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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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führten zwischen den
Bauten hin und her. Am auffallendsten war eine Säule, die von
der Decke bis zum Boden reichte.
    Im oberen Drittel trug diese Säule einen zylindrischen
Körper, der an eine der Paddlerplattformen erinnerte. Dieser
Zylinder schien losgelöst und allen Gesetzen der Schwerkraft
spottend in der milchigen, gelben Lichtflut zu schweben, und eine
einzelne Röhre führte vom Rand der Kugel hinein; diejenige,
in der sich der gläserne Tropfen mit den beiden Terranern
bewegte.
    »Diese Plattform ist der Palast der Tloke«, sagte
einer der Begleiter zu Seymour.
    Sie durchrasten die letzte Kurve und bremsten stark ab. Das Sausen
des rotierenden Propellers wurde immer leiser, schließlich
verstummte es. Das Fahrzeug kam zum Stehen. Hier verbreiterte sich
die Röhre, indem sie nur unten die gewohnte Form behielt, oben
aber auseinanderklaffte. In einer fließenden Konstruktion wurde
aus dem Material der Decke ein Bahnsteig, der eine Weile neben dem
Rohr dahinzog, um sich dann wieder zu schließen und eine
vollkommene Wölbung zu bilden.
    Hier war vom Grundsatz der Durchsichtigkeit abgegangen worden; die
einzelnen Bauelemente wirkten wie gefärbtes Glas. Sie bestanden
aus verschiedenen Pastellfarben, harmonisch aufeinander abgestimmt.
Die Terraner wurden erwartet, das konnte man sehen. Seymour sah sich
schnell um.
    Hier herrschte Ruhe ..., alles schien sich zu bewegen wie
Zahnräder im Ölbad; geräuschlos, aufeinander
eingespielt und mit wenig sichtbaren Regungen. Eine dicke Schicht der
Konventionalität überzog alles. Die zwanzig Mädchen,
die in zwei Reihen neben der Ankunftstation standen, waren zweifellos
hübsch, gehörten sicherlich zur Wache der dreizehn Damen,
aber sie ließenjegliche Frische vermissen.
    »Ausgerechnet dreizehn Frauen regieren diesen Planeten«,
sagte Seymour leise zu Chute Sasaki. »Gehen wir; man wartet
schon.« Er betrachtete die Mädchen.
    »Es ist nicht die Zeit, Käpten, um abergläubisch
zu werden«, sagte Sasaki.
    Sie gingen hinter der hochgewachsenen Anführerin her, diejene
vier Männer abgelöst hatte. Niemand wechselte ein Wort. Die
Frauen von Tshennah waren, objektiv gesehen, ungemein lieblich; ihre
silberne Haut schimmerte verlockend in dem gelben Licht, das hier
sämtliche Wände ausstrahlten. Langes, seidiges Haar,
ebenfalls silbern, fiel bis auf die Schultern. Gläserne Ohrringe
pendelten im Schrittrhythmus hin und her. Es waren kurzgeformte
Tropfen, die mit farbigen Linien verziert waren und mit eingelegten,
dunkelleuchtenden Punkten.
    Es ging einen breiten Korridor entlang, in dessen Wänden
runde, drei Meter hohe Löcher waren; hinter ihnen sah man die
schweren Falten von Vorhängen. Ein kristallenes Gitterwerk war
unter den Füßen, wie ein winziger, leuchtender Raster.
Neben jeder Öffnung stand ebenfalls ein Mädchen, nur
unterschieden sie sich in der Kleidung. Diese bestand aus einem
ärmellosen Stück Stoff, ähnlich einer Tunika.
Ausschnitt und unterer Rand waren mit Mäandern aus verschiedenen
Farben geschmückt. Es

    schienen irgendwelche Rangabzeichen zu sein.
    Nur — die Mädchen waren ebenso groß wie die
Männer — fast zweieinhalb Meter. Seymour, der weit davon
entfernt war, Gefühle der Minderwertigkeit zu entwickeln, sah
bedauernd auf die glatten, schlanken Rücken und die Beine, die
in flachen, weißen Schuhen steckten.
    Das hier war eine Welt der Frauen, und man erkannte es bei jedem
Schritt. Der Korridor mit den vielen Eingängen machte jetzt
einen scharfen Knick, mündete in eine geschlossene
Eingangschleuse, vor deren Eingang Mädchen standen und die
Öffnung aufdrehten, sie hinter Seymour und den anderen vier
Mädchen wieder verschlossen. Sie durchschritten die Schleuse,
betraten einen noch breiteren Korridor durch den Ausgang und sahen
dann das Portal des großen Saales.
    »Dort, in diesem Saal, erwartet euch die Regierung des
Planeten«, sagte eines der Mädchen über die Schulter
zu Seymour. Sie beachtete ihn nicht weiter.
    »Perle aller submarinen Städte des Planeten«,
sagte Seymour laut und akzentuiert, »deine Liebenswürdigkeit
läßt das Glas der Kuppeln schmelzen. Wir danken dir. Sind
die Tloke von ebensolcher verwirrenden Höflichkeit?«
    Das Mädchen blieb stehen, als sei sie gegen eine Mauer
geprallt. Sie drehte sich langsam um und betrachtete Seymour mit
einem spöttischen Lächeln, das zwei Reihen kreideweißer
Zähne entblößte. »Seit wann haben«,
fragte sie, während sich ihre silbernen Augenbrauen steil
emporwölbten,

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