Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

Titel: PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
konnte sich nicht darauf verlassen. Ein Teleporter-sprung war
eigentlich nur dann hundertprozentig sicher, wenn er den Zielort
kannte und sich optisch darauf konzentrieren konnte.
    Die Konserven waren meist terranischer Herkunft. Gucky wählte
sorgfältig und vergaß auch nicht, eine Flasche Vurguzz
beizufügen — den stärksten Schnaps, den man auf Terra
kannte. Er stellte alles auf eine große Serviette. Dann packte
er das Bündel zusammen, konzentrierte sich auf das Hotelzimmer
und sprang.
    Als sie satt waren, sagte Kitai:
    »Wir sollten noch einen Spaziergang unternehmen. Ich habe
inzwischen einige Lokale angerufen. Da sind zwei, die nichts dagegen
haben, wenn wir bei ihnen eine Vorstellung geben. Gleich drüben
beim Park.«

Guckys Gesicht verriet Betroffenheit.
    »Ich soll heute noch das Affentheater aufführen? Bin
gar nicht in Laune.«
    »Die kommt schon,, Kleiner. Vergiß nicht, wir sind
nicht zum Vergnügen hier.«
    Gucky trank von dem roten Wein. Genießerisch verdrehte er
die Augen.
    »Ich bin für gewöhnlich dem Laster des Alkohols
abhold«, erklärte er dramatisch. »Aber dieser Wein
ist ein Geschenk des Himmels. Er rinnt wie Nektar durch die Kehle und
macht den Geist beschwingt. Er beflügelt den Intellekt und ...«
    »... macht ziemlich blau, wenn man nicht aufpaßt«,
beendete Kitai prosaisch den so schön begonnenen Satz, »Hier,
das Halsband.«
    Gucky streifte es über und überzeugte sich im Spiegel,
daß die Schleife richtig saß.
    Er summte melodisch:
    »Auf in den Kampf, Ka-ro-ro-ten-fres-ser ...!«
    Sie kamen gut aus dem Hotel, aber draußen auf der Straße
erregten sie schnell das Interesse der Passanten.
    Die Azgonen waren von Natur aus tierliebend, und so war es kein
Wunder, daß Gucky immer wieder von Männern oder Frauen
gestreichelt wurde, nachdem sie Kitai vorher um Erlaubnis gefragt
hatten. Gucky ließ sich dererlei Liebkosungen gern gefallen und
las dabei die Gedanken der Azgonen. Er fand nichts, was verdächtig
gewesen wäre.
    Im ersten Lokal wurden sie schon erwartet.
    Der Besitzer eilte den beiden entgegen.
    »Herzlich willkommen, und mögen Sie Ihr Leben lang so
dürr wie ein Schreibstift bleiben«, begrüßte er
sie herzlich und bückte sich, um Gucky das Fell zu kraulen. »Das
ist er also, unser Kleiner, der so erstaunliche Kunststückchen
vollbringt. Meine Gäste sind sehr gespannt, was er ihnen zeigen
wird.«

Der Raum war nicht sehr groß, aber die Stimmung der Anwesenden
zeugte von guter Laune und freudiger Erwartung. Es gab Beifall, als
Kitai und Gucky auf die kleine Bühne traten.
    Kitai verbeugte sich nach allen Seiten, und Gucky hockte sich auf
die Hinterfüße und hielt die Arme angewinkelt nach vorn.
    »Meine Damen und Herren!« Kitai hatte fleißig
geübt, und er sprach wirklich wie ein Jahrmarktsbudenbesitzer.
»Sie sehen hier Muschi, einen der legendären Bewohner des
sagenhaften Planeten Phlugsal. Es ist fast unmöglich, sie zu
zähmen, denn sie haben einen starken eigenen Willen, und
außerdem ernähren sie sich fast ausschließlich von
gelben Mohren, wie der Name schon verrät: Carrot Eater. Leider
sind Mohren überall sehr teuer, wenn sie überhaupt zu haben
sind. Ich sage Ihnen...«
    »Was kann er denn — außer Karotten fressen?«
rief jemand aus dem Publikum.
    Gucky zuckte unmerklich zusammen und blickte in Richtung des
Zwischenrufers. Es war ein junger Mann mit rotem Stoppelhaar. Recht
und links von ihm saßen zwei hübsche Mädchen, die
über seinen billigen Witz lachten. Alle tranken Wein.
    »Er kann eine ganze Menge«, übertönte Kitai
den entstehenden Lärm. »Muschi kann, um nur ein Beispiel
zu nennen, ohne jedes Hilfsmittel die Schwerkraft aufheben.«
    Gucky war Telekinet, und so konnte er kraft seines Geistes
Gegenstände bewegen, ohne sie anrühren zu müssen.
Natürlich kannten die Azgonen die Telekinese von Berichten her,
aber noch nie hatte jemand eine praktische Vorführung erlebt.
Kitai sagte auch nicht, daß es sich um Telekinese handelte.
    »Ho, Schwerkraft aufheben! Das wollen wir sehen!«
    Wieder der rothaarige junge Mann!
    »Muschi, zeig es ihnen!«
    Gucky hockte noch immer in der gleichen Haltung auf der Bühne.
Er hob lediglich den rechten Arm und deutete hinab ins Publikum.
Kitai folgte der Richtung.
    »Der rote Stoppelfritze«, zischelte Gucky leise.
    Kitai hatte verstanden.
    »Darf ich einen Gast auf die Bühne bitten — ja,
einen Herrn. Wie wäre es mit Ihnen dort? Ja, Sie...!« Der
Rothaarige sah
    sich verwirrt um, aber er

Weitere Kostenlose Bücher