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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Klang.
    »Ich habe eine Aufgabe. Ich bekomme eine Unmenge Geld dafür.
Zu besonderen steuerlichen Bedingungen, weil ich für das
Imperium arbeite. Und ich habe eine Riesenverantwortung übernommen.
Auch dafür werde ich bezahlt. Wenn ich die Schwierigkeiten
addiere, die man mir beim Bau von bisher neun Städten gemacht
hat, verliert Ihr Freund Staigher sehr an Bedeutung. Ich habe selten
Gegner, meistens nur Opfer. Staigher zählt zu letzteren. Sie
können es ihm ausrichten. Ich lasse mich, wie gesagt, nicht
aufhalten. Schließlich warten die Männer um Rhodan nicht
auf die Einwände Staighers, sondern auf Chorsabad Nova. Ich
hoffe, ich werde die nächsten zwölfMonate nicht mehr
mißverstanden.«
    Es ging Kelly nicht im geringsten um sich selbst, sondern um die
Sache. Er hatte ein Vierteljahr lang die Berichte des Kolonialsamtes
studiert, ehe er den ersten Entwurf ausgearbeitet hatte. Hier gab es
eine Menge Säugetiere und wilde Raubtiere, aber nicht einen
verborgenen biologischen Feind. Entweder spielte Staigher sich auf
oder versuchte, etwas zu verdecken. In beiden Fällen berechtigte
es ihn nicht, gegen den Bau Chorsabads zu opponieren.
    »Ich glaube, das Gastmahl ist beendet«, sagte Ashikaga
laut und stand ebenfalls auf. Er war genauso groß wie Miriam,
aber die hohen Absätze ließen sie größer
erscheinen. Nachdenklich musterte sie mit großen, schwarzen
Augen den Architekten. Es kam Kelly vor, der sie im Spiegel hinter
der Theke betrachtete, als schätze eine Löwin das Gewicht
des Beutetieres ab.
    »Es sieht danach aus«, erwiderte Kelly und wandte sich
an Jeangeerd, die seit zehn Minuten geschwiegen hatte. »Ich
habe einen Kaffee nötig. Leisten Sie mir Gesellschaft?«
    »Gern. Zahlen Sie?«
    »Mit Vergnügen. Meist erhalte ich auch nur den
Gegenwert dafür.«
    Sie lachte nervös auf. »Sie sind anspruchsvoll. Werden
Sie die anderen zwei Städte auch noch bauen?« Langsam
drehte sich Kelly wieder zu ihr zurück; sie war nur wenige
Zentimeter kleiner als er. Er starrte in ihre grünen Augen und
fragte halblaut:
    »Sie haben den Plan sehr aufmerksam studiert. Wie kommen Sie
darauf?«
    Sie lächelte kurz.
    »Die Stadt ist, grob gesehen, wie ein altes lateinisches E
geformt. E ist der zehnte Buchstabe, wenn Ihr Name ausgezählt
wird. Es fehlen noch ein E und ein N. Sie setzen sich nicht gerade
kleine Denkmäler.«
    Ohne die Stimme zu heben, sagte Kelly und setzte seinen Fuß
auf den Barhocker: »Alexander war auch nicht von Skrupeln
geplagt, wenn es galt, sich bekannt zu machen. Ich bin nicht nur
Architekt, sondern auch Kaufmann. Halten Sie es bitte für
angewandte Reklame.«
    Er nahm ihre Hand und half ihr auf den Sessel hinauf.
Offensichtlich ließ sie sich selten dabei helfen,

    denn sie war etwas ungeschickt.
    Das Mädchen hinter der Theke kam und blickte Kelly schweigend
an, nickte Jeangeerd zu und fragte: »Was wünschen Sie?«
    »Zwei Kaffee bitte.«
    Das Mädchen hantierte an der Espressomaschine und stellte die
kleinen Tassen aus rostrotem Steingut vor sie hin; auf der Untertasse
lagen winzige Löffel. Vorsichtig tat Kelly einen Löffel
Zucker in den Kaffee, goß einen Strahl Dosenmilch dazu und
rührte um.
    »Sie nehmen wenig Zucker«, stellte Jeangeerd fest.
    »Es ist wegen der Linie, nicht wegen des bitteren
Geschmacks. Ich werde nicht jünger. Was halten Sie von
Staigher?«
    »Es ist Ihr Feind.«
    »Das habe ich inzwischen gemerkt. Ich denke, ich werde es
behalten können.«
    »Werden Sie nicht zu ironisch; ich vertrage es nicht sehr
gut.«
    Kelly drehte sich zu ihr herum und lachte sein kurzes Lachen.
    »Das mögen Frauen selten. Warum eigentlich?«
    »Weil sie wollen, daß man sie furchtbar ernst nimmt.
Sie vertragen es auch deshalb nicht, weil sie fürchten, stets
das Ziel dieser Ironie zu sein. Sie wollen sich nicht eingestehen,
daß angesichts ihrer Reize ein Mann sich durchaus beherrschen
kann und Distanz wahrt. Das ist es.«
    Kelly trank langsam.
    »Warum fühlen Sie sich eigentlich so unsicher?«
fragte er. »Sie haben nichts, dessen Sie sich schämen
müßten. Aber Sie greifen an, und dies ist kein gutes
Zeichen. Halten Sie mich für einen Feuerfresser?«
»Natürlich nicht. Aber Sie sind anders als Serafian oder
Staigher.«
    »Darauf bin ich nicht wenig stolz«, gab Kelly zu.
»Erzählen Sie mir etwas über sich.«
    »Ich über mich?« fragte sie und schien verwirrt.
    »Ja. Bitte. Sie machen mich neugierig. Warum sind Sie hier?«
    »Um Ihnen beim Bau der Stadt zu helfen —

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