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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausnahmslos
Männer. Und alle waren sie mit einem bläulichroten
Ausschlag bedeckt.
    Summend liefen Medorobots umher und hantierten mit Sprühgeräten,
mit denen sie die Körper der Männer einnebelten. Es schien
die Schmerzen zu lindern, denn die Behandelten hörten auf, sich
wie in Schmerzen zu krümmen. Vorsichtig trat Kelly näher
und spürte vier Augen in seinem Rücken.
    »Was wollen Sie, Kelly? Was soll ich tun?« fragte
Miriam leise.
    »Ganz einfach, Madame«, sagte Kelly und fuhr herum.
»Helfen.«
    »Wie?« fragte Miriam und rührte sich nicht.
    »Verdammt«, sagte Kelly, »bin ich Arzt oder
Sie?«
    »Ich«, erwiderte Miriam. »Aber ich konnte nicht
mehr tun, als diagnostizieren, daß alle fünfzehn Mann von
einem schmerzhaften Ausschlag befallen sind, daß sie fiebern
und daß das Fieber ständig steigt.«
    »Spritzen Sie antifebrine Mittel!«

    »Schon längst gemacht, Architekt«, sagte
Staigher. »Genügt Ihnen dieser Beweis noch nicht?«
Er deutete auf die Männer, deren Stöhnen langsam schwächer
wurde.
    »Warum? Haben Sie noch andere aufVorrat?« fragte Kelly
zurück.
    Staigher trat näher und klappte den Verschluß seiner
Waffentasche auf. Es gab ein klickendes Geräusch, als sich der
magnetische Knopf löste.
    »Wagen Sie es, mich zu beschuldigen, diese Männer
vergiftet zu haben?«
    »Erstens kommt das Wort vergiftet von Ihnen, zweitens lassen
    Sie Ihre Hand bitte auf dem Unterarm Ihrer Freundin. Sie riskieren
allerhand, Major.«
    Kelly war bereit,jeden Widerstand zu brechen, und er konnte
buchstäblich brutal werden, wenn er nicht überzeugt war.
Und hier überzeugte ihn nichts.
    »Hören Sie zu«, sagte er wütend. »Das
ging zu schnell. Gestern abend sprachen Sie von unbekannten Viren,
und heute erkranken fünfzehn Leute an einem Virus — das
kann sogar ich sehen. Es ist etwas faul an dieser Sache. Ich weiß
nicht, was ... ich habe keine Beweise. Ich werde Beweise finden.
Jedenfalls habe ich Sie gewarnt. Ich werde abjetzt aufpassen. Kommen
die Männer durch?«
    Die Frage war an Miriam gerichtet.
    »Ich weiß es nicht. Ich habe angeordnet, was zu tun
war. Vielleicht kann ich das Virus isolieren und ein Gegenmittel
finden.«
    Kelly beherrschte sich mühsam, dann verließ er nach
einem langen Blick auf die Gesichter der Kranken den Raum und zog die
Tür behutsam hinter sich zu. Mitten im Untersuchungsraum blieb
er stehen. Er steckte die Hände hinter den Gürtel und
sagte, scheinbar mit unnatürlicher Ruhe:
    »Hören Sie gut zu, alle beide«, er räusperte
sich wieder, »denn ich pflege nur einmal zu warnen.
    Hier auf COUNTERPART ist etwas im Gange, das ich nicht kenne.
Irgendwie will man die Arbeiten an Chorsabad verzögern. Das
werde ich nicht zulassen, denn ich bin unersetzlich, und die Stadt
wird vom Imperium gebraucht. Für eine Lagerärztin und einen
Pionierchef findet sich innerhalb von Stunden Ersatz, für einen
Städtebauer nicht. Sie sind gewarnt.
    Ich weiß nicht, worum es geht, aber ich werde es
herausfinden. Drei Fehler haben Siejetzt schon gemacht, Staigher,
denn ich halte Sie für den Drahtzieher dieser Komödie
hier«, er wies auf die Tür des Krankenraumes.
    »Sie elender Maurer . . .«, flüsterte Staigher
haßerfüllt und kam näher. Kelly griff nach dem
abnehmbaren Arm des Untersuchungsstuhles und blieb stehen, eine
einzöllige Stahlstange von Unterarmlänge in der Faust.
    »Keine Beleidigungen bitte«, sagte er und bemerkte die
Unsicherheit in den Augen des Majors, »keine voreiligen Worte.
Ich bin gestern gewarnt worden — von Ihnen, Staigher. Und heute
morgen schon erkranken fünfzehn Leute. Ausgerechnet eine Gruppe
von Männern, die innerhalb einer weitaus größeren
Gruppe lebte. Sie schliefen in einem Raum, also muß dort der
Infektionsherd gelegen haben. Zufällig ist dieses Virus nicht
irgendwo anders aufgetreten, etwa bei Schachtarbeiten, bei
Spaziergängen oder beim Schwimmen.
    Nein . . . ausgerechnet in einer peinlich sauberen Unterkunft.
    Wie kam es dorthin? Fragen über Fragen. Ich hoffe für
Ihren Plan, daß Sie beim nächstenmal klüger vorgehen.
Und versuchen Sie nicht wieder, mich aufzuhalten.
    Die Arbeit geht weiter, das heißt, sie wird nicht
unterbrochen.
    Und Ihnen, Jüngerin des Äskulap«, sagte er wie
nebenbei, »empfehle ich, Ihre Kunst anzuwenden. Für jeden
Mann, den wir hier begraben müssen, werde ich versuchen, eine
Mordanklage zu erheben. Undjetzt betrachten Sie sich als gewarnt —
von mir.«
    Er drehte sich um und ging hinaus.
    »Diesen

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