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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eure Herzen mit
Freude erfüllen wird. Sie werden schneller schlagen als die
kleinen Wellen des Strandes, wenn ihr erfahrt, was wir mitbrachten.«
    »Sprich«, sagte eine Tloke mit krächzender
Stimme.
    »Wir sind seit dreißig Tagwechseln hier in diesem
Gebiet, zwischen den Sonnen eurer Systeme. Wir bekamen eine Aufgabe
zugewiesen, die wir erfüllen müssen, um dafür belohnt
zu werden. Wir werden diese Aufgabe lösen.«
    Eine andere Herrscherin sagte, nicht minder mißtönend:
    »Du redest wie alle Männer. Langweilig, hochtrabend und
leer. Dies hier ist eine Welt der Frauen. Sprich, aber rede weniger.«
    Die Stimme des Teckos wisperte in seinen Gedanken.
    »Sie halten dich für einen Schwätzer, mein
terranischer Freund. Sie sind von einer geradezu kosmischen
Eingebildetheit, und du wirst es schwer haben, sie zu überzeugen.«
    In Seymour kochte die Wut; noch brodelte sie auf kleiner Flamme,
aber vermutlich schäumte sie binnen kurzer Zeit über. Er
blieb regungslos stehen und blickte sich um. Neben ihm stand Chute
Sasaki und freute sich, daß er mit seiner skeptischen
Betrachtung recht gehabt hatte. Vierzehn Bewohnerinnen Tshennahs
waren anwesend und besaßen alle Nachteile großer Wesen,
die sich erlauben konnten, auf kleinere herabzusehen. Seymour
beschloß, hier eine kleine Probe dessen zu geben, was man als
Dialektik bezeichnete; er wollte provozieren.
    »Fallen Sie nicht um, Chute«, sagte er halblaut, »wenn
Sie etwas bemerken, was Ihnen ungewohnt erscheint. Ich möchte
nur sicherstellen, daß man uns fürderhin ernst nimmt.
Klar?«
    »Ich bin neugierig, Käpten.«
    Die Pause dauerte den Tloke etwas zu lange. Eine von ihnen drehte
sich ächzend zur Nachbarin um. Sie sagte, so daß es
Seymour deutlich verstehen konnte:
    »Männer!« Ein Berg von Verachtung lastete auf dem
Wort.
    »Auch er, der von den Sternen zu kommen behauptet, ist nur
ein Mann. Was kann er: Unsinnig reden. Sollen wir ihn noch länger
anhören?«
    Seymour ging hinter seinem Stuhl hervor und nach links. Er blieb
vor der ersten Herrscherin stehen, musterte sie durchdringend und
betrachtete sie von oben nach unten. Das nämliche tat er bei der
Nachbarin, und er bemerkte, wie sich die schlaffen Gesichter
ärgerlich zusammenzogen.
    »Ihr alle«, sagte er schließlich, »seid
nichts anderes als nutzlose, alte Weiber. Ihr sitzt hier, kommandiert
diese bezaubernden Mädchen der Garde herum ...«, er warf
Xassiah einen warmen, herzlichen Blick zu, » ... und habt nicht
einmal mehr das, womit ihr euch an die Spitze des Staates gebracht
habt. Ich meine eure Fruchtbarkeit. Es ist also eine riesengroße
Gnade von mir, meine kostbaren Worte an euch zu verschwenden.«
    Seit rund einem Jahrtausend waren in diesem Saal solche Worte
nicht mehr ausgesprochen worden.

    Man spürte die kalte Wolke des Schreckens, die sich
ausbreitete. Regungslos und sprachlos saßen die dreizehn Tloke
da.
    »Dreizehn alte Weiber«, sagte Seymour. »Ihr seid
weder besonders klug, denn sonst würdet ihr zumindest wissen,
daß man Fremde mit gebührender Höflichkeit empfängt.
    Von eurer Schönheit zu reden, erübrigt sich vollends;
seht in eure silbernen Spiegeln und erkennt, was ihr seid. Eure Haut
ist verwelkt und voller Falten, die Augen tränen, und die Hände
zittern leicht. Die Gedanken sind dumm, und der Schmuck, den ihr
tragt, ist von ausgesuchter Geschmacklosigkeit.«
    Ein Raunen der Verwunderung ging durch den Halbkreis. Eine der
Tloke schrie mißtönend: »Er beleidigt uns ..., töte
ihn, Xassiah!«
    Seymour blieb vor Xassiah stehen, die einen schwarzen Stab aus dem
Gürtel zog und dann auf ihn richtete. Er tastete nach dem Ring
Nkalays und dachte:
    Niemand darf mich sehen! und verschwand.
    Vor ihm drehten die Tloke ihre Köpfe und versuchten, ihn zu
entdecken. Xassiah war verwirrt; eben noch hatte er direkt vor ihr
gestanden, nur drei Meter entfernt. Jetzt war er fort. Wie hatte er
gesagt: Zauberer Seymour Alcolaya? Es schien zu stimmen.
    Sie hatte es ihr Leben lang nur mit Männern zu tun gehabt,
die in dem Gesellschaftssystem der Tloke aufgewachsen waren. Diese
Männer waren nichts anderes als Arbeiter. Sie hatten in
jahrhundertelanger Arbeit alles errichtet, was die Tloke angeregt
hatten, aber noch niemals hatte ein Mann eine Idee gehabt, einen
Einfall oder auch nur den Wunsch, einen Einfall zu haben. Sie waren
Arbeiter, nichts sonst.
    Dumm, willig und nur zur Zeugung zu gebrauchen. Und das seit
Jahren auch nicht mehr.
    Seymour erschien wieder; er saßjetzt

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