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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie
Wahrscheinlichkeitsberechnungen mit der Positronik des Instituts
angestellt haben. Aber ich weiß auch, wie leicht eine
positronische Rechenmaschine zu Fehlschlüssen zu bringen ist.
Alles hängt letzten Endes immer davon ab, ob der Mensch ihr alle
wichtigen Daten eingibt und nicht zuvor eine Auswahl vornimmt. Die
Positronik hier ist sicher nicht mit der lunaren Großanlage zu
vergleichen, die wirkliche Intelligenz besitzt. NATHAN würde
wahrscheinlich solange reklamiert haben, bis Sie ihm alle Fakten
aushändigten. Dieses Ding hier verwertet nur, was es bekommt.“
    Mercant wölbte die Brauen. Dann sandte er dem Telepathen
einen überraschten Blick.
    „Ich fürchte, Sie haben recht, John“, erwiderte
er und bewies damit einmal mehr Charakterstärke, indem er seinen
Fehler unumwunden eingestand. „Unbewußt wollte ich ein
bestimmtes Ergebnis sehen. Um es zu erreichen, sonderte ich alle
Fakten aus, die mir nicht in direktem
    Zusammenhang mit den Anschlägen zu stehen schienen.“
    „Aber Sie berichteten Staatsmarschall Bull davon“,
fuhr Marshall fort. „Es gab nämlich eine Zeit, in der Sie
selbst der Meinung waren, das plötzliche Auftauchen einer neuen
Tiergattung stünde im Zusammenhang mit den Attentaten.
    Mercant zuckte die Schultern.
    „Ich glaubte, der Genuß von Blackiefleisch - so werden
die neuen Tiere genannt - mache die betreffenden Personen besonders
empfänglich für paranormale Beeinflussung. Aber ich mußte
diesen Verdacht fallenlassen. Einer der Abwehrspezialisten, die mit
der Untersuchung des alten Maarn-Stützpunktes beauftragt sind,
aß glücklicherweise ebenfalls davon. Ich ließ den
Mann sofort ins Institutshospital einliefern und beobachten. Nachdem
sich keine verdächtigen Anzeichen geistiger Beeinflussung
einstellten, stand es für mich fest, daß meine Theorie
abwegig war.“ John Marshall wiegte den Kopf.
    „Kann der Mann Sie nicht getäuscht haben, Allan?“
Mercant lachte und verschüttete dabei etwas von seinem Kaffee.
    „Oh!“ sagte Marshall. „Natürlich ist das
unmöglich. Ich vergaß, daß Sie ebenfalls schwach
telepathisch begabt sind!“
    „Nicht direkt telepathisch“, verbesserte ihn der
Abwehrchef, „aber doch so, daß ich aus den Gedanken eines
Menschen einwandfrei erkennen kann, ob er mich belügt, ob seine
Absichten einwandfrei oder schlecht sind.“
    „Na ja!“ erwiderte Marshall seufzend. „Dann ist
es also nichts mit meiner Vermutung.“
    In diesem Augenblick summte der Melder des Telekoms.
    Allan D. Mercant wandte sich um und blickte auf die
    Zahl, die sich leuchtend von der Anschlußkontrolltafel
abhob.
    „Barrier City!“ murmelte er betroffen, während er
sich erhob und das Gerät aktivierte.
    Die Bildscheibe zeigte einen Mann im Kampfanzug der terranischen
Flotte, der auch bei der Abwehr verwendet wurde.
    „Sergeant Hopkins ...?“
    Hopkins räusperte sich.
    „Sir, Meldung von MSB. Leutnant Deviant wurde von mir bei
dem Versuch erschossen, die GTA zu sprengen. Anlage schwer
beschädigt. Ende.“
    „Danke, Sergeant!“ sagte Mercant nach einer Weile
schwer. „Sie hören wieder von mir. Ende!“
    Er ging zu Marshall zurück und ließ sich in seinen
Sessel sinken. Sein Blick wirkte geistesabwesend, als mußte er
erst begreifen, was er gehört hatte.
    „Wer war Leutnant Deviant?“ fragte der Telepath nach
einigen Sekunden.
    Allan D.Mercant sah auf und lächelte verkrampft.
    „Leutnant Deviant war der Mann, den ich nach dem Genuß
von Blackiefleisch unter Quarantäne stellte -und dann wieder an
seine Arbeit gehen ließ, weil ich meine eigenen Fähigkeiten
überschätzte.“ Seine Stimme wurde hart. „Er hat
es fertiggebracht, die geheime Transmitterstation der Maarn zu
beschädigen. Was glauben Sie, geschieht, wenn Leutnant Hawk den
Gegentransmitter aktiviert, um nach Oxtorne zurückzukehren ...?“
    John Marshall antwortete nicht darauf. Er wußte, daß
Hawk verloren war, falls er den Transmitter der „anderen Seite“
aktivierte. Er würde in den Hyperraum geschleudert werden - ohne
die geringste Aussicht, das für Menschen normale Universum noch
einmal wiederzusehen.
    Aber Marshall wußte noch etwas anderes.
    Es fragte sich nur, wie viele Oxtorner in den letzten Tagen
Blackiefleisch gegessen hatten ...
    Der Wagen glitt summend über das breite Band der Straße.
Links und rechts ragten die eigenartigen Wohnzylinder titanenhaft in
den Himmel. Die Hitze waberte über den Bauten, und die Glutfülle
des blauen Sonnenriesen erzeugte den

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