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PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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3.
    Mißmutig starrte Guy Nelson auf die Auswertungsstreifen der
Positionsbestimmung.
    „Ich habe es ja vorausgesagt”, ließ sich Mabel
vernehmen. „Du hättest Punch nicht suchen sollen. Nun
darfst du wieder stundenlang an der ersten Linearraumetappe rechnen.”
    „Und ausgerechnet jetzt habe ich keine Lust dazu!”
murrte Guy. „Ich möchte etwas essen. Mein Magen knurrt
ganz gewaltig. Eigentlich dürfte es bedeutungslos sein, ob ich
die Neuberechnung jetzt oder nach der ersten Etappe durchführe
…”
    Er zündete die erkaltete Pfeife an und blies nachdenklich den
Rauch gegen den Frontschirm.
    „Ja, so werden wir es halten. Außerdem möchte ich
wissen, wie der neue Kalup funktioniert.”
    „Das erfährst du noch früh genug”, warf Mabel
ein. „Wir können doch nicht einfach ins Blaue
hineinspringen.”
    Guy grinste.
    „Erstens, Schwesterchen, springen wir überhaupt nicht.
Das Lineartriebwerk ist mit einem Hypersprungaggregat nicht
vergleichbar. Wir werden den Zielstern im Reliefschirm sehen können,
als befänden wir uns im Normalraum. Und zweitens wird die
Kursabweichung so minimal sein, daß sich eine Neuberechnung
kaum lohnt. Vielleicht sollten wir überhaupt darauf verzichten.”
    „Tu, was du willst!” Mabel seufzte resignierend. „Von
dir bin ich allerhand gewohnt. Wenigstens ist diesmal das Schiff in
Ordnung.”
    Der Kapitän warf einen Blick zu dem Kasten, in dem Punch
schlief. Die darüber montierte Infrarotlampe strahlte eine fast
teuflische Hitze aus. Aber der Kobold schien sich in der rot
leuchtenden Glut wohl zu fühlen. Ab und zu stieß er
maunzende Laute aus und rekelte sich behaglich. In dem Kasten lag er
sicher, registrierte Guy. Selbst Andruckschwankungen würden ihm
dort nichts anhaben können.
    Er schaltete den Interkom ein und unterrichtete George über
das beabsichtigte Manöver. Der Roboter warnte ebenso davor wie
Mabel, aber Guy lachte ihn nur aus.
    „Was soll einem Nelson schon zustoßen!” sagte er
erheitert. „Wir haben die galaktozentrischen Sonnenballungen
durchstoßen, wir wurden von den Quarries von Quarry als Götter
der Singenden Steine verehrt, und wir vernichteten das Agentennest
Uldwas’. Wie könnte uns da eine Kursabweichung von wenigen
Lichtstunden etwas anhaben!”
    „Wenn ich Sie daran erinnern darf, Sir”, wandte George
ein, „die angeführten Schwierigkeiten überwanden wir
nur, da die H.B.M. damals ein halbes Wrack war, das uns gerade
deshalb rettete, weil es nie so funktionierte, wie Sie, Sir, es
geplant hatten. Die überholte H.B.M. wird uns mit keinem
Versager mehr zu Hilfe kommen.”
    „Das ist die Logik eines Geisteskranken! Ich fürchte,
bei dir sind wieder einige Schrauben locker, George. Vielleicht hätte
ich dich auf Opposite verschrotten lassen sollen.”
    „Da Sie mich noch brauchen, unterließen Sie es”,
entgegnete George steif. „Außerdem gibt es in der ganzen
Galaxis keinen zweiten so vielseitigen Roboter wie mich.”
    „Da hast du recht. Willst du nicht wieder einmal dichten, du
Goethe-Imitation?”
    „Es tut mir leid, Sir. Ich hatte Ihnen schon damals gesagt,
daß meine diesbezügliche Fähigkeit nur einer falschen
Kontaktstellung entsprang. Inzwischen wurde ich überholt, und
…”
    „ … und seitdem läßt du jeden Morgen Öl in
den Kaffee tropfen. Sogar der Staatsmarschall hat es gemerkt. Und nun
sieh zu, daß der Kalup genügend ,Saft’ bekommt!”
    Guy Nelson wartete, bis die Kraftwerke des Schiffes ihre maximale
Leistungsabgabe erreichten, dann aktivierte er das zuvor
unterbrochene Linearraumprogramm erneut.
    Eine halbe Minute verstrich. Während dieser Zeit schnallten
sich Mabel und Guy in den Kontursitzen fest. Als die halbe Minute
vorüber war, leuchtete die rote Warnscheibe auf. Aus dem
Schiffsinnern kam ein donnerähnliches Grollen.
    Nahezu übergangslos erloschen die Bildschirme der
Normalbeobachtung. Nur auf dem Reliefschirm schimmerte bläulich
ein einzelner Stern.
    Die HER BRITANNIC MAJESTY befand sich im Zwischenraum.
    *
    Alles schien völlig normal zu verlaufen. Seit zweieinhalb
Stunden durchquerte die HER BRITANNIC MAJESTY den Linearraum. Ihre
Geschwindigkeit relativ zum Normalraum entsprach etwas mehr als einer
Million LG. An einem Vierundzwanzigstundentag würde das Schiff
fast dreitausend Lichtjahre zurücklegen. Doch das galt nur für
die erste Zwischenraumetappe. Später wollte Guy Nelson die
Geschwindigkeit auf drei Millionen LG steigern.
    Augenblicklich knabberte der Kapitän an den

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