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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fahrt hinunter
war noch weitaus unangenehmer als die Fahrt hinauf.
    Doch auch das ging vorüber. Wiederum wurde die
Geschwindigkeit mit Hilfe von Wechselfugen abgebremst. D er Boden
schien steil nach oben zu führen. In Wirklichkeit handelte es
sich nur um eine geringfügige Steigung. Danach endete das
Gleitband in einer scheibenförmigen Halle.
    Omar erkannte in der Decke die dunklen Schlünde von sechs
Antigravlifts. Probeweise stellte er sich unter eine der Öffnungen.
Wie er erwartet hatte, geschah überhaupt nichts. Die
Liftschächte waren außer Betrieb, was die fehlende
Beleuchtung schon verraten hatte. Immerhin brauchte sich Omar nun
nicht mehr den Kopf darüber zu zerbrechen, wie die Bewohner des
Gebäudes - oder die Benutzer, falls es sich um ein Geschäftshaus
handelte - in die einzelnen Stockwerke gelangten.
    Nur - es gab weder Bewohner noch Benutzer!
    Andernfalls wären die Liftfelder nicht desaktiviert gewesen.
Es kostete stets das Zweihundertfache an Energie, einen Antigravlift
in Betrieb zu nehmen, als zur Aufrechterhaltung des A-Feldes nötig
war. Darum
    schied die Möglichkeit von vornherein aus, die Schächte
würden nur bei Bedarf aktiviert.
    Omar Hawk schüttelte die geistige Lähmung ab, die von
dem Gespenstischen der Situation auf ihn überging. Er wandte
seine Aufmerksamkeit dem transparenten Tor zu, hinter dem ein
Ausschnitt der Straße und des gegenüberliegenden Bauwerks
zu sehen war. Einmal huschte lautlos ein Wagen vorüber, zu
schnell, um etwas von den Insassen zu erkennen.
    Der Okrill scharrte ungeduldig mit den Krallen und riß tiefe
Rillen in das Metallplastik des Bodens. Er fühlte sich
offensichtlich nicht mehr so wohl wie am Beginn des
    Einsatzes. Von seinem Übermut war nichts mehr zu bemerken.
    Omar seufzte.
    Er war hierhergekommen in der Erwartung, auf das nahezu perfekte
Abwehrsystem einer technisch hochstehenden Rasse zu treffen. Statt
dessen befand er sich nun in einer Art Vakuum; der erste Vorstoß
war ins Leere gegangen.
    Etwas von der Ungeduld des Tieres übertrug sich auf ihn.
    Er zog die Traggurte seines Ausrüstungsbehälters fest,
der wie ein Tornister auf dem Rücken hing. Danach ging er mit
langen Schritten auf die Flügeltüren zu. Sie wichen zur
Seite. Erneut schlug die Gluthitze über ihm zusammen. Das
Thermometerelement des Analysators zeigte sechzig Grad Celsius an.
Ein Terraner hätte hier nur mit geschlossenem Schutzanzug leben
können. Dem Oxtorner machte die Hitze nichts aus. Nur die harten
ultravioletten Strahlen der blauweißen Riesensonne war er nicht
gewöhnt. Dennoch ließ er den Helm der Kampfkombination
zurückgeschlagen.
    Dicht neben der Straße wartete er, in der Hoffnung, die
Aufmerksamkeit irgendwelcher Fahrzeuginsassen zu erregen. Er wurde
enttäuscht. Nachdem vier Wagen vorbeigefahren waren, ohne daß
jemand sich für ihn und den Okrill interessiert hätte,
begann er Verwünschungen auszustoßen.
    Wie nahm man Kontakt mit einer Rasse auf, deren
    Häuser leerstanden und deren Angehörige sich nicht im
mindesten um einen Fremden zu kümmern schienen ...?
    Doch schon in der nächsten Minute erkannte Omar, wie sehr er
sich getäuscht hatte.
    Die drei Fahrzeuge waren überraschend schnell heran und
verzögerten mit hellem Summen. Krachend flogen die Türen
auf. Sechs ... sieben ... acht... neun Roboter stürmten daraus
hervor. Sie hielten keine Waffen in den Händen. Dennoch
überlegte Omar, ob er sich nicht lieber zurückziehen
sollte.
    Die Entscheidung wurde ihm abgenommen.
    „Sie werden bereits erwartet, Trath-Looh. Bitte steigen Sie
in den mittleren Wagen!“
    Omar fuhr herum.
    Hinter ihm standen fünf Roboter. Sie bewegten sich nicht,
    aber sie versperrten den Weg in das Hochhaus.
    Im Grunde genommen war der Leutnant mehr erleichtert als
überrascht vom Verlauf der Entwicklung. Irgendwie mußte er
etwas über die Maarn erfahren, und wahrscheinlich erfuhr er
mehr, wenn die anderen ihn in ihrer Gewalt zu haben glaubten.
    Nur eines erschreckte ihn!
    Der Roboter hatte nicht die Sprache der Maarn, sondern Interkosmo
gesprochen ...

4.
    Am 5. Dezember des Jahres 2369 irdischer Zeitrechnung traf der von
Allan D. Mercant angeforderte Telepath auf dem Raumhafen von
Nevertheless ein. Das Raumschiff, das ihn gebracht hatte, war der
Leichte Kreuzer der STAATENKlasse FRANCE. Zehn Minuten nach der
Landung stieg er wieder auf und bezog in einer Entfernung von
anderthalb Lichtminuten Warteposition.
    Solarmarschall Mercant staunte nicht schlecht, als er in

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