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PR TB 041 Tunnel in Die Unendlichkeit

PR TB 041 Tunnel in Die Unendlichkeit

Titel: PR TB 041 Tunnel in Die Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und ihre Besatzung geraten waren.
    „Er ist größenwahnsinnig", sagte Hudnall
verblüfft.
    Tschato beachtete den Wissenschaftler nicht.
    „Wenn Sie nicht Serrano sind, wer sind Sie dann?"
    Ein Schatten schien auf Serranos Gesicht zu fallen.
    „Ich bin N'greseth", sagte er dumpf, „Seit
unvorstellbaren Zeiten wartete ich auf diese Gelegenheit."
    Catlee Hudnall hätte es nicht für möglich gehalten,
daß ihn in seinem jetzigen Zustand noch irgend etwas
schockieren könnte. Doch als Serrano diesen fremdartig
klingenden Namen genannt hatte, war es dem Wissenschaftler, als hätte
er einen körperlichen Schlag erhalten. N'greseth!
    Das klang zu fremdartig, zu geheimnisvoll, um das Phantasieprodukt
eines Wahnsinnigen zu sein. Hudnall kämpfte gegen das Entsetzen
an, das ihn zu übermannen drohte. Sekundenlang wirbelten seine
Gedanken planlos durcheinander, dann begann sein Verstand wieder
exakt zu arbeiten.
    Serrano (oder N'greseth) wartete, bis sich die Unruhe gelegt
hatte. „Wissen Sie, was es bedeutet, Jahrtausende Ihrer
Zeitrechnung in diesem Raum dahinzuvegetieren?" stieß er
dann hervor. „Wir hatten schon jede Hoffnung aufgegeben, daß
irgendwann einmal ein Raumschiff

    im Gebiet des Para-Tunnels eine Transition durchführen würde.
Als es dann endlich geschah, waren wir so erregt, daß wir
Fehler machten. An Stelle der gesamten Besatzung der GOVERNOR konnten
wir nur Kapitän Serrano entführen. Voller Verzweiflung
erkannten wir, daß nur einer von uns den Weg zurück in die
Galaxis gehen konnte. Während wir uns um das Vorrecht der
Rückkehr stritten, geschah das Wunder, und die GOVERNOR erschien
ein zweitesmal innerhalb des Para-Tunnels. Diesmal machten wir keinen
    Fehler."
    Hudnall schaute sich um, weil er die Reaktionen der einzelnen
Männer sehen wollte. Die Gesichter der Raumfahrer wirkten
größtenteils gleichgültig. Sie waren über jedes
erträgliche Maß hinaus mit unwirklichen Geschehnissen
konfrontiert worden. Lediglich Nome Tschato schien bereit zu sein,
die bestehenden Tatsachen zu akzeptieren und das Beste daraus zu
machen. Hudnall fragte sich, ob er ebenfalls dazu in der Lage sein
würde, oder ob sein Verstand sich früher oder später
einfach weigern würde, Dinge anzuerkennen, die allen bisher
gemachten Erfahrungen widersprachen. Die Summe der Erkenntnis, die er
aus N'greseths Worten zog, war mehr als gering. N'greseth und einige
Wesen, die ihm gleich waren, hatten zwischen dem Hy-perraum und dem
Einsteinuniversum eine Verbindung geschaffen, die sie Para-Tunnel
nannten.
    Offensichtlich funktionierte dieser Tunnel nur auf der Basis des
Materieaustauschs.
    Als die GOVERNOR ohne ihren Kommandanten ins normale
Raum-Zeit-Kontinuum zurückgekehrt war, hatte sich ein seltsamer
Brocken Materie an Bord befunden.
    Nun befand sich der Frachter mit seiner gesamten Besatzung
innerhalb des Hyperraums.
    N'greseths Worten war nur unschwer zu entnehmen, wer an Stelle der
Mannschaft den Weg ins Normaluniversum antreten würde.
    „Was will er von uns?" fragte Scottie Justine.
    „Lassen Sie ihn sprechen", sagte Hudnall, der mehr

    und mehr der wissenschaftlichen Faszination des Geschehens
unterlag,
    „Warten Sie!" unterbrach ihn Tschato. „Wir dürfen
nicht hinnehmen, was der Fremde sagt. Hören Sie zu, Serrano! Wir
werden um unser Leben kämpfen. Glauben Sie nicht, daß Sie
leichtes Spiel haben. Ich weiß zwar nicht, welche Absichten Sie
verfolgen, doch wenn Sie in die Galaxis zurückkehren und uns im
Stich lassen wollen, wird man Ihnen im Normalraum einen unangenehmen
Empfang bereiten. Inzwischen dürfte die gesamte Solare Flotte
über unser Verschwinden informiert sein."
    Hudnalls Stirn bekam eine steile Falte. War das die richtige Art,
mit dem Fremden zu reden? War Tschato unfähig, über
strategische Überlegungen hinaus gewisse Schlüsse aus den
Worten Serranos zu ziehen?
    Das hätte ihn, Hudnall, mit der alleinigen Verantwortung für
die weitere Verhandlung belastet.
    Das hieß - als Verhandlung konnte man das Gespräch mit
dem Fremden nicht bezeichnen.
    N'greseth schien die Zukunft der Schiffbrüchigen bestimmen zu
wollen. Und er hegte offenbar nicht den geringsten Zweifel, daß
ihm dies auch gelingen würde.
    Es war natürlich, daß ein unvoreingenommener
Wissenschaftler zuerst die Konsequenzen ziehen würde, überlegte
Hudnall. Er ärgerte sich, daß er in dieser Situation noch
in der Lage war, einen gewissen Stolz zu empfinden. Er blickte von
Serrano-N'greseth zu Nome Tschato und fragte sich, in

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