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PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

Titel: PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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begegnete den Blicken der anderen Leute
und wußte, daß er gemeint war. Zögernd erhob er
sich. »Kommen Sie her, mein Herr«, rief Kitai begeistert.
»Ein mutiger Mann, ein Held! So, vorsichtig. Setzen Sie sich
hier auf den Stuhl. Und halten Sie sich gut fest. Muschi wird gleich
die Gesetze der Schwerkraft ungültig werden lassen. Haben Sie
keine Angst, es wird Ihnen nichts geschehen...«
    Der Rothaarige sah nicht mehr so tapfer aus wie vorher, als er
zwischen den Mädchen saß. Krampfhaft hielt er sich an dem
Stuhl fest, der noch immer auf den Brettern stand, die jetzt seine
Welt bedeuteten.
    Gucky fixierte den Stuhl und den jungen Mann und hob beschwörend
seine Arme. Und dann schwebte der Stuhl plötzlich zehn
Zentimeter über dem Boden, stieg höher, bis der Kopf der
Versuchsperson gegen die Decke stieß. Es gab einen dumpfen
Laut. Der Stuhl sank wieder etwas herab.
    Das Publikum raste vor Begeisterung, wenn auch niemand begriff,
was eigentlich wirklich geschah. Man sah einen ausgezeichneten Trick,
das war alles. Gucky kontrollierte die Gedanken der Zuschauer und
fand heraus, daß kein einziger an Telekinese dachte.
    Es dachte aber auch niemand an die Topsider.
    Der Stuhl machte eine Runde durch den Saal, dicht über die
Kopfe der Leute schwebend, und landete dann wohlbehalten auf der
Bühne. Der Rothaarige stand erleichtert auf und ließ sich
feiern. Stolz erhobenen Hauptes kehrte er an seinen Tisch zurück.
    Er hob noch einmal beide Arme und winkte dem Publikum
triumphierend zu, dann setzte ersieh.
    In letzter Sekunde wurde der Stuhl von unsichtbarer Hand
zurückgezogen, und der strahlende Held setzte sich mit lautem
Plumps auf den Boden. Gucky, der mit unschuldigem Gesicht auf der
Bühne hockte, verzog keine Miene. Der Saal jedoch tobte vor
Vergnügen.
    Gucky machte sich unsichtbar, indem er einfach für ein

paar
    Sekunden in den Keller teleportierte, dann ließ er einige
Gegenstände verschwinden und produzierte sich als Wahrsager. Er
hatte großen Erfolg, und die anschließende Sammlung ergab
ein gutes Ergebnis.
    Kitai bedankte sich beim Publikum und zog dann mit Gucky weiter in
das zweite Lokal. Hier gestaltete sich die Vorstellung so ähnlich
wie im ersten. Die anschließende Sammlung erbrachte sogar noch
mehr Geld. Nach der »Arbeit« setzten sich Kitai und Gucky
in eine ruhigere Ecke und bestellten Wein. Immer wieder mußten
sie Fragen der interessierten Azgonen beantworten, aber so sehr Gucky
auch esperte, er entdeckte nicht einen einzigen, der an die Agenten
von Topsid gedacht hätte.
    War Kapitän Mandal wirklich einer Halluzination
    erlegen?
    Wenn nicht, dann gab es in Timpik nur sehr wenige Eingeweihte. Es
galt, sie zu finden. Hier in den Vergnügungslokalen jedenfalls
waren sie nicht.
    Vielleicht hatte Major Veit mehr Glück.
    Ziemlich spät machten sich die beiden auf den Heimweg. Er
führte sie am Park vorbei, und es war mehr ein Zufall, daß
sie die Abkürzung quer durch den Park der hell erleuchteten
Hauptstraße vorzogen.
    Der Kies knirschte unter ihren Füßen. Es war das
einzige Geräusch weit und breit. Und dann, als sie die Mitte des
Parks erreicht hatten, kam noch ein weiteres Geräusch hinzu:
weiter vorn waren Schritte. Jemand kam im Halbdunkel auf sie zu.
    Das war an sich nichts Besonderes. Vielleicht ein Azgone, der sich
auf dem Heimweg befand, oder gar ein Betrunkener, der dem guten Wein
zu viel zugesprochen hatte. Es konnte sogar ein Terraner sein, der
den Weg zurück zum Raumhafen nicht mehr gefunden hatte.

Gucky trottete neben Kitai her, immer noch an der Leine wie ein
gehorsames Haustier. Man konnte niemals wissen, ob sie nicht heimlich
beschattet wurden. Er hatte ziemlich viel von dem roten Wein
getrunken und bekämpfte mühsam die Müdigkeit.
Eigentlich fiel er nur der Leine wegen nicht um.
    Kitai ruckte an der Leine.
    »Da kommt jemand, Kleiner. Schlaf nicht ein.«
    »Krrr«, machte Gucky, als sei er ein Hund. »Warum
telepor-tieren wir nicht einfach ins Bett?«
    »Weil uns jemand beobachten könnte«, zischelte
Kitai hastig, denn die Schritte waren nun näher. Gleich mußte
der nächtliche Spaziergänger vor ihnen um die Biegung
kommen. Rechts und links des Weges standen dichte Büsche, die
jede Sicht behinderten.
    Und dann tauchte vor ihnen ein Schatten auf, keine zehn Meter
entfernt und nur undeutlich zu erkennen. Eigentlich sahen sie nur die
Umrisse. Das aber genügte vollauf.
    Der nächtliche Spaziergänger war ein Topsider.
    Gucky war so verblüfft, daß er sogar das

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