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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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trugen
Projektoren, die imstande waren, Fels zu schmelzen. Erdreich zu
kochen und Steine aneinanderzubacken und zu glasieren. Eine lautlose
Feuerwand bewegte sich nun landeinwärts, im schnellen
Schrittempo.
    Eine Dampfsäule schoß aus dem Boden, dehnte sich aus
und trieb heiße Luft in die Kuppel. Die

    Männer, die aus den Kabinen der Fräsen gekrochen waren
undjetzt durch den Ausgang rannten, wurden von einer gewaltigen Kraft
nach vorn geschleudert und überschlugen sich im Sand. Die Luft
heulte aus dem Schlund und entspannte sich weiter, und ein unirdisch
lauter Ton, wie von hundert Orgeln, die mit sämtlichen Registern
gespielt wurden, sprang auf.
    Hinter sich ließen die Gleiter abgekühlten, glasierten
Boden. Er war bis in eine Tiefe von vier Fuß fest wie Beton und
spröde wie Glas, aber in diesem Hafen würde sich niemals
etwas ablagern können; die Strömung des Baches würdejeden
Gegenstand ins Meerhinaus tragen.
    Drei Meter über dem Wasserspiegel endete die glasierte Wand.
Noch immer heulte,jaulte und kreischte der Orkan aus dem Flaschenhals
dieses riesigen Blasbalgs und machte die Ohren der Zuschauer taub.
Eine Stunde verging, während die Luft heulte und zitterte,
während sich Steinlawinen von den Klippen lösten und
hinunterprasselten in die Brandung des Binnenmeeres.
    »Der Projektor des Schirmfeldes arbeitet genau drei
Stunden«, sagte Kelly und blätterte in einem der
unzähligen Pläne, die herumlagen. »Wie weit sind die
Gleiter?«
    »Sie verfestigen augenblicklich die Wände des Hafens
und den Unterlauf des Baches. Einige von ihnen melden sich gerade
ab.«
    Auf einem kleinen tragbaren Gerät erloschen einzelne
Lämp-chen. Das Heulen der Orgel wurde schwächer und tiefer.
Die ersten Gleiter schwebten an ihren Platz zurück, die Männer
verankerten sie und sprangen aus den Kabinen. Sie wurden von dem
Druck fast aus dem Tor hinausgeschossen, aber es geschah kein Unfall.
    Zehn Minuten später befestigte die Mannschaft des letzten
Gleiters eine Stahltrosse in einer Aussparung des Projektors und zog
das schwere Stahlseil bis dicht vor den Eingang, klinkte es dort in
einen Ring ein und verließ die Kuppel.
    Tickend erwachte ein Zeitmesser zum Leben.
    Dann ließ die Kraft des Projektors nach. In kleinen Rucken
wurde der Schirm enger und niedriger, und die dunkelgrüne
Wasserwand an seiner südöstlichen Seite kam näher.
Drohend wie eine einstürzende Mauer schob sich eine dreihundert
Meter breite, vierzig Meter hohe Barriere heran. Sie näherte
sich schrittweise dem Projektor. Dann zischten die ersten langen
Wogenausläufer über den durchsichtigen Buckel, der im
Wasser versank, brachen an derjenseitigen Fläche herunter und
stießen zu den beiden Fronten, die an den Rändern entlang
landeinwärts gurgelten, sich überschlugen und weiße
Schaumkronen bildeten. Es rauschte und zischte, und die Luft erfüllte
sich mit salzigem Nebel.
    Endlich rannte eine meterhohe Flutwelle heran und donnerte an der
engsten Stelle des Isthmus gegen die verstärkten Uferwände.
Sekundenlang stand in zwei Kilometer Entfernung eine Wassersäule
in der Luft, dann fiel sie in Zeitlupentempo in sich zusammen. Der
Wasserspiegel beruhigte sich wieder. »Hier«, sagte der
Leiter dieser Nebenaktion, »haben Sie Ihren Hafen, Mister
Morteen. Zufrieden?« Kelly nickte.
    »Vollständig. Das war erstklassige Arbeit. Werden Sie
gut genug bezahlt?«
    Der Mann lächelte und sagte: »Kennen Sie einen
Menschen, der nach seinen Fähigkeiten entlohnt wird?«
    Ashikaga wies auf Kelly und lachte.
    »Werden Sie nicht neidisch, Leonidas. Er ist dieser Mann.
Ich habe Ihren Namen vorgemerkt. Sie dürfen mit einer
geringfügigen Aufbesserung der Bezüge rechnen.«
    »Danke«, erhielt er zur Antwort. »Meine
hungernden Kinder werden sich mit einem rührenden Brief an
Morteen bedanken, wenn sie es erfahren. Jetzt können sie endlich
spannende Kinderbücher kaufen.«
    »Endlich«, sagte Kelly und grinste, während er
sich verabschiedete. »Meine Bücher, deine Bücher,
keine Bücher. Antiker Abzählreim. Lieben Sie Kinder?«
    »Hören Sie«, sagte sein Partner grollend. »Ich
bin Junggeselle.«
    »Wir treffen uns morgen mittag in der Kantine und
zerschmettern eine große Flasche. Einverstanden?« Kelly
erhielt nur zustimmende Antworten. Er schwang sich in den Sitz seines
Gleiters, setzte den Kunststoffhelm mit der Nummer eins auf und
wartete, bis Ashikaga saß.
    Noch ehe die Maschine lief, sagte Ashikaga:
    »Ich habe mir gestattet, für heute abend

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