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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»einfache Männer gegenüber der
Garde der Tloke etwas zu sagen oder zu fordern?«
    Sasaki lachte laut auf, was offensichtlich mehr als ungehörig
war, dem eisigen Blick der riesigen Schönheit nach zu urteilen.
In Seymour brannte eine Sekunde lang eine heiße, wütende
Flamme; er beherrschte sichjedoch, ehe die Reaktion
durchgedrungenwarund sagte liebenswürdig:
    »Tochter der See, das Problem liegt etwas tiefer, als es
dein sicherlich exzellenter Verstand im Augenblick sieht.«
    »Und seit wann haben Männer Probleme?« fragte sie
verächtlich.
    Seymour lachte. »Hochnäsigkeit, Herrin der Fische, ist
eine Tugend, die ausschließlich den Dummen eigen ist. Willst du
dich auf dieses Niveau herunterbegeben?«
    Sie schwieg jetzt; plötzlich schien ein rein
wissenschaftliches Interesse für dieses merkwürdige
männliche Wesen vor ihr zu erwachen. Sasaki schwankte zwischen
Belustigung und Ärger; er blieb stehen und betrachtete als
Reaktion sorgfältig und vollkommen ungeniert die Kleider und den
Schmuck seiner Begleiterinnen.
    »Das Problem ist das«, sagte Seymour und lachte noch
immer, aber seine grünen Augen brannten, »daß ihr
alle, Tloke wie Garde, sämtliche weiblichen Wesen dieser Welt,
von mir abhängig seid.«
    Die »Tochter der See« schnappte nach Luft. »Wie?«
    »Ja — so ist es, du wandelndes Meeresleuchten. Wir
sind gekommen, um euch den einzigen Zweck zu sichern, zu dem ihr zu
verwenden seid.«
    Es war schwierig, die Gesichtszüge fremder Wesen richtig zu
deuten, aber Seymour war fast überzeugt davon, daß sich
die silberne Schönheit vor ihm sehr ärgerte. Ihre blauen
Augen schienen Funken zu schleudern.
    »Erkläre es — Fremder!«
    Seymour deutete auf die Portale, die dicht vor ihnen waren. Es
handelte sich um schwere, gläserne Vierecke, deren Klinken aus
gläsernen Meeresungeheuern bestanden, kunstvoll gearbeitet.
    »Deine dreizehn Vorgesetzten warten sicher auf die wichtigen
Besucher. Kannst du das mit deinem Rang vereinbaren?«
    »Dies darfst du getrost mir überlassen, Mann von den
Sternen.«
    »Gespielin der Wellen«, begann Seymour, »du
beginnst, mir zu gefallen. Sprich weiter ..., deine Worte sind wie
Brandung in meinen Ohren.«
    Sasaki kicherte, und Seymour warf ihm einen verweisenden Blick zu.
    »Wie ist dein Name, Fremder?« fragte die Wache.
    »Man nennt mich Seymour Alcolaya, den Zauberer«, sagte
Seymour todernst. »Und wie lautet dein Name, Frau?«
    »Xassiah, Fremder.«
    »Xassiah«, sagte Seymour langsam. »Ein
atemberaubend schöner Name; ich liebe ihn. Wenn du mir
versprichst, aufmerksam zuzuhören, wenn wir mit den
Herrscherinnen sprechen, werde ich dir meine Freundschaft anbieten.«
    »Vermutlich liegt dies unter meiner Würde«, sagte
Xassiah und deutete nach vorn. »Gehen wir hinein.«

    »Nach dir, Strudel der Tiefe«, antwortete Seymour mit
übertriebener Höflichkeit. Das Mädchen biß sich
die Lippen, denn sie hatte eben erkennen müssen, daß diese
Fremden hier anders waren als die eigenen Männer — und
interessanter.
    Die Portale schwangen auf...
    Wärme und augenverwirrender Glanz schlugen den beiden
Terranern entgegen. Ein vollkommen runder Raum, dessen Wände mit
Darstellungen aus der Stadtgeschichte bedeckt waren. Alles schien
ausjenem glasähnlichen Material gefertigt zu sein, aber diese
Ornamente sprühten ein lebendes Feuer aus. Der runde Boden war
schwarz, darauf standen in einem offenen Halbkreis dreizehn Stühle.
In der Mitte dieser Anordnung befanden sich zwei weitere Sessel.
    Und in den dreizehn Stühlen saßen die Tloke.
    Die Terraner blieben verblüfft stehen. Die Tloke waren
Matronen. Seymour erkannte, daß der Weg zur Macht auf diesem
Planeten über die Fruchtbarkeit führte, und dieser Weg
schien nicht leicht zu sein. Außerdem hinterließ der Weg
Spuren, die nicht mehr beseitigt werden konnte. Dreizehn dicke, alte
Frauen saßen da und starrten aus blauen, faltenumzogenen Augen
die Terraner an. Seymour faßte sich ziemlich schnell, ging bis
hinter die Lehne der beiden Stühle und blieb dort stehen. Er
überlegte kurz und sagte dann:
    »Herrscherinnen dieses Planeten, wir grüßen
euch.«
    Dreizehn schwere, faltige Köpfe nickten; das Klingen der
Glasperlen erfüllte den Raum. Die junge Gardistin ging langsam
an der rechten Wand entlang und stellte sich direkt vor Seymour, aber
hinter einer der Tloke auf. Sie betrachtete den Fremden unausgesetzt.
    »Wir grüßen euch«, fuhr Seymour fort, »und
wir haben etwas als Gastgeschenk mitgebracht, das

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