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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und beendete sein Gespräch
mit der Abteilung, die sämtliche Oberflächenbewegungen
unter sich hatte. Auch hier hatte es seit dem Baubeginn vor sechzehn
Tagen keine Panne, keinen Zwischenfall gegeben.
    »Unsere Fabrik hat gestern die Formen gewechselt und
stelltjetzt die Teile für die Bahnhöfe her«, sagte
der Assistent und umkreiste einen zweiten Bahnhof. »Auch hier
alles reibungslos, bisher.«
    »Mich freut es, wenn es so bleibt«, sagte Kelly. »Wie
steht es mit dem Raumhafen?«

    »Seit vier Tagen in Arbeit. Sie verdichtenjetzt den Boden
dort, wo kein gewachsener Fels ist. Die Vermessungsarbeiten sind
erledigt. Ich habe diese Nummer in unserem Katalog abgehakt.«
    Der Katalog war ein dickes Buch, das lose geheftet war. Jede
Arbeit, die in dieser Stadt getan werden mußte, war einzeln
aufgeführt. Sie zu kontrollieren, war nicht schwierig. Bedeutend
schwerer fiel es allen, Logistikern wie Programmierern, Kontrolleuren
wie Bauleitern, Ashikaga wie Kelly, die einzelnen Arbeiten so zu
verbinden, daß niemals und nirgends ein Arbeiter unbeschäftigt
war, eine Maschine im Leerlauf arbeitete. Es schien grotesk, aber es
war so:
    Eine Pyramide, anscheinend für eine Ewigkeit gebaut, kann
fallen, wenn man an ihrer Basis einen Stein lockert. Es gab für
diese These unzählige durch bittere Erfahrungen erhärtete
Beweise. Ein Fehler, der unbedeutend schien, konnte den Bau der Stadt
um Monate verzögern. Die Gedankenarbeit war gigantisch, und die
Verantwortung, die Kelly trug, war nicht viel kleiner. Es kostete ihn
Schlaf, Nerven und Energie, und nicht ohne Grund war er grauhaarig,
obwohl er erst vierzig Jahre zählte. Kelly schaltete vier Kanäle
seines Netzes zusammen, bog das Mikrophon zu sich heran und fragte:
»Hier Bauaufsicht. Haben Sie Plan 19 vor sich?«
    »Exakt, Chef. Plan 19, Ausbau des Hafens, erste
Vorbereitungsstufe.«
    »Die Fräsen intakt?«
    »Intakt.«
    Das Flimmern der Schirme war anstrengend, und Kelly massierte sich
mit Daumen und Zeigefinger die Augenwinkel.
    »Das Schirmgerät angeschlossen, die Energieversorgung
gesichert?«
    »Viermal kontrolliert, Chef!« Eine andere Stimme.
    »Der Abtransport gesichert?«
    »Wir haben eine Kette organisiert.«
    »Die Thermostrahler montiert, die Mannschaften verständigt
und eingewiesen, das Gelände geräumt?« »Alles
klar, Chef.«
    Eine helle Mädchenstimme: »Kommen Sie heraus, Mister
Morteen, und sehen Sie sich das Schauspiel an?« Ashikaga wandte
sich um und sagte gedehnt: »Warum eigentlich nicht, Kelly? Wir
haben für heute getan, was zu tun war. Der Rest verläuft
auch ohne uns, und beijeder Störung läutet bei mir im
Bungalow eine kleine Glocke. Bisjetzt, muß ich sagen, sehr
selten.«
    Kelly sagte gegen das Mikrophon: »In Ordnung, Jungens.
Wartet auf uns — wir sind in zwanzig Minuten draußen.«
    Er legte den Hauptschalter um, setzte sich den Helm auf und suchte
nach seinen Handschuhen. Es waren safrangelbe Handschuhe aus echtem
Leder; es wurde aus den Häuten wilder Hunde von KATALAN
hergestellt.
    »Heute fliege ich«, bestimmte er, »und du darfst
zittern, Ashikaga!«
    Sie ließen sich durch den engen Antigravschacht aus der
Kabine der Bauaufsicht fallen, stiegen ein und schössen los. Die
weiße, schwere Schale beschleunigte stark, und in geringer Höhe
flog Kelly über das Land, dasjetzt überall die Wunden der
Zivilisation trug; Schrammen und Gruben, rechteckige Aufrisse und
Haufen von Aushub, weiße Markierungsstäbe und die
unzähligen Spuren schwerer und überschwerer
Bodenbearbeitungsgeräte. Und überall erhoben sich
Staubfahnen, bedeckten die Blätter von kleinen Wäldern und
machten das Gras hellgrau.
    *
    Das Tagebuch.
    14. Mai
    Eine Eintragung: Ich bin seitfünf Tagen hier und habe eine
Menge erstaunlicher Dinge gesehen. Abgesehen von den Leuten, die mich
natürlich aus rein beruflichen Gründen sehr stark
interessieren, ist der Planet sehr schön und sehr freundlich. Am
schönsten sind die hundert kleinen Buchten entlang der großen,
im Südosten gelegenen Bucht, die einen Durchmesser von
einhundertfünfzig Kilometern hat. Und der »Finger«,
der sich ins Land hineinkrümmt, ist besonders bemerkenswert. Ich
werde hier baden können, schwimmen undfaulenzen — bis der
Haupttroß der Baumannschaften kommt. Man hat hier in der Nähe
zwei Münzen gefunden; ich werde eines Tages das Gelände
absuchen, vielleicht finde ich einige vergrabene Schätze einer
vergangenen Kultur.
    Der »Finger« soll zu einem Hafen umgestaltet werden,
der die

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