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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Paddler haben wir ganz gewiß nicht
eingeladen. Wir würden, wenn sie landen, die Insel versinken
lassen und sie ertränken.«
    Seymour verneinte energisch. »Diese Paddler sind nicht
bösartig, sondern sie haben Furcht. Sie fürchten ebenso um
ihr Leben wie ihr, Xassiah. Sie ängstigen sich, weil sie
glauben, nur durch ihr frevelhaftes Tun Gnade vor ihren Herren zu
finden. Es ist also nicht gerecht, wenn wir sie aus diesem Grund zum
Tod verurteilen. Es genügt, wenn wir sie verjagen.«
    Pikoy nickte ernst. »Du hast klug gesprochen, Terraner. Ein
anderer Plan: Wir gaukeln ihnen vor, daß die Herren erscheinen.
Wir sagen ihnen, daß sie in der Nähe des Zentrums dieser
Milchstraße gebraucht werden. Sie sollen dies hier rückgängig
machen, und wenn das geschehen ist, sollen sie abfliegen. Gefällt
dir der Vorschlag?«
    Seymour nickte, fragte aber dennoch: »Glaubst du, daß
eure Illusion so nachhaltig wirken wird, daß sie sich
zwischenzeitlich nicht eines anderen besinnen?«
    Pikoy nickte, und ein erbarmungsloser Ausdruck kam in sein
Gesicht.
    »Du kannst dich darauf verlassen, daß unsere Illusion
die Wirklichkeit bei weitem übersteigen wird. Die Paddler werden
zittern und tun, was wir ihnen befehlen.«
    Seymour drehte sich um und sah Xassiah an.
    »Glaubst du, daß dieser letzte Vorschlag die Billigung
deiner dreizehn Herrscherinnen findet?«
    »Ja«, erwiderte Xassiah, »ich bin sicher.«
    Seymour deutete auf eines der gläsernen Geräte, hinter
deren Deckeln unzählige Bauelemente eines Senders
hervorleuchteten und sagte: »Dann verständige dich mit
deinen Tloke«
    »Funkwellen, Chef, dringen nicht durch. Sie muß das
Instrument vor dem Schiff auf der Insel aufstellen, sonst
funktioniert die Übertragung nicht«, schränkte
Roothard ein.
    »Sasaki?«
    »Kapitän?«
    »Sie beherrschen die Sprache einigermaßen. Führen
Sie Xassiahs Begleiterinnen in die Messe und

    versuchen Sie, einen bunten Abend zu organisieren!«
    Chute sprang senkrecht aus seinem Sessel und rief: »Ich?«
    Seymour lachte. »Natürlich. Im Ernst — zeigen Sie
den Tshennah das Schiff. Probieren Sie durch, was den Mädchen
schmeckt und sagen Sie Hogjaw, daß er nicht kleinlich sein
soll. Und bemühen Sie sich bitte, das archetypische Bild vom
Manne etwas zu korrigieren. Klar?« »Ich weiß nicht,
Käpten ...!« »Das ist ein Befehl, Chute.«
    Die beiden Männer sahen sich an, und schließlich stand
Chute auf und bat sowohl die Poongah als auch die Tshennah hinunter
in die Messe. Man sah deutlich, wie schwer er an dieser Last trug.
Seymour grinste einige Sekunden lang, machte dann wieder ein
dienstliches Gesicht und wandte sich an Xassiah.
    »Gehen wir hinunter auf die Insel und versuchen wir, die
Tloke Nahwake zu informieren. Ich trage das Instrument. Brauchst du
sonst noch etwas, Schwester der Winde?«
    Sie schüttelte stumm den Kopf. Merkwürdig, dachte
Seymour einen kurzen Moment lang, selbst hier waren die Bewegungen
ähnlich wie aufTerra; Nicken und Kopf schütteln bedeuteten
das gleiche.
    Sie standen im Moos, zwanzig Meter von der Polschleuse entfernt.
In dem gläsernen Kasten leuchtete eine mattblaue Lampe. Eine
Antenne stach in den nächtlichen Himmel.
    Eine helle Stimme meldete sich.
    Xassiah setzte sich graziös neben das Funkgerät, näherte
sich mit den Lippen einem Mikrophon und sagte, was sie gehört
und verstanden hatte. Dann drehte sie sich zu Seymour um und fragte:
    »Wann, fragen die Tloke, wird das Schiff starten?«
    »Sobald es hell wird«, erwiderte Seymour und sah zu,
wie sie mit schlanken Fingern die Tasten bediente. Dann nickte
Xassiah und schaltete das Funkgerät ab.
    »Terraner«, sagte sie zögernd, »hast du
Angst vor uns Tshennah?«
    »Nein«, erwiderte Seymour, »genau das Gegenteil
ist der Fall. Weswegen fragst du?«
    »Nur so. Ich möchte mit dir sprechen.«
    »Niemand wird versuchen, dich daran zu hindern, Xassiah.«
    »Ich möchte dich etwas fragen, Terraner.«
    »Bitte, Xassiah.«
    »Du hast eine Menge von Namen für mich gebraucht, die
ich noch niemals gehört habe. Sie gefallen mär. Woher hast
du sie?«
    Seymour lachte leise. »Ich habe sie erfunden; genau in dem
Moment, da ich sie brauchte. Und wie ich sehe, haben sie ihren Zweck
nahezu erfüllt. Sie sollten dir zeigen, daß nicht alle
Männer so sind, wie die, die du kennst.«
    »Nein«, meinte sie nachdenklich und streichelte über
das Moos. Die verkümmerten Schwimmhäute zwischen ihren
Fingern breiteten sich aus, zogen sich zusammen ...
    »Unsere

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