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PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

Titel: PR TB 046 Planet Unter Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wyland noch einmal.
Diesmal reagierte PsychoBoy. Mit unglaublicher Geschwindigkeit
    wandte er sich vom Bett ab, stürzte sich auf Wyland und
umklammerte ihn mit mehr als der Hälfte seiner Tentakel. Dabei
kamen wieder unartikulierte Laute aus seinem Kugelkörper, die
Wylands Gehör marterten. Nach einer Weile, als Wyland schon
glaubte, sein Trommelfell würde platzen, ließ PsychoBoy
von ihm ab.
    Wylands einziger Gedanke im Augenblick war, den Robot zu
vernichten. Er wusste selbst nicht, was mit ihm geschah. Er überlegte
überhaupt nicht, sondern stürzte sich mit einem Wutschrei
auf PsychoBoy - und griff ins Leere. Der Robot hatte sich in Luft
aufgelöst, er war von einem Augenblick zum ändern
verschwunden.
    Keuchend und schweißgebadet machte sich Wyland jetzt daran,
die Nachschrift von Tringels Mitteilung zu lesen.
    »PS.: Da ich weiß, zu welchen Temperamentsausbrüchen
der Mensch in gewissen Situationen fähig ist, habe ich PsychoBoy
so konstruiert, dass er sich nach beendeter Therapie in den Hyperraum
zurückzieht.«
    Wyland beförderte die Folie in den Abfalleimer, und am
liebsten hätte er Tringel mitbefördert. Nur langsam legte
sich seine Wut, und als er angekleidet war und im Antigravschacht in
die Hauptzentrale hinabfuhr, hatte er sich äußerlich
bereits wieder beruhigt. Nur sein Gesicht zeigte noch einige Spuren
von dem schmerzhaften Weckruf seines robotischen Peinigers.
    Als er die Hauptzentrale betrat, stellte er bekümmert fest,
dass die diensthabende Mannschaft ausgeruhter und frischer wirkte als
er selbst, obwohl er sechs Stunden lang geschlafen hatte. Aber wie
Tringel ganz richtig festgestellt hatte, gab die Art des Erwachens
den Ausschlag.
    Wylands Wut hatte sich nun gänzlich gelegt, und er bewunderte
Tringels Robotschöpfung im stillen - zumindest von der rein
technischen Seite her. Tringel hatte in gutem Glauben gehandelt,
allerdings hatte sein PsychoBoy den
    Zweck verfehlt. Um die Ausgangsposition für eine Freundschaft
nicht zu verschlimmern, nahm sich Wyland vor, im guten mit Tringel zu
reden, ihn darauf aufmerksam zu machen, dass sein PsychoBoy einige
Mängel aufweise und demzufolge zu verlangen, er möge seinen
Weck-Robot zurückholen.
    George Mandell, stellvertretender Kommandant und gleichzeitig
Astrophysiker und Biologe aus Leidenschaft, verließ die
sichelförmige Steueranlage, über der sich der
Panoramabildschirm spannte. Sie befanden sich immer noch im
Linearraum, deshalb war nur der Zielstern zu sehen. Der
Drei-Finger-Nebel zeigte sich als verwaschener Fleck.
    Als Mandell Wyland erreichte, sagte er automatisch: »Keine
besonderen Vorkommnisse. Wir werden in fünf Stunden aus dem
Zwischenraum in den Normalraum überwechseln, weil Navigation und
die Astronomische Abteilung Messungen vornehmen möchten. Bis
dahin sind wir dem Zielstern auf tausend Lichtjahre nahe und … Was
ist denn mit dir geschehen, Ches?«
    Wyland winkte ab. »Nichts. Ich wollte dir nur sagen, dass
ich den Zeitpunkt der Dienstablösung möglicherweise
überziehe. Macht es dir etwas aus?«
    »Nein …« Bevor Mandell noch etwas hinzufügen
konnte, verließ Wyland bereits die Hauptzentrale und fuhr im
Antigravschacht zum Deck 15 hinauf. Tringel stand im Eingang des
Laboratoriums, er schien ihn bereits zu erwarten.
    Lächelnd fragte der Ezialist: »Wie gefällt Ihnen
PsychoBoy?«
    Wyland unterdrückte eine scharfe Entgegnung und setzte
Tringel statt dessen mit sehr viel Einfühlungsvermögen
auseinander, dass der Weck-Robot zweckfremd sei, weil er auf
unangenehmste Art zuviel des Guten tue.
    »Tatsächlich?« Tringel machte ein bekümmertes
Gesicht. Es
    schien Wyland, als wolle der Ezialist in Tränen ausbrechen
über sein Missgeschick, deshalb versuchte er ihn zu trösten,
indem er die Konstruktion des Robots als phänomenal für
einen Laienkybernetiker bezeichnete.
    Tringel lächelte geschmeichelt. »Sie übertreiben,
Kommandant«, sagte er. »Ich habe nur einige vorhandene
Einzelteile aus dem Ersatzteillager zu einem sinnvollen Ganzen
zusammengefügt. Man muss gar kein guter Ezialist sein, um dies
zu können.«
    »Was Sie nicht sagen!«
    »Es ist so«, bekräftigte Tringel. »Der
Ezialismus eröffnet viele Aspekte. Das I bei EZI könnte
anstatt für Integration auch für Improvisation stehen. Ein
Ezialist braucht nur zu improvisieren.
    Er nimmt bereits bestehende wissenschaftliche Gesetze und
vereinigt sie - und schon hat er einen neuen Lehrsatz geschaffen. Er
nimmt verschiedene, bereits vorhandene technische

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