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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Das störte
die Ordnung. Das war sachlich nicht richtig. Freunde lassen Freunde
sterben?
    Der Begriff ist hohl, weil er hier verzerrt angewandt wird. Es
kann nicht Sinn und Inhalt der höheren Ordnung sein, die einen
zu retten und die Retter zu strafen. Wer gab dir, Axhalaisom, die
Macht und den Auftrag, uns zu töten? Vierzehn Schiffe mit
fünfundzwanzig Männern, die jeder für sich nicht mehr,
nicht weniger sind als du. Sie sind nur anders und haben nicht deine
Möglichkeiten. Du bist der Stärkere, der Schnellere, der
Bessere. Diese Stellung verpflichtet. Sie verpflichtet zur
Gerechtigkeit und zum Mitleid, denn die Pflicht des Siegers ist
Mitleid.
    Aus diesem Grund mußt du uns zurückbringen nach Terra,
    *
    Das waren die Gedanken Seymours, die er drei Minuten lang dem
Nebelwesen übermittelte. Als er aufhörte, fühlte er
sich halbtot. Die Energie, die er in plastische Bilder und schlüssige
Vergleiche gelegt hatte, hatten ihn ausgezehrt.
    Plötzlich. ..
    Seymour fühlte, wie ein breiter Strom ihn ergriff und
forttrug. Er fühlte sich seltsam leicht, doch als die Gedanken
kamen, schauderte er. Sie waren einfach, aber von bestechender
Brillanz. Vergleichbar den Naturgewalten.
    Die Waage begann erneut zu zittern: Alle drei Wesen standen unter
dem Bann der Suggestion.
    Pikoy! dachte Seymour mit einem Gefühl grenzenloser
Dankbarkeit. Der kleine Stammesrichter, der ihm das Leben gerettet
hatte, schaltete sich ein, und er hämmerte in Richtung auf
Axhalaisom, wie er es gegen die Paddler getan hatte.
    *
    Zelte in rostroter Wüste.. ., Oasen voller Scherenbäume
und Wasser, wilde Meccech . . ., kleine Gestalten, die trauernd ein
totgeborenes Kind betrachten .. ., eine wütende Woge brennenden
Schmerzes, hilflos zitternden Zornes überschwemmte die drei
Gehirne wie ein Strom Lava.
    Kleine, rostrote Gestalten mit langem schwarzem Haar, die in
schweigender Karawane durch die Wüste ziehen, versengt von den
Strahlen der Sonne . . ., dann die Terraner, die wie riesige,
hilfreiche Götter erscheinen. Seymour, der torkelnd und
staubbedeckt über die Wüste geht und vor der Oase
zusammenbricht. . ., dannderEinsatzgegendiePaddler.. .
unddiegewaltigePlattform.
    Wir: Arme, unwissende Wüstenbewohner.
    Die Terraner: Hilfreiche Riesen, menschlich und voller warmer
Anteilnahme. Dann der Einsatz, der mit äußerster
Kaltblütigkeit durchgeführt wurde.
    Sie: Die Tshennah — dumm, träge, nicht minder
verzweifelt.
    Sie: Die Ngardmaun — versteckt, neurotisch, klein und
zitternd.
    Axhalaisom: Kalt und herrlich wie ein Gott, den menschliches Leid
nicht erreicht. Unbarmherzig und abstrakt, ohne Wärme.
    Dann ein Satz: EIN GESCHENK, DAS NICHT AUS WARMEM HERZEN KOMMT,
IST NICHTS WERT. WIR WERDEN ALSO, SOBALD WIR MIT DER VANESSA AUF
POONGAHBURRU LANDEN, DIE PLATTFORM ZERSTÖREN LASSEN UND
AUSSTERBEN. LIEBER AUF DIESE WEISEAUSSTERBEN, ALSEINGESCHENK
VONDIRANZUNEHMEN, AXHALAISOM.
    Finsternis. Ende.
    Die Gedankenprojektion des Stammesrichters war von derartiger
Schärfe und Klarheit, daß jede einzelne Hirnzelle Seymours
zu schmerzen begann. Er sah nur noch ein einziges Bild.
    Die Waage. Auf seiner, Seymours Seite, senkte sich rasend schnell
die Schale. Und ein einziger Gedanke des Nebelwesens stand brennend
in den Hirnen der zwei Terraner.
    Ich werde die Schiffe zurückbringen.
    *
    Seymour kam wieder zu sich, als sich Sasaki. über ihn beugte
und das kalte Handtuch von seiner Stirn nahm. Seymour blinzelte und
sah sich um. Er befand sich wieder in jenem Zimmer, in dem er mit
Jared am ersten Abend gesprochen hatte. Jetzt lag er auf einer großen
Liege; man hatte sie in aller Eile

    hereingeschafft. Außer ihm waren vier Personen im Raum —
die Colns und Chute. Jared kauerte sich neben ihn auf den Boden,
griff nach Seymours Hand und sagte:
    »Der Nebel und ich sind eine gedankliche Einheit gewesen,
die ganze Zeit über. Ich habe alles miterlebt — alles. Du
warst so verdammt gut, daß ich überrascht bin.«
    Müde blickte ihn Seymour an, dann versuchte er zu lächeln.
    »Du kannst stolz auf deinen Kapitän sein, Navigator«,
sagte Jared und stieß Chute an. »Er hat gekämpft wie
ein Panther; verschlagen, grimmig und ungemein gerissen. Bis zum
letzten Moment seines Bewußtseins.«
    »Schon, gut«, murmelte Seymour.
    »Axhalaisom hat ausrichten lassen, daß er dich und
dein Schiff in genau einhundertsiebzig Stunden Bordzeit von
Poongahburru abholen wird. Ich soll dir sagen, daß er von dir,
deinen Argumenten und dein Entschluß der Poongah

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