
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