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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Betten der kleinen Krankenstation, die
man zu komplizierten Lagerstätten zusammengeschoben hatte. Eine
Tshennah lag auf einem Lager aus einem Großteil aller an Bord
verfügbaren Decken und Kissen im Laderaum VI, einem
Kleinladeraum für Sonderfrachten, in dem sich ein mannshoher
Safe befand, in dem augenblicklich vier Ventilsätze für die
RaumanzugsSauerstofflaschen lagen.
    Die fünfte Tshennah ...
    Der Tecko schlief zwischen den Falten von Seymours Jacke. In der
Kabine des Kapitäns war es ruhig; nur ein kleines Bandgerät
spielte, und der Lautsprecher am Kopfende des eingebauten Lagers gab
leise die Musik wieder; ein Orchesterstück des legendären
Peter Gray, des Komponisten der Savannengräser und des Liedes
der grauen Nebel. Seymour lehnte sich an die Metallwand, hatte ein
Kissen im Rücken und las im »Vademecum«.
    »Lauscht man«, so las er gerade, »den
Erzählungen der Frachterkapitäne, so höret man oft die
seltsamsten Geschichten. Besonders, wenn von anderen Rassen die Rede
ist, welche man unterwegs angetroffen haben will. Der Sternenreysende
erfährt hier wahre Wunderding'. Ich entsinne mich, von einem
sonst recht vernünftigen Maat gehört zu haben, wie eine
Bewohnerin von MEREDIIV in den Plejaden, ein dunkelhäutiges,
graziles Geschöpfchen, in heyßerLieb zu ihm entbrannt soll
seyn ...« Draußen waren Stimmen zu hören. Jemand
sagte, nicht gerade höflich:
    »Was, beim Raumhund, suchen . . ., äh . . ., suchst du
hier, Mädchen?« Es war die Stimme Langwyns,

    der Wache hatte.
    Dann eine andere Stimme. »Ich will den Kapitän
sprechen.«
    »Das gehtjetzt nicht, Mädchen, sei vernünftig. Der
Kapitän schläft und braucht Ruhe.« Es klopfte.
Seymour dachte: Wenn ich jetzt die Tür versperre, verschafft sie
sich ein Knallgasgebläse und schweißt die Riegen auf. Er
zog die Decke bis ans Kinn, stellte das Buch sorgfältig zwischen
die elastischen Halteklammern und sagte: »Ja — was ist
los?«
    »Hier ist Xassiah. Sie will zu Ihnen, Käpten.«
    »Dienstlich oder privat?« fragte Seymour.
    Langwyn räusperte sich. »Vermutlich letzteres.«
    »Ich schlafe«, sagte Seymour laut.
    »Ich fürchte, daß ich sie mit Gewalt daran
hindern muß ...«
    Die Tür ging auf, Xassiah bückte sich und kam herein.
»Ich muß dir etwas Wichtiges sagen, Seymour«, sagte
sie. Langwyn streckte den Kopf herein und vollführte eine Anzahl
beschwörender Gesten. Seymour sagte ruhig:
    »Eine ungewöhnliche Zeit, aber was ist schon an unserer
Fahrt gewöhnlich? Es ist gut, Langwyn, Sie brauchen keine
Eintragung im Logbuch zu machen.«
    Behutsam schloß Langwyn die Tür und entfernte sich.
Seymour verschränkte die Arme hinter dem Kopf und blickte
schweigend die Tshennah an. Sie stand vor seinem Lager und sagte:
    »Ich glaube, ich habe vergessen, dir etwas mitzuteilen,
Seymour.«
    »Und das wäre?«
    »Wir Tshennah können bei völliger Dunkelheit nicht
schlafen. Unsere Städte sind nachts auch erhellt. Und ich sah,
daß bei dir noch eine Lampe brannte ...«
    Seymour erwiderte ausdruckslos: »Ich glaube dir kein
einziges Wort, Xassiah. Was willst du wirklich?«
    »Mit dir sprechen«, antwortete sie. Seymour räumte
schweigend, ohne den Tecko zu wecken, seine Kleider von dem Sessel
und deutete dann darauf.
    »Bleibe hier sitzen, erfreue dich des milden Lichtes und der
Musik und rede mit mir.«
    Er lehnte sich zurück.
    *
    Blaues Feuer loderte auf und überschüttete das Moos der
Insel und das Wasser mit Strahlen. Tonatiuh ging auf. Die Temperatur
war noch niedrig; es war angenehm kühl. Seymour stand neben
Xassiah und hörte zu, wie sie den Herrscherinnen den Start der
VANESSA ankündigte. Dann schaltete sie das Gerät aus, stand
auf und blieb stehen.
    »Wie lange bleibt das Schiff aufTshennah?« fragte sie
fast tordos.
    »Heute und noch zwei Tage«, sagte Seymour.
    »Ich soll die gesamte Mannschaft, mitsamt den Poongah, in
die Stadt der Herrscherinnen einladen«, sagte Xassiah. »Und
um dich, sagte die Tloke, soll ich mich persönlich kümmern.
Ich versprach es ihnen — gern.«
    Seymour lächelte, und die kleinen Falten an seinen Augen
lächelten mit. »Ich danke ihnen«, sagte er langsam,
»und dir.«
    Sie ging vor ihm her zum Schiff; selbstsicher, kühl und
entschlossen. Sie hatte, getreu der Anordnungen ihrer Herrinnen,
getan, was sie tun konnte. Und das war nicht wenig gewesen.
    Eine Minute später startete die VANESSA.
    Seymour steuerte. Die Richtung war geklärt worden; die
Paddlerplattform gefunden. Insgesamt

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