Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
im
Raumschiff oder in Perrysfurchtbarer Flotte, auf anderen Planeten,
Die Kinder, der Haushalt, die Geschirrspülmaschine, die
Papierwindeln und die Visiphonvorträge über die
Lebensbedingungen auf Eiswelten. Eine makabre, niederschmetternde
Vorstellung!
    Habe ich Möglichkeiten, dieserEntwicklungzu entgehen?
    Wie immer der Mann geartet sein sollte, den ich vielleicht einmal
heiraten werde, obwohl er sein langes Leben hindurch ständig
behaupten wird, geheiratet zu haben — dieser Entwicklung werde
ich wohl nicht entrinnen können.
    Aber ich werde versuchen, den Zeitpunkt derHeirat möglichst
weit hinauszuschieben. Zwischen den Tag meines individuellen
geistigen Erwachens und dem Zeitpunkt der beginnenden, milden
Sklaverei soll ein Abschnitt geschoben werden, der nur mir allein
gehört. Mir ganz allein!
    Welche Möglichkeiten habe ich?
    Alle. Oder nicht viele, wie man es betrachtet. Ich werde mich sehr
anstrengen müssen. Es hängt alles allein von mir selbst ab.
Ab dem Tag, an dem ich über mich selbst zu verfügen
beginne, habe ich auch die volle Verantwortung allein zu tragen. Das
bedeutet einige Einschränkungen — wohlüberlegt:
Männer dürfen mich nicht aufhalten. Sie dürfen
bestenfalls Passagen in meinem Leben darstellen. Ich werde mich an
Schleiermacher halten,jenen europäischen Philosophen, der da
sagte: »Du sollst nicht geliebt sein wollen, wo du nicht
liebst« — und: »Lasse dich gelüsten nach der
Männer Bildung, Kunst, Weisheit und Ehre.«
    Diese Männer dürfen nie eine gewisse Grenze
überschreiten, nämlich die, die ich bestimme. Ich darf mich
niemals in einen dieser Leute verlieben, nach deren Kunst und
Weisheit ich strebe. Ernsthaft, meine ich. Und ich habe doch so viele
Handikaps. Was soll ich werden ?
    Raumkapitän?
    Die Psychologen der Wehrerfassungsämter würden
Schlaganfälle bekommen.
    Sozialfürsorgerin? Dafür, weiß ich, ist mein
sozialerImpuls zu schwach ausgebildet. Lehrerin? Grauenhafte
Vorstellung. Unser Psychologiedozent, ein hervorragender Mann,
behauptete, daß nur Mädchen diesen Beruf ergreifen würden,
deren soziale Instinkte aufkeine andere Weise abreagiert

    werden können. Ich beschließe, auf keinen Fall Lehrerin
zu werden. Es bleibt also mir ein einziger Weg:
    Technische Mitarbeiterin auf den Planeten.
    Wie komme ich von Terra weg? Durch Arbeit, Anstrengungen und
Lernen. Die Stipendien sind großzügig, mein Wille ist
ungebrochen, mein Ehrgeiz beträchtlich. Ich werde morgen zujenem
hageren Mann gehen und ihnfragen, was ich tun kann.
    Ein bißchen Gefahr, die weite Welt der Planeten, schnelle
Schiffe und nette Leute, die ich dort treffen kann. Und keine
Gefühle, die mir schaden können. Man sagt zwar, dies
erzeuge sehr schnell Neurosen, aber. . .
    Ich glaube, das ist ein vernünftiges Konzept.
    1. Februar
    Eine Eintragung: Gestern war ich bei dem schmalen, langen Mann. Er
hielt mir einen Vortrag von einer Stunde Länge und sicherte mir
ein Sonderstipendium zu, wenn ich in seine Organisation einträte.
Er sagte, nachdem ich ihm meine Diplome und Zeugnisse gezeigt habe,
daß ichfast der ideale Typfür diesen Beruf sei. Schade,
sagte er dann, daß ich eine Frau sei. Ich gab ihm die
gebührende Antwort, lehnte eine Einladung zum Abendessen ab und
ging. Ich werde tun, was er vorschlug.
    Oder sind alle meine Überlegungen nur die Gedanken eines
unreifen, kleinen Mädchens von sechzehn Jahren, von geringer
Erfahrung, voller Illusionen, nur kontrolliert von dem Willen, etwas
anderes zu werden und zu sein als die Masse? Die Zukunft wird es
zeigen.

2.
    Am Anfang der Stadt waren hellgraue Staubwolken und Gestank.
    Dar, halbrobotische Bodenbearbeitungsgerät stand da und warf
einen gewaltigen Schatten. Die riesige gelbe Kugel der Sonne XI erhob
sich über die Linie des Horizonts; es war vier Uhr
fünfundfünfzig. Es war herrlich kühl auf dem
Sandstreifen. Vor und neben der Sonnenscheibe standen hellrote Wolken
mit schwarzen Rändern über dem Binnenmeer. Drei Männer
lehnten an der kalten Metallwand der Fräse und rauchten. Kelly
trug seinen engen Overall, halbhohe Stiefel und den verchromten
Kunststoffhelm mit der Nummer eins darauf.
    »Wir haben alles genau verstanden«, sagte der ältere
der beiden Männer und trat seine Zigarette aus. >Wir fahren
ständig entlang der Markierungen und sind in rund einer Woche
wieder hier. Können wir uns auf die Linien verlassen, oder
müssen wir rückfragen?«
    Kelly schüttelte den Kopf.
    »Ashikagas Leute sind zuverlässig. Ihre

Weitere Kostenlose Bücher