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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sah
man bereits die zukünftigen Außenbezirke der Stadt, waren
die Markierungen absolut kreisförmig. Sie schwangen sich in
einem weiten Bogen von der Mündung des Einschnitts in der Bucht
bis weit ins Land hinein.
    »Noch drei Minuten«, sagte einer der Männer.
    Zwischen dem Ufer, dem Wasser und den versammelten Maschinen, war
etwas aufgebaut, das wie ein Tor aus Stahlschienen aussah. Es war
viereckig und sehr massiv.
    Jetzt kam Bewegung in die Wasserfläche; die drei Minuten
waren vorbei.
    Eine mittelgroße Flutwelle entstand aus dem Nichts und
wälzte sich in zwei Richtungen — hinaus in das Binnenmeer
und landeinwärts. Dann tauchte ein durchsichtiger Buckel aus dem
Wasser auf, wurde größer, die Linien des Durchmessers
wichen auseinander. Innen war ein Hohlraum. Eine halbkugelige Blase
entstand genau im Mittelpunkt der runden Markierungen. Dehnte sich
aus, wuchs, wurde größer... größer und erhob
sich aus dem Wasser. Die Flutwelle umspülte die Maschinen,
zerrte an ihnen und lief dann wieder ab. Die Ufer wurden
überschwemmt, und eine Menge Bretter, Kunststoff stücke und
Abfälle wurden von einem gewaltigen Sog ins Meer hinaus gezerrt.
Gurgelnd schoß das Wasser landeinwärts, verwüstete
die Ufer des Baches, der in den Einschnitt mündete und prallte
wieder zurück. Es lieflangsam aber sichtbar an den Rändern
der Blase ab.
    Ein durchsichtiger Schirm reiner Energie spannte sich über
das Land. Er war eineinviertel Kilometer hoch und stand plötzlich
still, als er den oberen Rand des stählernen Tores berührte
und machte endgültig halt vor den Stäben der Markierungen.
Die Bewegung hörte auf.
    Noch immer floß wirbelnd das Wasser zurück, aber der
Schirm hielt dem Anprall der Wassermassen aus dem Binnenmeer stand.
Wieder hob der Leiter die Pistole.
    Eine Rakete detonierte und hinterließ einen roten
Rauchfetzen, der langsam im Höhenwind abtrieb. Auf dieses
Zeichen hin rannten die Mannschaften zu ihren Maschinen und
verschwanden in den Kabinen. Eines der Geräte nach dem anderen
setzte sich in Bewegung; die Männer waren durch das Tor
gelaufen, das den Druck abhielt. Die wuchtigen Stahlteller sanken
tief in den Boden, aber noch immer hielt die Konstruktion.
    Die Fräsen kamenjetzt näher, sie fuhren nebeneinander
auf die Linie zu, die das Meer von dem wasserleeren Einschnitt
trennte. Lastengleiter kamen in einer langen Kette heran, schwebten
ebenfalls durch das Tor und stießen nicht an, denn die waren
robotgesteuert. Zehn Minuten später hatten die drei Fräsen
wieder den Vorwärtsgang eingelegt und bewegten sichjetzt in
ihrem gewohnten Tempo landeinwärts. Sie schaufelten triefenden
Schlick und Schlamm, Felsbrocken und rätselhafte Teile auf ihre
Förderbänder. Darunter schwebtenjetzt die Lastgleiter und
nahmen die Abfälle auf. Eine endlose Kette der Spezialmaschinen
schwebte durch den Eingang, wich einander aus und vollführte
verwirrend aussehende, logisch exakte Manöver, um sich nicht zu
behindern. Der Schlick wurde hier draußen abgelagert und stank
penetrant.
    Eines Tages war hier der Boden reif für die Farmen, die um
die Stadt wachsen würden.
    Binnen zweier Stunden hatten die Fräsen den Boden gesäubert.
Jetzt bot der Einschnitt das Bild einer sauberen, halbrunden Röhre,
die sich in einem Winkel von siebenundzwanzig Grad wie ein Bumerang
krümmte. Von den Wänden liefWasser ab, manchmal lösten
sich schwarze Brocken schmierigen Materials.
    »Ich wußte noch nicht«, sagte Kelly zu Ashikaga,
»daß meine Pläne so gewaltige Veränderungen
hervorrufen und so spielend leicht aussehen. Im Ernst: es ist eine
einmalig schnelle Arbeit. Versuche dir vorzustellen, wir hätten
einen Damm ziehen und das Wasser auspumpen müssen.«
    Der letzte Gleiter kam heraus und kippte seine Last ab, dann
verschwand er. Die Fräsen kamen zurück, in höchstem
Tempo fahrend. Nur in der Mitte des Einschnitts stand der gelbe
Halbkreis des schweren Projektors, sonst überzog der Rand der
Glocke die Landschaft, kletterte über Felsen, preßte tiefe
Rinnen in Sand und ließ Bäume niederbrechen.
    Die Projektoren schwebten in einer wohlgeordneten Kette ebenfalls
landeinwärts. Einige Kommandos schwirrten durch Funkgeräte.
Kelly hörte mit seinem Armbandminikom die Unterhaltungen mit.
    »Los, Jungs, schaltet die Werfer ein!«
    Die Gleiter waren übereinander gestaffelt so daß sie
einen Viertelkreis bildeten. Die beiden obersten bestrichen den Rand,
die untersten den Boden direkt vor und unter ihnen. Sie

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