Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Gedanken
des Kapitäns begannen in der Stille zurückzuwandern. Vier
Welten sollte die VANESSA anfliegen; das Geschehen der kommenden

    Jahrhunderte war auf drei Welten allein von den Männer dieses
Schiffes abhängig geworden — von ihren Angriffen auf die
Plattformen.
    B'atarc .. ., Poongahburru . . ., Tshennah . ..
    Überall hatte es Verwirrung gegeben, dann Verständnis,
und schließlich hatten sie gemeinsam gehandelt.
    Da war Mboora gewesen, das kleine, nervöse Geschöpf mit
der zwitschernden Stimme. Pikoy, der hinter Seymour in der Dunkelheit
schlief; er hatte erkannt, was jener staubbedeckten, verdursteten
Gestalt helfen würde, die ihm aus der rostroten Wüste
Poongahburrus entgegentaumelte.
    Xassiah — Seymour lächelte; sie war entzückend
gewesen. Sie warjung und sehr lernbegierig, und als sie sich
trennten, hatte sie ihm versichert, daß sie die Erkenntnisse
verwenden würde, die ihr von den Terranern übermittelt
worden waren. Seymour dachte an die drei Tage, in denen er mit
Xassiah in ihrem Reich umhergewandert war, in der warmen, feuchten
Treibhausluft der unterseeischen Städte Tshennahs.
    Undjetzt eilte das Schiff, ein winziger Lichtfunken im All, durch
die Schwärze aufjenen Stern zu, der sich vor ihnen aus dem
Hintergrund herausschälte und zu leuchten begann:
    Eni Barara.
    Ein dunkelroter Stern, dessen drei Begleiter Planeten waren, die
mit einer Ausnahme kein Leben mehr besaßen. Kälte,
geröllerfüllte Wüsten, ohne Lufthülle. Nackt, tot
und unwiderruflich dahin. Bis auf die zweite Welt Eni Bararas . ..,
es war Ngardmaun. Die letzte Welt, deren Daten man den Gedanken der
Paddler entnehmen konnte. Das kosmische Bollwerk, das ihn, Seymour
Alcolaya, von Terrania trennte.
    Ngardmaun, dachte Seymour. Der Name klingt nach Düsternis,
nach Vernichtung und Tod. Wieder lebte eine Rasse in den letzten
Zügen, zum Aussterben verurteilt durch Wesen, die niemand kannte
und die, um keine Konkurrenz dulden zu müssen, andere Rassen
skrupellos auslöschen ließ.
    Wer warenjene Herren?
    »Sinnlos«, sagte Seymour tonlos, »das werde ich
niemals herausfinden können, selbst wenn ich wollte. Ich will
nur eines: In wenigen Tagen die VANESSA unbeschädigt aufTerrania
absetzen.«
    *
    Dunkelheit lag über dieser Seite Ngardmauns, als die VANESSA
einflog. Die Poongah waren wach und bereit, jede Sekunde mit einer
Illusion zu beginnen, die einen Beschüß des Schiffes von
der tödlichen Plattform ausschloß. Nichts geschah —
die VANESSA war nicht geortet worden. Hinter dem Schiff, dasjetzt in
den Schlagschatten Ngardmauns trat und die rasende Fahrt verringerte,
erlosch schlagartig das düstere Licht Eni Bararas.
    »Ich habe eben eine Energiemission größeren
Ausmaßes angemessen«, sagte Sasaki von seinem Platz aus
und tätigte einige Schaltungen. Die Infrarotgeräte nahmen
jetzt ein Bild auf und tasteten den Planeten unter ihnen ab.
    »Schalten Sie ihre Linsen auf den Testschirm, Chute«,
sagte Seymour und schob den Fahrthebel langsam zurück.
    »Hier...«
    Auf dem Schirm, der bisher als Vergrößerungsschirm
gedient hatte, erschienen schwache, leuchtende Linien. Sie formierten
sich zu einem vollkommenen Kreis, in dessen Mitte mehrere
unregelmäßig große Rechtecke dicht nebeneinander
standen.
    »Es scheint ein Werk zu sein, eine Anlage, die in Betrieb
ist.
    Vielleicht eine Umzäunung und darinnen einige Bauten ...«,
sagte Chute Sasaki achselzuckend. »Sonst habe ich auf dieser
ganzen Welt nichts feststellen können. Kleine Seen, Flüsse,
dichte Wälder und wenig oder keine Technik.«
    »Keine anderen Energieausstöße?«
    »Nein«, sagte Chute. »Nichts.«
    Seymour ging tiefer und schwebte über das dunkle Land. Weder
das Licht des Mondes noch das der Sterne erhellte den Boden; in der
Luft war eine Menge Staub, der das Bild undeutlich machte und in
großer Höhe das Sternenlicht absorbierte.
    »Ich werde dort neben diesen Bauten landen, oder neben der
Fabrik — was immer es ist. Mir scheint, daß hier
aufNgardmaun die Verhältnisse etwas komplizierter sind.«
    Chute nickte zu Seymour hinüber und erwiderte: »Dieses
Gefühl hatte ich schon, als ich die

    dunkelrote Sonne sah.«
    Das Schiff ging tiefer, blieb einhundert Meter über dem Boden
und schwebte in die Richtung des großen Kreises. Die mächtigen
Landescheinwerfer wurden eingeschaltet und überschütteten
das Gelände mit einer grellen Lichtflut. Ein Dschungel aus
erleuchteten Flächen und tiefschwarzen Schatten zeichnete sich
auf den Schirmen ab.

Weitere Kostenlose Bücher