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PR TB 037 Die Macht Der Träumer

PR TB 037 Die Macht Der Träumer

Titel: PR TB 037 Die Macht Der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kämpfen.
    Die Stimmen der vier Männer waren verklungen. Entweder hatten
sie die Suche aufgegeben, oder sie beobachteten schweigend, wie sich
die beiden Staubfelder einander näherten.
    Sollten diese kilometerlangen Wolken feinster Staubpartikel
wirklich durch parapsychische Kräfte dreier Schläfer
vorangetrieben werden? Darauf wußte ich keine Antwort.
    Die ersten Staubfahnen erreichten mich und hüllten mich ein.
Die Landschaft unter mir verschwand in grauem Nebel. Ich hatte das
Gefühl, daß ich in diesen Staubschleiern versinken müßte.
In meinem Bewußtsein verdichtete sich der Verdacht, daß
ich dies alles schon einmal erlebt hatte, zur Gewißheit.
    Und plötzlich wußte ich, warum das so war.
    Ich war Captain Carlos Magidan, der letzte Überlebende der
EX-133.

6.
    Unter mir lag der gläserne Turm.
    In seiner ästhetischen Schönheit ließ er das Land
ringsum grau und flach erscheinen. Die leuchtende Klarheit des
Materials, aus dem er bestand, ließ mich den Atem anhalten. Es
war schwer, Form und Größe des Turmes exakt zu bestimmen,
denn er war durch nichts mit
    irgendeinem anderen leblosen Körper zu vergleichen. Ich
ahnte, daß dieses Gebilde mehr war als nur tote Materie.
    Es war Ausdruck des Lebenswillens eines einstmals mächtigen
Volkes.
    Die Außenflächen des Turmes waren eine Symphonie aus
ineinanderfließenden Farben. Kaleidoskopartig ergossen sich
Gelb, Blau, Schwarz, Rot, Grün und unzählige andere Farben
über das kristallene Material. Das erweckte den Eindruck, als
befände sich das Gebäude in ständiger Bewegung. Der
harmonische Tanz der Farben auf den Außenflächen des
Turmes vermittelte stille Lebensfreude, aber auch Trauer.
    Dies war der Turm auf dem Höhepunkt des Traumes.
    Ich wußte nicht, wie lange die Schläfer ihn so halten
konnten, denn meine Zeitbegriffe ließen sich nicht auf die der
Fremden anwenden. Als ich den Turm vor vier Jahren zum erstenmal
gesehen hatte, war er mir furchterregend erschienen, und ich hatte
panikartig die Flucht ergriffen.
    Ich konnte mich erinnern, wie ich zusammen mit den anderen
Besatzungsmitgliedern des ExplorerSchiffes davongerast war.
    Aber diesmal zwang mich kein innerer Antrieb zur Flucht. Ich
konnte über dem Turm schweben und die Schönheit bewundern,
die mir vor vier Jahren vollkommen entgangen war. Damals hatte das
Ineinanderfließen der Farben einen Schock in mir aus gelöst,
es war, als hätte ich in den Abgrund des Wahnsinns geblickt.
    Jetzt verstand ich alles und erinnerte mich. Ich dachte an meine
Rückkehr zur Erde. Der größte Teil der Besatzung der
EX-133 war bereits gestorben. »Gestorben« ist der falsche
Ausdruck. Die Männer waren unfähig gewesen, ihr Leben
fortzuführen. Sie hatten Dinge gesehen, die sie die normalen
Bedürfnisse ihres Körpers einfach vergessen ließen.
Und so hörten sie einfach auf zu leben.
    Doc! Sie und Quistair haben verhindert, daß ich den gleichen
Weg ging. Ich erinnere mich an einen kleinen Mann, der bald nach
meiner Rückkehr in Ihrer Praxis auftauchte, Doc. Er hieß
Andre Noir. Er ist ein Mutant, nicht wahr, Doc?
    Es gab nur eine Möglichkeit, mich zu retten. Man mußte
den Schock, den ich auf dem Vono-Planeten erlitten hatte, durch
irgendeinen anderen ersetzen. Niemand war in der Lage, mein
Unterbewußtsein von den Nachwirkungen der Erlebnisse auf dem
Vono-Planeten zu befreien. Aber ein guter Hypno versteht es, im
Unterbewußtsein eines Menschen Manipulationen vorzunehmen. Er
muß sehr geduldig vorgehen. Jetzt weiß ich, warum Andre
Noir damals so oft kam. Ein kleiner, unscheinbarer Mann, der mich
überhaupt nicht beachtete. Kein Wunder, denn er war mit meinem
Unterbewußtsein beschäftigt. Er konnte die »Narben«
nicht verschwinden lassen, aber er verfälschte meine Erinnerung.
Allmählich entstand das Bild der neunundzwanzig brennenden
Männer, die durch mein Verschulden in einem Gefecht mit Aras ums
Leben kamen.
    Dieses Gefecht hat niemals stattgefunden, Doc. Tschato sprach die
Wahrheit, als er mir sagte, daß ich nicht im Bandang-Sektor
gewesen sei.
    Noir tauschte einen Alptraum gegen den anderen aus. Ich blieb am
Leben.
    Aber was für ein Leben war das, Doc!
    Trotzdem empfand ich keinen Groll gegen Sie und Quistair, als ich
allmählich an Höhe verlor und zu dem Turm hinabflog. Jedes
feindliche Gefühl mußte angesichts des Turmes erlöschen.
Die Besatzungsmitglieder hatten, ohne sich dessen bewußt zu
sein, den Teil einer unvergleichlich schönen Welt gesehen. Es
war, als hätte man sie

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